„Das Seite-an-Seite der verschiedenen Religionen funktioniert im Karlsruher Alltag Tag für Tag, und es schließt längst nicht nur die christlichen Mehrheitskonfessionen ein.“
Die Bevölkerung von Karlsruhe hätte seit jeher eine alltägliche Ökumene gelebt, überlegte er, ob im religiösen oder im weltlichen Sinn. „Durch die Deutsch-Französische Versöhnung wurde so viel erreicht“, sagte er.
Er forderte die Teilnehmenden an der 11. ÖRK-Vollversammlung auf, sich die Zeit zu nehmen, um die Geschichte und Gaben zu genießen, die Karlsruhe zu bieten hat. „Zahlreiche Gemeinschaften in der Stadt leisten einen Beitrag zur ÖRK-Vollversammlung“, sagte er. In ganz Karlsruhe werden während der Dauer der Vollversammlung musikalische Auftritte, besondere Lesungen und Familienprogramme angeboten.
„Ich hoffe, dass Sie bei all der programmatischen Arbeit und den Formalien auch Zeit finden, Ihren Aufenthalt in Karlsruhe zu genießen“, sagte er. „Ich hoffe, dass unsere Stadt bleibenden Eindruck bei Ihnen hinterlässt und Ihr Besuch bei uns nicht Ihr letzter sein wird.“
Liebe deinen Nächsten
Die Präsidentin des Landtags von Baden-Württemberg, Muhterem Aras, brachte ihre große Freude zum Ausdruck, dass so zahlreiche verschiedene Kirchen nach Karlsruhe gereist sind – und hieß sie als ihre Nächsten willkommen.
„Es ist die Nächstenliebe – die uns allen die nötige Kraft gibt“, sagte sie. „Wir müssen zusammen leben. Wir brauchen Kirchen, die über ihre eigenen Belange hinaus blicken. Wir brauchen die Kraft der ganzen Welt – und dies ist eine enorme Aufgabe.“
Daneben dankte sie allen – sowohl der Bevölkerung vor Ort als auch den Menschen aus der ganzen Welt – die an der Planung dieser Vollversammlung gearbeitet haben. „Ich danke allen Helferinnen und Helfern und Teilnehmenden aus tiefstem Herzen – auch wenn ich sie nicht alle beim Namen nennen kann –, sie haben diese außergewöhnliche internationale Zusammenkunft erst möglich gemacht.“
Die ÖRK-Vorsitzende Dr. Agnes Abuom dankte ihrerseits der Stadt Karlsruhe für die Bereitschaft, die Vollversammlung vom 31. August bis zum 8. September in der historischen Deutschen Stadt auszurichten.
„Wir wurden freundlich willkommen geheißen und von der Schönheit und der Geschichte der Stadt inspiriert“, sagte sie. „Wir wissen, dass Karlsruhe eine Stadt ist, deren Gründung auf einer Vision der Gastfreundschaft und Toleranz beruht.“
Abuom sagte weiter, Karlsruhe sei eine Stadt, in der seit Hunderten von Jahren verschiedene christliche Traditionen willkommen seien.
“Als die älteste unierte Kirche der Welt nimmt die Evangelische Landeskirche in Baden für die Gemeinschaft des ÖRK einen besonderen Platz unter den Mitgliedskirchen ein“, sagte sie.
„Die Vollversammlungen des ÖRK bleiben durch den Namen der Stadt in Erinnerung, in der sie druchgeführt wurden. So wird die 11. Vollversammlung für immer als Vollversammlung von Karlsruhe in Erinnerung bleiben.“
Grußwort der Präsidentin Muhterem Aras
Livestream der 11. ÖRK-Vollversammlung in Karlsruhe, Deutschland