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Christinnen und Christen aus Nord- und Südkorea singen gemeinsam während der Feiern zum 70. Jubiläum des ÖRK. Foto: Albin Hillert/ÖRK

Christinnen und Christen aus Nord- und Südkorea singen gemeinsam während der Feiern zum 70. Jubiläum des ÖRK. Foto: Albin Hillert/ÖRK

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Christinnen und Christen aus Nord- und Südkorea sangen gestern während der Feierlichkeiten zum 70. Jubiläum des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) gemeinsam und setzten damit ein deutliches Signal der Einheit. Sie verschränkten die Arme und sangen das 600 Jahre alte Volkslied Arirang, das als inoffizielle Nationalhymne Koreas gilt – des vereinten Korea, das bis zum Bürgerkrieg in den 1950er Jahren bestand.

„Heute freuen wir uns und tanzen. Wir präsentieren Ihnen dieses Programm als vereintes Korea“, erklärte die Präsidentin der ÖRK-Region Asien, Pastorin Dr. Sang Chang, den über 350 Zentralausschussmitgliedern und Gästen, die sich für die Feier versammelt hatten. „Wir danken Ihnen dafür, dass Sie mit uns für den Frieden beten.“

Der Text des beliebtesten Volksliedes auf der koreanischen Halbinsel lautet: „So wie es viele Sterne am Himmel gibt, haben wir viele Träume in unserem Herzen.“

Während des Programmbeitrags einer Gruppe von 15 Zentralausschussmitgliedern, Beratern und Gästen wurde auch das Lied „Nearer my God to thee“ gesungen, das Pastor Myong Chol Kang am Klavier begleitete. Kang ist Vorsitzender des Koreanischen Christenbundes in Nordkorea. Das Lied Arirang wurde von Kum Gyong Ri aus Nordkorea auf der koreanischen Trommel und Hanbeet Rhee aus Südkorea auf dem Klavier begleitet.

Der ÖRK engagiert sich aktiv in der Förderung von Dialog und Frieden zwischen der Demokratischen Volksrepublik (Nordkorea) und der Republik Korea (Südkorea). Die Delegationen der zwei Staaten nehmen an der gerade stattfindenden Zentralausschusstagung des ÖRK in Genf teil.

Das Thema der Einheit war der rote Faden der Jubiläumsfeiern, die mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Genfer Kathedrale St Pierre begonnen. Die Predigt von seiner Allheiligkeit, dem ökumenischen Patriarchen Bartholomäus aus der orthodoxen Tradition, bot Einblicke in die Geschichte der Entwicklung von Beziehungen zwischen orthodoxen und protestantischen Kirchen innerhalb des ÖRK.

Die Kathedrale, die eine Gemeinde der evangelischen Kirche von Genf beherbergt, war mit Gemeindemitgliedern und Repräsentant/innen der ÖRK-Mitgliedskirchen gut gefüllt. Zum Gottesdienst gehörten Gebete, Lesungen und Lieder in verschiedenen Sprachen des ÖRK, darunter in Französisch, Deutsch, Arabisch, Chinesisch und Malagasy.

Nach dem Gottesdienst wurde in Bossey weiter gefeiert; es gratulierten der Vorsitzende der Weltgemeinschaft der Pfingstkirchen, Dr. Prince Guneratnam, und Dr. Philip Lee, der Generalsekretär des Weltverbandes für christliche Kommunikation. Die Regionalpräsidentinnen und -präsidenten des ÖRK präsentierten verschiedene Beiträge aus ihren jeweiligen Regionen. Die Feier der weltweiten Gemeinschaft war von Liedern, Tanz, Lachen und Dankesbekundungen geprägt.

Junge Stewards, die mit ihrer Hilfe die Zentralausschusstagung unterstützen, sangen ein Lied und erinnerten die älteren Ausschussmitglieder daran, dass die Jugend „der ÖRK von heute und von morgen“ sei und sie gerne eine größere Rolle in der Organisation übernehmen würde.

Als der Geburtstagskuchen mit grünem Zuckerguss zum Abschluss des Tages von ÖRK-Amtsträger/innen angeschnitten wurde, sagte ÖRK-Generalsekretär Pastor Dr. Olav Fykse Tveit: „Wir teilen uns diesen Kuchen, wie wir unser Leben miteinander teilen. Ein grüner Kuchen ist ein Symbol für eine grüne Zukunft als Pilgerinnen und Pilger der Gerechtigkeit und des Friedens. Lassen Sie uns auch in Zukunft gemeinsam beten.”

 

Fotos in hoher Auflösung von der Jubiläumsfeier des ÖRK

70 Jahre Ökumenischer Rat der Kirchen

Zentralausschusstagung des ÖRK