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Traditional Fijian ceremony

Traditionelle Fidschi-Zeremonie zur Begrüßung der Mitglieder der ÖRK-Referenzgruppe des Pilgerwegs der Gerechtigkeit und des Friedens, organisiert von der Methodistischen Kirche von Fidschi in der Jubilee Hall in Suva, Januar 2020.

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Pastorin Dr. Mele’ana Puloka, ÖRK-Präsidenten für die Region Pazifik und Vorsitzende der Regionaltagung, berichtete, dass „wir täglich in Fürbitten-Gruppen dafür beten, dass unsere Nation nicht von Entscheidungen betroffen sein möge, die nicht hilfreich sind oder nicht den Plänen Gottes für Tonga und die pazifische Region insgesamt entsprechen. Wir beten für unsere jungen Erwachsenen, da wir erkennen, wie wichtig es für die Kirche ist, ihnen zu helfen und für sie zu beten. Wir beten für die Taufe mit dem Heiligen Geist, und wir beten für den Schutz vor dem Virus.“

„Ein positives Ergebnis der Pandemie für einige junge Leute ist darin zu sehen, dass wir diese Zeit als Chance begreifen, uns an Gott zu wenden, dass er uns in unseren Schwierigkeiten und Kämpfen unterstützt, dass wir familiäre Bande stärken, dass Familien mehr Zeit im Gebet verbringen und dass die Familie wieder stärker zählt. Die Kirchenleitenden haben auch auf technische Lösungen gesetzt, um junge Menschen zu erreichen, und der Zusammenhalt der Kirchenmitglieder untereinander wurde auf diese Weise gestärkt“, sagt Diakonin Merenaisi Moapa von der Methodistischen Kirche in Fidschi und Rotuma.

„Trotz der schwierigen Situation haben wir den Regionalen Ökumenischen Jugendrat im Mai mit einer diversen Gruppe junger Menschen aus der Region Pazifik veranstaltet. Dabei ging es um wichtige Themen und die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Jugendbewegungen und um strategische Überlegungen, wie wir uns ihrer besonderen Probleme annehmen und erreichen können, dass sie einen Beitrag zu wichtigen, sie betreffenden Fragen leisten können“, sagte Pastor James Bhagwan, Generalsekretär der Pazifischen Konferenz der Kirchen.

Die Teilnehmenden reflektierten ebenfalls über die Herausforderungen, mit denen die Kirchen konfrontiert werden: Isolation, geschlechtsspezifische Gewalt, Arbeitslosigkeit und die Rohstoffindustrie, da Landbergbau und Tiefseebergbau weiterhin die größten Probleme darstellen. Es gibt die Sorge, dass die Klimagerechtigkeit an den Rand gedrängt wird, da es im Kontext der Pandemie in erster Linie darum geht, wieder zu einem „normalen“ Leben zurückzukehren.

„Auf den Salomoninseln wird weiter daran gearbeitet, die Folgen des Klimawandels zu bekämpfen und Katastrophenrisiken zu reduzieren. Die Gendertheologie und die Kirchen arbeiten an einer Politik der sicheren Kirche und wollen das Engagement der gesamten Kirche in der Frage der geschlechtsspezifischen Gewalt“, sagte Tagolyn Kabekabe, Vertreterin der Kirche von Melanesien. 

„Abgesehen von den Langzeitfolgen der Atombombentests in unserer Region bereitet auch die Entscheidung Japans Sorge, seinen Atommüll in den Pazifik zu leiten. Die Kirchen, die Zivilgesellschaft und regionale Organisationen haben die japanische Regierung aufgefordert, diese Entscheidung zu überdenken“, sagte Bhagwan. „Es gibt natürlich ständige Menschenrechtsverletzungen in West Papua, die weiterhin ein Problem sind, und deshalb erheben wir unsere Stimme und fordern Gerechtigkeit, Frieden und Selbstbestimmung für die Menschen in Papua, Kanaky (Neukaledonien) und Te Ao Maohi (Französisch-Polynesien)“, fügte er hinzu.

Bhagwan erklärte abschließend, dass wir „trotz alledem versuchen, in erster Linie seelsorgerisch, praktisch, wachsam und prophetisch zu sein, indem wir mit Regierungen und anderen Institutionen guten Willens im Dienste der Gemeinschaft zusammenarbeiten und uns für Gerechtigkeit und Frieden auf dem Weg zur 11. Vollversammlung des ÖRK einsetzen.“

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