Image
Archbishop Yevstratiy of Chernihiv and Nizhyn at the press conference

S.E. Erzbischof Yevstratiy von Tschernihiw und Nischyn, stellvertretender Leiter des kirchlichen Außenamtes der Orthodoxen Kirche der Ukraine, Pressesprecher der Kirche und Professor an der Theologischen Akademie in Kiew, während der Pressekonferenz im Rahmen der 11. ÖRK-Vollversammlung in Karlsruhe, Deutschland, am 1. September 2022.

Foto:

Während eines Pressebriefings auf der 11. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) sagt der ukrainische Erzbischof Yevstratiy von Tschernihiw und Nischyn gegenüber Journalistinnen und Journalisten, die Orthodoxe Kirche der Ukraine habe beim ÖRK und der Konferenz Europäischer Kirchen einen Antrag auf volle Mitgliedschaft eingereicht.

Erzbischof Yevstratiy ist stellvertretender Leiter des kirchlichen Außenamtes der Orthodoxen Kirche der Ukraine und Professor an der Theologischen Akademie in Kiew. Vom 31. August bis zum 8. September nimmt er an der Vollversammlung in Karlsruhe teil.

„Der Krieg in der Ukraine geht weiter, und als Ukrainer, der im Land lebt, muss ich sagen, dass wir Tag für Tag und Stunde für Stunde unter den russischen Grausamkeiten leiden. Wir bezahlen einen sehr hohen Preis“, sagte der Erzbischof anlässlich des Pressebriefings.

„Die Stadt Tschernihiw wurde von Russland 38 Tage lang belagert. Jeden Tag wurden wir bombardiert, beschossen und wurde ein Regen von Raketen abgeworfen. Siebenhundert Menschen wurden im März getötet und zahlreiche Gebäude zerstört.“

Am selben Pressebriefing erläuterte Dr. Jørgen Skov Sørensen, Generalsekretär der Konferenz Europäischer Kirchen, wie Kirchen Flüchtenden helfen und als gute Samariterinnen handeln.

„Was wir heute in Europa sehen, ist die verheerende Konsequenz von religiösem Analphabetismus unter gewissen Entscheidungsträgern. In der Ukraine, aber auch in anderen Kontexten, streben wir danach, dies abzuschwächen, indem wir die Rolle von Konflikten erklären.“

Image
Speakers at the Assembly Press conference, 1 September 2022

1. September 2022, Karlsruhe, Deutschland: Pressebriefing mit S.E. Erzbischof Yevstratiy von Tschernihiw und Nischyn, stellvertretender Leiter des kirchlichen Außenamtes der Orthodoxen Kirche der Ukraine, Pressesprecher der Kirche und Professor an der Theologischen Akademie in Kiew und Dr. Jørgen Skov Sørensen, Generalsekretär der Konferenz Europäischer Kirchen (KEK). Die 11. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen findet vom 31. August bis 8. September 2022 statt und steht unter dem Thema „Die Liebe Christi bewegt, versöhnt und eint die Welt“.

Foto:

Yevstratiy sagte, die Orthodoxe Kirche der Ukraine habe mit der Russischen Orthodoxen Kirche keinen Kontakt gehabt, doch sei die Orthodoxe Kirche der Ukraine „bereit, zuzuhören und zu diskutieren“.

Diskutieren und beten

„Wir kommen zusammen, um zu diskutieren, zu beten, nachzudenken und einen Weg zu finden, wie wir als Christinnen und Christen besser vereint sein können“, überlegte der Erzbischof.

Er sagte, die Sicherheitslage in der Ukraine sei „weder eine Frage für Russland und die Ukraine, noch eine Frage, die bloß Europa betreffe“.

Die russische Invasion der Ukraine am 24. Februar habe zur gefährlichsten Sicherheitslage der Welt seit dem Zweiten Weltkrieg geführt, der seinerseits die Gründung des ÖRK eingeleitet habe.

Der ukrainische Erzbischof sagte, es gehe hier „um die Sicherheit für die ganze Welt. Und wenn wir verstehen, dass das System der Sicherheit global betrachtet werden muss, wird es besser funktionieren“, sagte er.

 Livestream der 11. ÖRK-Vollversammlung in Karlsruhe, Deutschland

Fotos der 11. ÖRK-Vollversammlung in Karlsruhe, Deutschland

Die 11. ÖRK-Vollversammlung in Karlsruhe, Deutschland