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©Douglas Leonard/WCC

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Abgesandte des Südsudanesischen Kirchenrates (SSCC) nahmen in Begleitung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) in der letzten Woche in New York an einer Reihe von Gesprächen teil, um die UN-Mitgliedsstaaten und Organisationen über die aktuelle Krise zu informieren und für einen Friedensprozess zu werben.

Der SSCC spielt im Südsudan eine wichtige Rolle als vertrauenswürdiger Friedensvermittler, Organisator und Leiter von Versöhnungsprozessen.

Am 26. April sprach die Delegation mit Adama Dieng, dem UN-Sonderberater für die Verhütung von Völkermord, mit Botschafterin Nikki Haley und der US-amerikanischen Vertretung, dem UN-Generalsekretariat, dem Büro für Kinder und bewaffnete Konflikte und mit der Vertretung des Südsudan.

Im Rahmen dieser Gespräche erzählte die SSCC-Delegation von ihrer Arbeit, mit der sie den Kapazitätsaufbau von kirchlichen und ökumenischen Organisationen vor Ort unterstützt, um langfristige Versöhnungs- und Heilungsprozesse zu fördern und ein Bewusstsein für Traumatisierung zu schaffen.

Am selben Tag konnte die Delegation bei einer vom ÖRK und der Fordham University in New York ausgerichteten Podiumsdiskussion einem breiteren Publikum von der Situation in ihrem Heimatland erzählen.

Bischof Dr. Isaiah Majok Dau, ein Treuhänder des SSCC, betonte, dass „wir uns ansehen müssen, wer von diesem Krieg profitiert. Waffenhändler profitieren davon, und andere Länder verfolgen ihre Interessen. Wenn Länder sich für eine Außenpolitik hinsichtlich des Südsudan entscheiden, sollten sie dabei diesen Interessen finanziell einen Riegel vorschieben.“

Die Diskussion wurde von Nyamal Tutdeal moderiert, die im Alter von sechs Jahren mit ihrer Mutter und ihren Geschwistern vor dem Krieg im Sudan geflohen war und als Flüchtling in die USA kam. Sie hat gerade ihren Master an der Arcadia University in Internationaler Friedens- und Konfliktlösung mit dem Schwerpunkt in NGO-Management gemacht.

Am 27. April organisierte der ÖRK zusammen mit der Organisation Crisis Action ein Mittagessen für die ökumenischen Kolleginnen und Kollegen und NGOs, die im Bereich Friedensförderung im Südsudan arbeiten. Die südsudanesische Delegation informierte die Teilnehmenden über den Inhalt ihrer Gespräche in Washington und bei den Vereinten Nationen in New York.

Insbesondere erwähnte sie, dass sie in den Gesprächen in New York mit der UN-Hauptabteilung Friedenssicherungseinsätze, den Vertretungen der Mitgliedsstaaten und sonstigen Organisationen stets die wichtige Rolle der Kirche für die Friedens- und Versöhnungsprozesse im Südsudan betonte hatte.

James Latansio, Delegationsleiter und Generalsekretär des SSCC, rief die Nationen auf, ihre humanitäre Hilfe für die Menschen im Südsudan aufrechtzuerhalten und Geduld mit dem Friedensprozess zu haben.

ÖRK-Mitgliedskirchen im Südsudan