Image
Assembly delegates vote to approve a list of new Central Committee members

6. September 2022, Karlsruhe, Deutschland: Vollversammlungsdelegierte stimmen in einem Geschäftsplenum im Rahmen der 11. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen über die Nominierungen für den neuen Zentralausschuss ab. Die Vollversammlung findet vom 31. August bis 8. September in Karlsruhe, Deutschland, unter der Überschrift „Die Liebe Christi bewegt, versöhnt und eint die Welt“ statt.

Foto:

„Wir werden die Kraft finden, aus einer Einheit heraus zu handeln, die in der Liebe Christi verankert ist, denn sie rüstet uns zu, zu lernen, was zum Frieden dient, Spaltung in Versöhnung zu verwandeln und uns für die Heilung des gesamten lebendigen Planeten einzusetzen“, heißt es in der Botschaft der Delegierten mit dem Titel „Ein Aufruf zum gemeinsamen Handeln“.

An der Tagung vom 31. August bis 8. September, die unter der Überschrift „Die Liebe Christi bewegt, versöhnt und eint die Welt“ stand, nahmen 660 Delegierte und mehr als 2.000 weitere Teilnehmende aus allen Weltregionen teil.

In ihrer Botschaft warnten die Delegierten vor den verschiedenen Ausdrucksformen der Kräfte in der Welt von heute, die menschliches Leid verursachten – Krieg, Tod, Krankheit und Hunger – und auch im biblischen Buch der Offenbarung beschrieben seien.

„Sie führen zu Ungerechtigkeit und Diskriminierung, und jene, die Macht haben, nutzen sie oftmals, um andere zu unterdrücken, anstatt Inklusion, Gerechtigkeit und Frieden zu schaffen“, heißt es in der Botschaft.

Die Botschaft warnt vor Katastrophen, die direkt auf eine verantwortungslose und zerbrochene Beziehung mit der Schöpfung zurückgingen, die zu ökologischer Ungerechtigkeit und der Klimakrise geführt hätten.

„In dem Maße, in dem der Klimanotstand Fahrt aufnimmt, nimmt auch das Leiden von mittellosen und marginalisierten Menschen zu“, schreiben die Delegierten in ihrer Botschaft weiter.

Bezugnehmend auf das Thema der Vollversammlung, erklären die Delegierten, dass uns die Liebe Christi „als Antwort auf den Aufschrei aller Leidenden drängt [...], in Solidarität zu ihm zu kommen und gemeinsam zu handeln und für Gerechtigkeit einzutreten“.

Weiter schreiben sie: „Wir sind aufgefordert, uns in der Liebe Gottes zu versöhnen und Zeugnis abzulegen für die Liebe, die in Christus offenbart wurde.“

Dennoch trügen christliche Gläubige und die Strukturen, die sie aufgebaut hätten, eine Mitschuld an dem Missbrauch anderer, und müssten Buße tun und sich dieser Bewegung der Versöhnung anschließen, so die Delegierten.

In der Botschaft schließen sich die Delegierten den Worten der Vollversammlung in Amsterdam (1948) an, dass „Krieg [...] nach Gottes Willen nicht sein [soll]“, und auch der Vollversammlung in Nairobi (1975), dass „Rassismus [...] Sünde gegenüber Gott [ist]“, und bedauern, dass sie diese Erklärungen wiederholen müssten.

„Auf dem Pilgerweg, den wir als Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen gemeinsam fortsetzen wollen, ist unsere Gemütslage jedoch geprägt von froher Erwartung und Hoffnung, ja sogar Freude, denn durch die Kraft des Heiligen Geistes richtet sich Christi Einladung weiterhin an alle Menschen, ja die ganzen Schöpfung“, halten die Delegierten fest.

 „Wir haben auf unserer Vollversammlung viel gesprochen, aber daraus auch eine neue Entschlossenheit abgeleitet. Nun bitten wir Gott, uns bei der Umwandlung unserer Bekenntnisse und Verpflichtungen in Taten zu unterstützen“, schreiben sie.

„Die Liebe Christi erhält uns alle in der Aufgabe, einander anzunehmen und Ausgrenzung zu überwinden.“

Die Delegierten bekräftigten, dass sie sich nach einer umfassenderen Bewegung, nach Versöhnung und Einheit für alle Menschen, ja, den ganzen Kosmos sehnten.

„Das wäre eine Einheit, in der Gott Gerechtigkeit und Gleichberechtigung für alle schaffen würde, durch die die Schöpfung erneuert und gestärkt werden kann“, formulieren sie in ihrer Botschaft.

Die Delegierten verpflichten sich, mit allen Menschen guten Willens zusammenzuarbeiten, und laden alle Menschen ein, mit uns auf den Pilgerweg zu kommen.

„Denn in Christus wird alles neu werden. Seine Liebe, die für alle Menschen offen ist, auch den letzten, den geringsten und den verloren gegangenen, und die allen Menschen gilt, kann uns antreiben und uns auf unserem Pilgerweg der Gerechtigkeit, der Versöhnung und der Einheit zurüsten.“

Lesen Sie die Botschaft der 11. ÖRK-Vollversammlung „Ein Aufruf zum gemeinsamen Handeln“ im Wortlaut

Fotogalerie zur Botschaft der 11. Vollversammlung

Livestream der 11. Vollversammlung in Karlsruhe, Deutschland

Fotos von der 11. ÖRK-Vollversammlung in Karlsruhe, Deutschland

Die 11. ÖRK-Vollversammlung in Karlsruhe, Deutschland