Die 16 Aktionstage gegen geschlechtsspezifische Gewalt sind eine internationale Kampagne, die jedes Jahr zwischen dem 25. November, dem Internationalen Tag für die Beseitigung der Gewalt gegen Frauen, und dem 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte, veranstaltet wird. In diesem Jahr hebt der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) insbesondere hervor, welch enge Verbindung besteht zwischen dem Haushalt Gottes und unserem Grundbedürfnis, dass unser Zuhause ein sicherer und von Liebe geprägter Ort ist.
In ihrer gemeinsamen Botschaft formulieren die 17 Botschafterinnen und Botschafter, warum es so wichtig ist, die Vulnerablen und Misshandelten unter uns besonders zu schützen. „Wir können sichere Orte für all jene schaffen, die in unseren Gesellschaften Opfer von dieser Art von Gewalt sind oder geworden sind, insbesondere Frauen und Mädchen“, heißt es in der Botschaft. „Wir müssen ein Verständnis von Männlichkeit und Weiblichkeit fördern, das auf Respekt und Gleichberechtigung basiert und einen Wandel bewirkt.“
Die Botschaft würdigt zudem Widerstand und Resilienz gegen Gewalt und bringt die Vision von einer Welt zum Ausdruck, in der niemand Angst haben muss vor sexueller oder geschlechtsspezifischer Belästigung, sexuellem oder geschlechtsspezifischem Missbrauch oder sexueller oder geschlechtsspezifischer Gewalt.
„Mit den geltenden Einschränkungen der Bewegungsfreiheit aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus hat die Gewalt gegen Frauen und Mädchen zugenommen“, heißt es in der Botschaft. „Wir müssen entschlossen weiter für Ende von geschlechtsspezifischer Gewalt kämpfen.“
Die Botschafterinnen und Botschafter der Kampagne „Donnerstags in Schwarz“ setzen sich in ihrem jeweiligen Kontext und Lebensumfeld für eine Veränderung der Politik und Praktiken in den Kirchen, am Arbeitsplatz und in den Gemeinwesen ein. „Zusammen mit dem ÖRK engagieren wir uns aktiv in der Erarbeitung von Gottesdienstmaterial und Bibelarbeiten, die die Haltungen und Normen infrage stellen, die geschlechtsspezifische Gewalt zulassen und befördern“, schreiben sie in ihrer Botschaft. „Als gläubige Menschen und Menschen guten Willens rufen wir alle Einzelpersonen und gesellschaftlichen Organe auf, die Verbreitung von geschlechtsspezifischer Gewalt zu stoppen.“
Lesen Sie hier die Botschaft im vollständigen Wortlaut (in englischer Sprache)
Botschafterinnen und Botschafter der Kampagne „Donnerstags in Schwarz“
Dr. Agnes Abuom, Vorsitzende des Zentralausschusses des Ökumenischen Rates der Kirchen
Pastorin Claudia Bandixen, Schweiz
Pastor Michael Blair, Generalsekretär, Generalrat, Vereinigte Kirche von Kanada
Pastorin Elizabeth A. Eaton, Leitende Bischöfin, Evangelisch-Lutherische Kirche in Amerika
Pastor Dr. Chris Ferguson, Generalsekretär, Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen
Larissa Aguiar Garcia, Brasilien
Pastor Dr. Anders Göranzon, Generalsekretär der Schwedischen Bibelgesellschaft
Dr. Nyaradzayi Gumbonzvanda, Vorstandsvorsitzende, Rozaria Memorial Trust
Jouni Hemberg, Exekutivdirektor, Finn Church Aid
Pastorin Susan C. Johnson, Nationalbischöfin, Evangelisch-Lutherische Kirche in Kanada
Alison Judd, World President, World Federation of Methodist and Uniting Church Women
Pastor Dr. Tapio Luoma, Erzbischof, Evangelisch-Lutherische Kirche Finnlands
Pastor Damon Mkandawire, Verwaltungsangestellter, Missionskrankenhaus Mbereshi, Sambia
Hanbeet Rhee, Ökumenischer Jugendrat in Korea
Pastorin Dr. Karen Georgia Thompson, Stellvertretende Verantwortliche für „Wider Church Ministries and Operations“ und Verantwortliche für weltweite Mission, Vereinigten Kirche Christi
Pastor Dr. Olav Fykse Tveit, Leitender Bischof, Bischofskonferenz der Kirche von Norwegen
Bischöfin Rosemarie Wenner, Genfer Sekretärin, Weltrat Methodistischer Kirchen
Die Botschafterinnen und Botschafter der Kampagne „Donnerstags in Schwarz“