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Two men shake hands on the bridge

Auf einer Brücke in Kuron, einer abgelegenen Gemeinde im Bundesstaat Equatoria im Osten des Südsudan, wo die katholische Kirche das „Holy Trinity Peace Village“ gegründet hat, reichen sich zwei Männer die Hand. In der Region hat es in den letzten Jahren immer wieder viele Viehdiebstähle und Kindesentführungen gegeben. Das von der katholischen Kirche unterstützte „Holy Trinity Peace Village“ mit seiner Zentralstelle in Kuron setzt sich seit Jahren für Versöhnung und Frieden zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen in der Region ein, und die Brücke wurde gebaut, um die Kommunikation zwischen den verschiedenen Volksgruppen zu erleichtern.

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„Gewaltlosigkeit heißt nicht nur, Krieg zu verhindern, sondern ruft uns auch zu einem Lebenswandel auf, der die Würde einer jeden Person achtet und die Schöpfung bewahrt“, heißt es in der Erklärung. „Gewaltlosigkeit ist ein zentraler Wert des Evangeliums, in dem Jesus eine strikte Ablehnung von Gewalt mit der Macht der Liebe und Wahrhaftigkeit im Engagement für Gerechtigkeit und Frieden verbindet.“

Die Erklärung weist darauf hin, dass Gewaltlosigkeit mehr ist als nur Pazifismus. „Es geht um viel mehr als nur darum, dass keine Gewalt angewendet wird, und Gewaltlosigkeit ist nie nur passiv“, heißt es in dem Text. „Es geht um eine Form von Spiritualität, um eine konstruktive Kraft, ein effektives Mittel sozialer Kraft, eine effektives Instrument für gesellschaftlichen Wandel und um einen wirkungsvollen Lebenswandel, bei dem es um das Wohlergehen aller geht.“

Mit der Erklärung verpflichtet sich der Südsudanesische Kirchenrat erneut zur Gewaltfreiheit, die im Evangelium gepredigt wird. „Er lehnt jede Form von Gewalt ab und verpflichtet sich, Gewalt und Ungerechtigkeit entschieden prophetisch entgegenzutreten“, schreibt der Kirchenrat in seiner Erklärung. „Es geht nicht um eine passive Haltung, nicht nur darum, sich nicht der Gewalt hinzugeben oder gemeinsame Sache mit ihr zu machen, sondern es geht darum, auf alle Formen von Gewalt – ob zwischen Einzelpersonen, Familien, Klans, Stämmen oder politischen und militärischen Gruppierungen, aber auch auf die in unserem kulturellen, gesellschaftlichen und politischen Leben verankerte systemische Gewalt – aktiv und prophetisch zu reagieren.“ 

Südafrikanischer Kirchenrat

ÖRK-Mitgliedskirchen im Südsudan

South Sudan Council of Churches statement on nonviolence