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Meeting with president of the Republic of Iraq

Führungspersonen verschiedener religiöser und ethnischer Bevölkerungsgruppen im Irak sind zu Gast beim Präsidenten der Republik Irak, Abdullatif Jamal Rashid, in seinem Palast in Bagdad.

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„Die Teilnehmenden haben die Sorgen und Probleme der verschiedenen religiösen und ethnischen Bevölkerungsgruppen des Landes dargelegt. Damit alle Bürgerinnen und Bürger des Irak basierend auf ihrer nationalen Identität und Staatszugehörigkeit ihre vollen Bürgerrechte genießen können, müssen viele Elemente der Verfassung und Gesetzgebung und deren Umsetzung im öffentlichen Raum dringend von den irakischen Behörden angegangen werden“, erklärt Carla Khijoyan, ÖRK-Programmreferentin für den Nahen Osten.

Aufgrund der Probleme und Risiken, die die Diversität im Irak bedrohten, „wandern die Menschen weiterhin in Länder aus, die nicht als Ersatzstaaten angesehen werden können“, sagt sie weiter. „Der Irak wird seine Identität verlieren, wenn die ethnische und religiöse Vielfalt verloren geht. Hinter den Mehrheiten und Minderheiten, hinter den Zahlen und Statistiken steht ja eine Gesellschaft, die durch Jahrtausende lange interkulturelle Interaktion geformt wurde, und das hat die nationale Identität der irakischen Bevölkerung geprägt. Aktuell leidet der gesellschaftliche Zusammenhalt und muss wiederhergestellt werden.“

Viele indigene Elemente der irakischen Gesellschaft seien rechtlich nicht anerkannt, sie existierten „physisch“, aber nicht „formal“ – daher sei es wichtig, ein Gesetz zur Anerkennung und Verwaltung von Vielfalt und zum Schutz der Rechte von Minderheiten, deren Präsenz und Zukunft und zur Sicherung ihrer Gleichberechtigung als Bürgerinnen und Bürger zu schaffen.

Zu den Initiativen, auf die sich die Mitglieder des Zusammenschlusses „Zusammenleben“ verständigt haben und die ihrer Ansicht nach zu Versöhnung, Frieden und sozialem Zusammenhalt im gesamten Land beitragen würden, zählen die Kriminalisierung von Hetze und die Schaffung einer Übergangsjustiz.

Die Konsultation unter der Überschrift „Zusammenleben“, die am 6. und 7. März stattgefunden hat und vom Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) mit Unterstützung von Norwegian Church Aid und in Zusammenarbeit mit CAPNI, einer Organisation für humanitäre Hilfe im Irak, und UFUQ, einer Organisation für menschliche Entwicklung, einberufen worden war, sollte Diversität feiern und sich mit den Problemen einer umfassenden Teilhabe aller Bürgerinnen und Bürger des Landes beschäftig

Bei der „Zusammenleben“-Konsultation in Bagdad sehen die Führungspersönlichkeiten aller religiösen und ethnischen Gemeinschaften „mit eigenen Augen, was Vielfalt bedeutet.“ (ÖRK-Pressemitteilung in englischer Sprache vom 7. März 2023)

 

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Participants of the meeting

Führungspersonen verschiedener religiöser und ethnischer Bevölkerungsgruppen im Irak sind zu Gast beim Präsidenten der Republik Irak, Abdullatif Jamal Rashid, in seinem Palast in Bagdad.