„Viele Länder mit niedrigem Einkommen zahlen mehr für den Schuldendienst als für öffentliche Gesundheit, Bildung und Maßnahmen gegen den Klimawandel“, sagte Athena Peralta, Direktorin der ÖRK-Kommission für Klimagerechtigkeit und nachhaltige Entwicklung. „So geraten Länder in einen Kreislauf von Armut und Umweltzerstörung. Gleichzeitig zwingen die zunehmenden Klimakatastrophen die Regierungen dazu, immer neue Schulden für den Wiederaufbau aufzunehmen, wodurch sich die ökonomische Instabilität weiter vertieft.“
In Übereinstimmung mit der ökumenischen Initiative für eine Neue internationale Finanz- und Wirtschaftsarchitektur (NIFEA) arbeitet der ÖRK mit Caritas Internationalis, Jubilee USA, der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen und dem Asia Pacific Movement on Debt and Development zusammen, um sich für mutige Wirtschaftsreformen einzusetzen.
Inspiriert durch das in der Bibel geforderte Erlassjahr (Leviticus 25) und die Bibelstelle Römer 5,5 – „Hoffnung lässt nicht zuschanden kommen“ – fordert die Kampagne „Schulden in Hoffnung verwandeln“ den sofortigen Erlass und die Umstrukturierung ungerechter Schulden sowie Reformen, die das menschliche und ökologische Wohlergehen über den Profit stellen, und einen transparenten und gerechten Schuldenrahmen unter dem Dach der Vereinten Nationen, um Gerechtigkeit und Rechtsverbindlichkeit zu gewährleisten.
„Die sozialen und ökologischen Kosten der Schuldenkrise können nicht länger ignoriert werden“, sagte Pastor Dr. Kenneth Mtata, ÖRK-Programmdirektor für Leben, Gerechtigkeit und Frieden. „Als gläubige Menschen sind wir aufgefordert, uns solidarisch an die Seite derjenigen zu stellen, die die Bürde ungerechter Schulden tragen, und uns gemeinsam für ein gerechtes und nachhaltiges Finanzsystem einzusetzen, in dem die Menschen und der Planet wichtiger sind als der Profit.“
Den ÖRK-Mitgliedskirchen und ihren Partnern steht eine Reihe von Maßnahmen zur Verfügung.
- Unterzeichnen Sie die Petition unter: https://www.prayandact4climate.org/action/petition/
- Machen Sie auf Websites, in Newslettern und in den sozialen Medien auf die Kampagne aufmerksam
- Teilen Sie eigene Erfahrungen mit – ÖRK-Mitgliedskirchen sind aufgefordert, selbst darüber zu berichten, wie die Schuldenungerechtigkeit ihre Gemeinschaften beeinflusst
- Nehmen Sie an Advocacy-Veranstaltungen wie den Frühjahrstagungen des IWF und der Weltbank, dem UN-Klimagipfel COP30 in Brasilien und dem G20-Gipfel in Johannesburg teil
Weitere Informationen erhalten sie von [email protected].