Featureartikel
Während des Treffens tauschten sich Delegierte aus Argentinien, Brasilien, Kolumbien, Honduras und Nicaragua über gemeinsame Themen und die Situation in der Region aus, die wesentlich von den wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie bestimmt wird.
Abgesehen von der tragisch hohen Anzahl der Todesopfer hat die pandemiebedingte humanitäre Krise die Armut von Millionen von Menschen in Lateinamerika weiter verschärft.
Nach Angaben der Regional Overview of Food Security and Nutrition 2021 hat sich die Anzahl der Menschen in dieser Region, die Hunger leiden, in nur einem Jahr um 13,8 Millionen auf insgesamt 59,7 Millionen Menschen erhöht.
Darüber hinaus konnten in einzelnen Ländern der Region Millionen von Kindern nicht zur Schule gehen – mit negativen Folgen für ihre psychologische und soziale Entwicklung.
Die Auswirkungen von Falschinformationen, Hassreden und politischer Polarisierung wurden ebenfalls als große Probleme während der Pandemie beschrieben.
„Alle diese unterschiedlichen komplexen Fragen haben gezeigt, wie wichtig regional bestimmte Überlegungen zum Thema der 11. ÖRK-Vollversammlung ‚Die Liebe Christi bewegt, versöhnt und eint die Welt‘ sind“, sagte Pastorin Gloria Ulloa, ÖRK-Präsidentin für Lateinamerika und die Karibik und Leiterin dieser Gesprächsrunde.
Ein anderer Teilnehmer wies darauf hin, wie wichtig es sei, sich mit der Bedeutung der Wörter „Liebe“ und „Einheit“ innerhalb des aktuellen lateinamerikanischen Kontextes zu befassen.
Der Wunsch, sich als Region gemeinsam zu der in Karlsruhe, Deutschland, vom 31. August bis zum 8. September geplanten 11. ÖRK-Vollversammlung auf den Weg zu begeben, motiviert die Delegationen der Mitgliedskirchen, ihre Vorbereitungen auf diese globale Veranstaltung zu intensivieren; dazu gehört auch die Teilnahme an einer regionalen vorbereitenden Versammlung, die vom ÖRK organisiert wird.
Trotz aller externen und internen angesprochenen Probleme haben die Teilnehmenden des Meetings ihre Verpflichtung erneuert, gemeinsam für Gerechtigkeit und Frieden zu arbeiten und den lateinamerikanischen Kontext und seine unterschiedlichen Stimmen auf der globalen ökumenischen Bühne zu Gehör zu bringen.
