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Führende Religionsvertreter/innen aus Burundi rufen zu einem nachhaltigen Frieden im Land auf. Foto: Sylvestre Bizimana/ÖRK

Führende Religionsvertreter/innen aus Burundi rufen zu einem nachhaltigen Frieden im Land auf. Foto: Sylvestre Bizimana/ÖRK

Eine Konsultation in Arusha (Tansania) hat zum Thema „Nachhaltiger Frieden in Burundi“ eine Erklärung abgegeben. Die vom Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) und dem UN-Büro zur Verhütung von Völkermord und zur Schutzverantwortung organisierte Konferenz burundischer religiöser Führungspersonen fand am 18. und 19. Oktober statt.

Die Teilnehmenden vertraten die römisch-katholische Kirche, den nationalen Kirchenrat von Burundi, den Vereinten Rat christlicher Kirchen, die islamische Gemeinschaft von Burundi, den Bund für Kirche und Erweckung in Burundi und die Siebenten-Tags-Adventisten.

Sie befassten sich mit der aktuellen Situation in Burundi und mit der Rolle religiöser Verantwortungsträger/innen und deren Beitrag zur Förderung von Frieden, Sicherheit und Versöhnung in ihrem Land.

ÖRK-Programmreferent für Afrika Dr. Nigussu Legesse
und der UN-Sonderberater zur Verhütung von Völkermord
Adama Dieng während der Konferenz. © ÖRK

 

Die Erklärung erkennt die Rolle staatlicher, zivilgesellschaftlicher und religiöser Gruppen in der Friedensarbeit an und ruft die Staatengemeinschaft und die burundische Regierung auf, wieder diplomatische Beziehungen aufzubauen.

Unter anderem wird empfohlen, Anfang 2018 in Bujumbura einen Workshop abzuhalten, bei dem alle Religionen mitwirken sollen. Zusätzlich ruft die Erklärung die burundische Regierung auf, „weiterhin den Weg des nationalen Friedens, der Sicherheit, der Versöhnung, des inklusiven Dialogs und des sozialen Zusammenhalts zu gehen und die Bedingungen für freie, faire und transparente Wahlen im Jahr 2020 zu schaffen“.

Außerdem drängt die Erklärung burundische Politiker/innen, die Verbreitung von polarisierenden Äußerungen und Aufrufen zu Gewalt zu unterbinden und Frieden, Einheit und gewaltfreies Verhalten zu fördern. Die burundische Bevölkerung wird aufgerufen, Gerüchte und Lügen von sich zu weisen und sich friedlich und geeint zu verhalten.

Darüber hinaus ruft die Erklärung die Staatengemeinschaft, die Afrikanische Union und die Vereinten Nationen auf, mit der Regierung von Burundi erneut gute Beziehungen aufzubauen.

Erklärung burundischer religiöser Führungspersonen zu einem nachhaltigen Frieden in Burundi (in Englisch)

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