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Buildings in the buffer zone in Cyprus

12. Mai 2022, Nikosia, Zypern: Ein zerrissenes Symbol der Vereinten Nationen an einer Wand in der Pufferzone bei der sogenannten Grünen Linie, welche die Stadt Nikosia wegen der partiellen Besetzung der Stadt und der nördlichen Hälfte der Insel durch die Türkei in zwei Teile teilt.

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Palästina und Israel

Für Palästina und Israel ist das Jahr 2022 das bislang tödlichste Jahr, wie im Protokollpunkt bemerkt wird. „Abrisse von Häusern, die Annexion von Ländereien und Verletzungen des internationalen Menschenrechts lassen in der Westbank und in Ostjerusalem weiterhin nicht nach und verhindern jegliche Friedensbemühungen und Koexistenz“, heißt es im Protokollpunkt.

Der Zentralausschuss ruft die internationale Gemeinschaft dazu auf, eine größere Rolle zum Schutz der Gemeinschaften zu übernehmen sowie „eine aktive Rolle bei der Umkehrung der gewalttätigen Trends einzunehmen und praktische Lösungen in die Wege leiten, um einen gerechten und nachhaltigen Frieden für alle im Heiligen Land, unabhängig von politischen Agenden und wirtschaftlichen Interessen, zu erreichen.“

Laut Protokollpunkt ermutigt der Zentralausschuss die Mitgliedskirchen und Partner des ÖRK zudem, die lebenswichtige und wertvolle Arbeit der ÖRK-Programme in Israel und Palästina als Teil des Pilgerwegs der Gerechtigkeit, der Versöhnung und der Einheit zu unterstützen und aufrechtzuerhalten.

Der Zentralausschuss appelliert an die Leitung des ÖRK „einen geschützten Raum für den Dialog zwischen seinen Mitgliedern aufzustellen“.

Zypern

Im Zusammenhang mit Zypern wird im Protokollpunkt die Zerstörung von Kirchen zur Sprache gebracht und bemerkt, dass die Regierung der Türkei „weiterhin zusätzliche Wohngebäude in den besetzten Teilen von Zypern [baut], um vom jüngsten Erdbeben betroffene vertriebene Flüchtlinge umzusiedeln.“

Außerdem wird erwähnt, dass „[d]er Besuch des türkischen Präsidenten auf Zypern, bei dem er internationale Anerkennung forderte, ein Zeichen fehlenden Respekts dem internationalen Recht gegenüber [ist] und die Bemühungen der Vereinten Nationen, eine Lösung des Disputs zu verhandeln [schwächt]“.

Der Zentralausschuss drängt die internationale Gemeinschaft, „ihre Position im Kontext Zyperns zu stärken, intensivere diplomatische Bemühungen zur Sicherung einer auf anwendbare Prinzipien des internationalen Rechts basierenden Resolution zu unterstützen und die Fortführung der Begegnungen und der Vertrauensbildung zwischen den verschiedenen religiösen Gemeinschaften der Insel im Hinblick auf ein friedliches Zusammenleben zu unterstützen.“

Protokollpunkt zu den territorialen Krisen im östlichen Mittelmeerraum

Fotogalerie der ÖRK-Zentralausschusstagung

ÖRK-Zentralausschusstagung, Juni 2023