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Foto: Paul Jeffrey/ÖRK

Foto: Paul Jeffrey/ÖRK

Die Teilnehmenden der Weltkonferenz gegen „Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und populistischen Nationalismus vor dem Hintergrund weltweiter Migration“ haben am 19. September eine Botschaft veröffentlicht, die das Recht auf Asyl für diejenigen bekräftigt und aufrechterhält, die vor Krieg, Verfolgung oder Naturkatastrophen fliehen, und fordert Respekt für die Rechte aller Menschen, die aus diesen Gründen ihre Heimat verlassen müssen.

Die im Rom veranstaltete Konferenz wurde gemeinsam vom Ökumenischen Rat der Kirchen und dem vatikanischen Dikasterium für die ganzheitliche Entwicklung des Menschen in Zusammenarbeit mit dem Päpstlichen Rat zur Förderung der Einheit der Christen durchgeführt.

„Wir sind uns der zunehmenden fremdenfeindlichen und rassistischen Reaktionen auf Flüchtlinge und Migrant/innen bewusst und haben uns darum bemüht, deren Ausgrenzung, Marginalisierung, Stigmatisierung und Kriminalisierung sowie die Rechtfertigungen für diese Haltungen und Diskurse, die inzwischen in mehreren Teilen der Welt und sogar innerhalb der Kirche existieren, zu beschreiben, zu analysieren, zu verstehen und darauf zu reagieren“, heißt es in der Botschaft

Die Botschaft lässt ebenfalls keinen Zweifel daran, dass Migration – Menschen, die an andere Orte ziehen –  eine natürliche Erscheinung menschlichen Lebens ist. „Sie kommt im Laufe der Menschheitsgeschichte in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und in der biblischen Erzählung immer wieder vor“, so die Botschaft.

Die Konferenzdelegierten waren sich darin einig, dass zu den aktuellen Determinanten von Zwangsvertreibung und Migration ungelöste brutale Konflikte und die nach wie vor unbewältigten Folgen der globalen Wirtschaftskrise und der Austeritätspolitik zählen sowie weitere grundlegende Ursachen wie extreme Armut, Ernährungsunsicherheit, Chancenlosigkeit und unsichere Lebensumstände.

„Die Kirchen und alle Christinnen und Christen haben den Auftrag zu verkünden, dass jeder Mensch Respekt und Schutz verdient“, heißt es in der Botschaft. „Außerdem sind die Kirchen täglich dazu aufgerufen, aktiv Fremde willkommen zu heißen und gleichzeitig alle Menschen zu schützen und sich gegenseitig zu ermutigen – jeweils entsprechend der eigenen vielfältigen Herkunft und Geschichte –, ihre jeweiligen Talente für den Aufbau einer Gesellschaft einzusetzen, die nach einem friedlichen Leben in Gleichwertigkeit strebt und jegliche Diskriminierung ablehnt.“

Link zur vollständigen Botschaft

Auf einer Weltkonferenz gegen Fremdenfeindlichkeit reden Flüchtlinge über die Rolle der Kirche (ÖRK-Pressemitteilung vom 18. September 2018)

Fotos von der Konferenz gegen „Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und populistischen Nationalismus vor dem Hintergrund weltweiter Migration“