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Visit to a Children Safe Space in the Rohingya camp, in Kutupalong, Cox’s Bazar, Bangladesh. Photo: Marcelo Schneider/WCC

Visit to a Children Safe Space in the Rohingya camp, in Kutupalong, Cox’s Bazar, Bangladesh. Photo: Marcelo Schneider/WCC

Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) stellt Materialien bereit, die den ÖRK-Mitgliedskirchen dabei helfen sollen, das 30-jährigen Bestehen des UN-Übereinkommens über die Rechte des Kindes zu feiern. Das Übereinkommen ist ein Menschenrechtsabkommen, das die Grundrechte von Kindern, ihre politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechte sowie ihr Recht auf Gesundheit festlegt.

In einem Brief an die ÖRK-Mitgliedskirchen würdigte der ÖRK-Generalsekretär, Pastor Dr. Olav Fykse Tveit, dieses Abkommen als wichtigen Meilenstein für die Rechte von Kindern und Jugendlichen. „Durch die Verabschiedung des Übereinkommens über die Rechte des Kindes am 20. November 1989 haben die Staatsoberhäupter der Welt das Versprechen abgelegt, jedes einzelne Kind schützen und ihre Grundrechte achten zu wollen“, schrieb Tveit in dem Brief. „Die Kirchen haben in dem vorausgegangenen Prozess eine wichtige Rolle gespielt.“

Das christliche Verständnis von der Gleichheit und Würde der Menschen habe den Begriff der Menschenrechte und die Menschenrechtsinstrumente der Vereinten Nationen stark geprägt, so Tveit. „Aber die 1989 eingegangenen Verpflichtungen werden nur dann tatsächlich erfüllt sein, wenn jede Regierung und jeder einzelne Mensch die Rechte von Kindern auch wirklich achtet und jedes Kind seine Rechte geltend machen kann“, schrieb er weiter. „Ich rufe Sie alle daher auf, den 20. November in diesem Jahr mit besonderen Aktionen für Kinder und Advocacy-Initiativen zu feiern.“

Das 30-jährige Jubiläum falle in eine Zeit, die geprägt sei davon, dass Millionen von Kindern weltweit in friedlichem Protest auf die Straße gingen und uns Erwachsene aufforderten, unsere Wirtschaftssysteme und gesellschaftlichen Strukturen so zu verändern, dass wir Gottes Schöpfung bewahren und ihre Zukunft sichern, erklärte Tveit. „Die Kinder und Jugendlichen von heute sind zu einer prophetischen Stimme geworden in Bezug auf ein Thema, das sie ganz besonders betrifft: den Erhalt des Planeten und das Überleben der Menschheit“, heißt es in dem Brief.

Die der weltweiten Gemeinschaft zur Verfügung gestellten Materialien sollen die Kirchen dabei unterstützen, ihre eigenen Arbeitsweisen und ihr Konsumverhalten zu verändern, ihre Investitionen in fossile Brennstoffe abzuziehen, den ökologischen Fußabdruck von Ortsgemeinden zu messen und Öko-Zertifizierungen fördern. „Nur wenn wir alle unser Verhalten konkret verändern, können wir den Kindern und Jugendlichen ihre Angst und die Sorge im Hinblick auf die Bewahrung der Umwelt, die eine ernstzunehmende Form psychischer Gewalt ist, nehmen“, schrieb Tveit abschließend. „Kinder brauchen eine versöhnte Welt und sie haben ein Recht auf Hoffnung.“

Letter from the WCC General Secretary on the 30th Anniversary of the UN Convention on the Rights of the Child

Engagement der Kirchen für Kinder
https://www.oikoumene.org/de/was-wir-tun/engagement-fuer-kinderrechte