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Delegierte der in Bangkok veranstalteten Tagung des Ökumenischen Forums für Frieden, Wiedervereinigung und Entwicklungszusammenarbeit auf der koreanischen Halbinsel. Foto: NCCK

Delegierte der in Bangkok veranstalteten Tagung des Ökumenischen Forums für Frieden, Wiedervereinigung und Entwicklungszusammenarbeit auf der koreanischen Halbinsel. Foto: NCCK

Vom 10.–12. Juli fand in Bangkok eine Tagung des Ökumenischen Forums für Frieden, Wiedervereinigung und Entwicklungszusammenarbeit auf der koreanischen Halbinsel statt. Das Forum hat in seinem veröffentlichten Kommuniqué erneut Frieden gefordert und mögliche Wege zur Wiederaufnahme von Friedensgesprächen aufgezeigt.

An dem Forum haben 46 Delegierte aus 11 Ländern einschließlich der Delegationen des Koreanischen Christenbundes in Nordkorea  und des Nationalen Kirchenrates in der Republik Korea teilgenommen.

„Unsere Tagung fand ein Jahr nach den Ereignissen von 2018 statt, die Anlass zu so vielen neuen Hoffnungen auf ein friedvolles Zusammenleben auf der koreanischen Halbinsel, auf die Wiedervereinigung des so lange geteilten koreanischen Volkes und auf Frieden und Bewahrung der ganzen Welt gegeben hat“, heißt es in dem Kommuniqué.  „Die Hoffnungen auf Fortschritte im Friedensprozess haben sich zwischenzeitlich nicht bewahrheitet, stattdessen sind neue Spannungen und Friedensblockaden entstanden.“

Das Forum hat sich erneut auf seine Vision des Friedens und der Wiedervereinigung der koreanischen Halbinsel verpflichtet. „Wie in der Erklärung von Panmunjom festgehalten, darf es keinen weiteren Krieg auf der koreanischen Halbinsel geben“, heißt es in dem Kommuniqué. „Die seit langem bestehende Teilung und die Konfrontation, unter der die Region leidet, müssen beendet werden.“

Das Forum forderte außerdem eine atomwaffenfreie koreanische Halbinsel als Teil einer atomwaffenfreien Welt.

„Wie bekräftigen den Grundsatz der Selbstbestimmung des koreanischen Volkes und der beiden koreanischen Staaten im Hinblick auf den Friedensprozess“, lässt der Text weiter verlauten.

Das Forum stellte ebenfalls fest, dass eine Politik beendet werden müsse, die Abhängigkeit von fremden Mächten bedeute. „Wir verurteilen gleichfalls die gemeinsamen Militärmanöver, denn sie sind eine wichtige Ursache für die weiter bestehenden Spannungen auf der koreanischen Halbinsel und in den umliegenden Ländern“, heißt es im Kommuniqué. „2020, anlässlich des 70. Jahrestages des Ausbruchs des Koreakrieges, werden wir einen Versöhnungsgottesdienst und Friedensveranstaltungen in Washington DC und anderen Orten unterstützen und geloben, gemeinsam für Frieden und Sicherheit auf der koreanischen Halbinsel und in der Region zu arbeiten, indem wir den Koreakrieg offiziell beenden und einen koreanischen Friedensvertrag schließen.“

Die Teilnehmenden des Forums verpflichteten sich ebenfalls dazu, nach Wegen zu suchen, um Aufklärungsarbeit über die negativen Auswirkungen der Sanktionen zu leisten und um  sich im Rahmen verstärkter Advocacy-Arbeit für die Lockerung und Aufhebung dieser Sanktionen einzusetzen.

„Wir haben ebenfalls mit Interesse die während unserer Zusammenkunft vorgelegten Vorschläge zur Kenntnis genommen, Vertreterinnen und Vertreter der koreanischen Diaspora-Gemeinschaft aus wichtigen Ländern einzuladen, um auf diese Weise Solidarität für die koreanische Halbinsel zu zeigen und für den Frieden zu beten, und ökumenische Ausbildungsangebote innerhalb der am koreanischen Friedensprozess beteiligten Länder bzw. zwischen diesen Ländern zu etablieren, um sich für mehr Fortschritte im Friedensprozess zu engagieren und diesen zu fördern“, heißt es im Kommuniqué. „Wir unterstützen weiterhin mit unseren Gebeten die Menschen christlichen Glaubens in Korea, stehen ihnen solidarisch zur Seite und bemühen uns aktiv um Bündnisse mit allen Organisationen und Menschen guten Willens, die Frieden auf der koreanischen Halbinsel, in der  Region und auf der Welt wollen.“

Kommuniqué des Ökumenischen Forums für Frieden, Wiedervereinigung und Entwicklungszusammenarbeit auf der koreanischen Halbinsel (auf EN)

Nationaler Kirchenrat von Korea