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Ukrainian flad above the dome of the church.

BILDUNTERSCHRIFT: Czernowitz, Ukraine

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Am 21. Februar hat der Gesamtukrainische Rat der Kirchen und religiösen Organisationen die Vertretenden unterschiedlicher religiöser Traditionen in der Ukraine und in anderen Ländern aufgefordert, gemeinsam für einen gerechten Frieden in der Ukraine zu beten. 

„Der russische Eroberungskrieg in der Ukraine hat zu unbeschreiblichem Leid, Kummer und Verlusten des ukrainischen Volkes geführt“, heißt es in dem Aufruf zum Gebet. „Wir fordern die Vertreter und Vertreterinnen unterschiedlicher religiöser Traditionen in der Ukraine und in anderen Ländern der Welt auf, an diesem Tag den allmächtigen Gott entsprechend ihrem Glauben anzurufen und gemeinsam für einen gerechten Frieden in der Ukraine zu beten.“

Am nationalen Gebetstag – 24. Februar – haben Kirchenleitende und Delegierte des Gesamtukrainischen Rates der Kirchen und religiösen Organisationen an der Plenarsitzung der Werchowna Rada der Ukraine teilgenommen. Dort eröffneten sie gemeinsam mit Mitgliedern des Parlaments, der Regierung und der Europäischen Kommission sowie Parlamentsmitgliedern europäischer Länder die Sitzung mit einer Schweigeminute und sangen die spirituelle Hymne der Ukraine, der „Große und einzige Gott“.

Der Aufruf des Gesamtukrainischen Rates der Kirchen und religiösen Organisationen wurde in den Andachten zahlreicher Konfessionen beherzigt. 

Die Orthodoxe Kirche der Ukraine hat in der mit goldenen Kuppeln versehenen Michaelskathedrale von Kyjiw eine Andacht gehalten, die von Seiner Seligkeit Metropolit Epiphany von Kyjiw und der gesamten Ukraine geleitet wurde. 

Die Orthodoxe Kirche der Ukraine hat in zahlreichen ihrer Kirchen und Klöster zu Messen eingeladen.

Die Bischöfe der Ukrainisch-Griechischen Katholischen Kirche haben eine Versammlung in Toroitich, Kanada einberufen. Seine Seligkeit Swjatoslaw Schewtschuk, Großerzbischof und Oberhaupt der Ukrainisch-Griechischen Katholischen Kirche, sprach besonders über den Kampf der Ukraine für ihre Freiheit.

Mitglieder der Deutschen Evangelisch-Lutherischen Kirche der Ukraine schütteten ihr Herz vor Gott aus. „Seit drei entsetzlichen Jahren vernehmen wir furchtbare Nachrichten vom Sterben unserer Landsleute, hören wir den Lärm der Explosionen und Sirenen“, sprachen sie in ihren Gebeten. „O Herr, jeden Tag vervielfacht sich die Zahl der Waisenkinder und Witwen.“

Andere Kirchenleitende aus aller Welt, darunter Papst Franziskus und der ökumenische Patriarch Bartholomäus, schlossen sich diesem Aufruf zum Frieden an. 

Der ökumenische Patriarch betrauerte die zahllosen Menschen, die ihr Leben verloren haben, und beklagte, dass so viele Häuser zerstört und ganze Gemeinschaften vertrieben worden seien. Keine Macht der Welt, so wiederholte er, sei in der Lage, den Geist eines Volkes zu brechen, das sich widersetzt. 

Die Konferenz Europäischer Kirchen hat ebenfalls zu Gebeten und Handeln aufgerufen. „In diesen schwierigen Zeiten bleiben wir fest entschlossen auf dem Weg der Gerechtigkeit und des Friedens“, sagte Seine Eminenz Erzbischof von Thyateira und Großbritannien und Präsident der Konferenz. „Ich rufe dazu auf, alles zu unternehmen, was uns Frieden bringt.“

Der Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen, Pastor Prof. Dr. Jerry Pillay, hat in seiner Botschaft vom 21. Februar zu Gebeten für die Beendigung des Krieges und für einen gerechten Frieden aufgerufen. 

ÖRK wiederholt am dritten Jahrestag des russischen Einmarsches in die Ukraine Aufruf zum Waffenstillstand (ÖRK-Pressemitteilung vom 21. Februar 2025)

Appell des Gesamtukrainischen Rates der Kirchen und religiösen Organisationen (UCCRO) am Vorabend des dritten Jahrestages der Großinvasion der Ukraine (in englischer Sprache)

Erklärung der Konferenz Europäischer Kirchen: Aufruf zum Gebet und zum Handeln für Frieden in der Ukraine (in englischer Sprache)

Rede Seiner Allheiligkeit, des Ökumenischen Patriarchen Bartholomäus anlässlich des dritten Jahrestages der russischen Invasion der Ukraine (in englischer Sprache)