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Dr. Agnes Abuom, Vorsitzende des Zentralausschusses des Ökumenischen Rates der Kirchen. Foto: Albin Hillert/ÖRK

Dr. Agnes Abuom, Vorsitzende des Zentralausschusses des Ökumenischen Rates der Kirchen. Foto: Albin Hillert/ÖRK

An einem gemeinsamen Tag der Reflexion über  ökumenische Diakonie und nachhaltige Entwicklung am 1. November haben der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) und das ACT-Bündnis gemeinsam die Zusammenarbeit der beiden Organisationen im Dienste der Welt  und ihren Beitrag zu der umfassenderen Agenda für nachhaltige Entwicklung herausgestellt.

Die ACT-Generalversammlung überschneidet sich mit der Tagung des ÖRK-Exekutivausschusses am 1. November.

Beide Organisationen wollen zu einem tieferen Verständnis der Frage kommen, was es bedeutet, aus dem Glauben heraus und auf Basis der Menschenrechte zu handeln, indem sie prophetische Diakonie und Advocacy als integrale Bestandteile der Arbeit des ÖRK und des ACT-Bündnisses ansehen.

Die Teilnehmenden hörten Berichte der Kirchen und der ACT-Mitglieder, die sich für ökumenische Diakonie und die Agenda der nachhaltigen Entwicklungsziele engagieren, und überlegten, wie sie beste Praktiken in ihren eigenen Kontexten und Programmen anwenden könnten.

In der Hauptrede des Tages sprach die Vorsitzende des ÖRK-Zentralausschusses über die Schnittstellen zwischen auf dem Glauben und den Menschenrechten beruhenden Diakonie-Modellen. „Die Frage, die wir uns stellen müssen, lautet, wie wir als ökumenische Bewegung eine starke Struktur sein können, die uns im Innersten zusammenhält. ... Es ist unsere Aufgabe, dafür zu sorgen, dass der auf Menschenrechten gründende Ansatz der humanitären Arbeit nicht mit dem auf dem Glauben beruhenden Modell kollidiert, damit wir eine lebensbejahende und nachhaltige Fülle des Lebens erreichen. ...“

„Ökumenische Diakonie ist ein fester Bestandteil der Mission der Kirche“, sagte Abuom. „Dabei geht es um die Transformation des Lebens und um unseren Einsatz für die Änderung einer langen Geschichte asymmetrischer Machtbeziehungen zwischen humanitären Akteuren.“ Abuom fügte hinzu: „Lasst uns diesem Ruf folgen, indem wir gemeinsam unterwegs sind, arbeiten und beten.“

ÖRK-Generalsekretär Pastor Dr. Olav Fykse Tveit wies in seinen Ausführungen darauf hin, dass dies die erste gemeinsame Veranstaltung dieser Art in der Geschichte des ÖRK und des ACT-Bündnisses sei. „Dies ist ein gemeinsamer historischer Moment, der uns die Gelegenheit gibt, uns gegenseitig in unserem gemeinsamen Engagement kennenzulernen“, sagte er.  „All dies ist Gottes Mission.“

Erzbischöfin Dr. Antje Jackelén von der Schwedischen Kirche begrüßte beide Gruppen im Namen der örtlichen Gastgeber. „Die Schwedische Kirche ist ein engagiertes Mitglied sowohl des ACT-Bündnisses als auch des Ökumenischen Rates der Kirchen, und wir freuen uns auf die Interaktionen des heutigen Tages und den Dialog im Lichte einer Strategie der internationalen Zusammenarbeit.“

„Wir haben uns heute hier versammelt, um herauszufinden, wie wir unsere Arbeit verbessern können“, sagte Rudelmar Bueno de Faria, Generalsekretär des ACT-Bündnisses. „Diese Arbeit fängt aber nicht erst heute an. Sie begleitet uns schon seit geraumer Zeit, und wir wissen, dass wir heute woanders stehen als noch vor vielen Jahren.“

 

Vollständige Hauptrede von Dr. Agnes Abuom (auf EN)

Fotos des gemeinsamen Tages für die Medien

ÖRK-Zentralausschuss versammelt sich in Uppsala, Schweden (ÖRK-Pressemitteilung 1. November 2018, auf EN)