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Die Abschlussfeier zum Zertifikatkurs in interreligiösen Studien (CAS-IS) fand am Donnerstag, dem 21. Juli 2022 statt.

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Der Zertifikatskurs, der drei Wochen Fernunterricht und drei Wochen intensives Präsenzstudium in Bossey umfasst, bietet den Studierenden Möglichkeiten für Forschung und gleichzeitig die Erfahrung eines Lebens in Gemeinschaft. In diesem Jahr sind Studierende aus Afrika, Europa, Lateinamerika, dem Nahen Osten und Nordamerika für den Zertifikatkurs nach Bossey gekommen, der von Dr. Vasile-Octavian Mihoc, einem Mitglied des Lehrkörpers am Ökumenischen Institut in Bossey, koordiniert wurde.

Mahmoud Nazari, ein Muslim aus dem Nahen Osten, sagte, er habe sich zu dem Kurs angemeldet, um sein Wissen zu verbessern. „Von hier mitnehmen werde ich auf jeden Fall die Lehrmethoden“, sagte er. „Einige der Lehrenden waren wirklich sehr kreativ in ihren Unterrichtsmethoden.“

Auch die Herangehensweise der vergleichenden Studien im interreligiösen Dialog habe er sehr geschätzt, erklärte er. Bossey habe sich wie die perfekte Stadt angefühlt. „Alle sind nett zueinander und haben versucht, sich zu verhalten, als ob wir in einer Utopie leben“, sagte er.

Marcelle Al-Zoughbi, eine Christin aus dem Nahen Osten, sagte, sie versuche schon seit 2014 Zeit und Raum zu finden, um an dem Kurs teilzunehmen. „Ich glaube an die Möglichkeiten des interreligiösen Dialogs, wenn wir einander da abholen, wo wir stehen“, sagte er. „Wir können uns zusammen auf den Weg machen und miteinander reden. Wir können den Heilungs- und Versöhnungsprozess beginnen.“

Genau wie Nazari, war sie begeistert von der Güte und Freundlichkeit der Mitarbeitenden und Studierenden in Bossey. „Es gab keine Schwierigkeiten; die Stimmung war geprägt von wunderbarem Respekt und Versöhnung“, sagte sie. „Ich hatte das Gefühl, wirklich gehört zu werden – und ich habe meinen Kolleginnen und Kollegen zugehört.“

Weiterhin hat sie die komparative Theologie als wirkungsvolles Instrument gewürdigt. „Wenn wir die heiligen Texte anderer Religionen lesen, können wir unsere eigenen heiligen Texte noch besser verstehen“, sagte sie. „Ich habe viele Parallelen erkannt und verstanden, dass wir aufeinander aufbauen können.“

Elizabeth Breit, eine jüdische Rabbinerin aus New York City, ist erst kürzlich ordiniert worden und hat vor Antritt ihrer ersten Stelle als Rabbinerin einer Gemeinde in Atlanta, Georgia/USA, im August an dem Zertifikatkurs teilgenommen. „In meinen Augen war einer der wichtigsten Aspekte des Kurses, dass wir Beziehungen zu Menschen aufbauen können, denen wir ansonsten wahrscheinlich nie als Gleichberechtigte begegnet wären“, sagte sie. „Dass wir uns hier in der Schweiz getroffen haben, hat bedeutet, dass wir uns an einem wirklich neutralen Ort treffen, um Freundschaften aufzubauen und miteinander zu kommunizieren.“

Das Ökumenische Institut in Bossey

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