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Von links: Alvaro Albacete, Faisal Bin Muaammar und Georges Lemopoulos, amtierender ÖRK-Generalsekretär an einem Treffen in Genf.

Von links: Alvaro Albacete, Faisal Bin Muaammar und Georges Lemopoulos, amtierender ÖRK-Generalsekretär an einem Treffen in Genf.

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In einer Welt, in der Konflikte oft von religiösem Gedankengut genährt werden, ist die Förderung des interreligiösen Dialogs erforderlich. In gemeinsamer Anerkennung dieses Bedarfs besuchten der Generalsekretär sowie Funktionäre des „King Abdullah Bin Abdulaziz International Centre for Inter-religious and Intercultural Dialogue” (KAICIID) am 13. Januar die Büros des Ökumenischen Rats der Kirchen (ÖRK) in Genf, Schweiz, und trafen sich mit ÖRK-Generalsekretär Pastor Dr. Olav Fykse Tveit.

KAICIID-Generalsekretär Dr. Faisal Bin Muaammar und Botschafter Alvaro Albacete, Sonderberater des Generalsekretärs, kamen in Begleitung von Dr. Pierre Sigg und Iris Jumbe.

Nach einem Mittagessen, zu welchem Tveit eingeladen hatte, gab der KAICIID-Generalsekretär für ÖRK-Mitarbeitende und Vertreterinnen und Vertreter von ökumenischen Organisationen, die an einem Treffen im Ökumenischen Zentrum in Genf teilnahmen eine Einführung über seine Organisation. Dr. Muaammar bekräftigte seinen Wunsch, mit dem ÖRK an Initiativen zum interreligiösen Dialog zusammen zu arbeiten.

„Ein Dialog unter den Eliten in Sitzungszimmern genügt nicht. Wir müssen zur Umsetzung schreiten“, sagte Muaammar. „Ich kann meine eigenen Erfahrungen weitergeben darüber, wie wir es schafften, die Kultur des Dialogs zu verbreiten, indem wir die Akteure vor Ort einbanden und mit Moscheen, Familien und den Medien arbeiteten“, fügte er hinzu.

„Durch meine Arbeite habe ich gesehen und gespürt, wie die große Mehrheit der Menschen überall gegen alle Verbrechen ist, welche im Namen der Religion begangen werden. Deshalb glaube ich fest an den Dialog und das Bauen von Brücken“, sagte Muaammar.

Das KAICIID arbeitet daran, den Dialog zwischen Gläubigen verschiedener Religionen und Kulturen in der ganzen Welt zu ermöglichen, zu stärken und zu fördern. Das im November 2012 eröffnete Zentrum in Wien ist eine eigenständige, politisch und wirtschaftlich unabhängige internationale Organisation.

Die Gründerstaaten des Zentrums, das Königreich Saudi-Arabien, die Republik Österreich und das Königreich Spanien, stellen den Rat der Signatarstaaten, welcher für die Überwachung der Arbeit des Zentrums verantwortlich ist; der Heilige Stuhl ist als mitbegründender Beobachter am Zentrum zugelassen.

Über die Bedeutung des Besuchs sagte Dr. Clare Amos, Programmverantwortliche des ÖRK für Interreligiösen Dialog und interreligiöse Zusammenarbeit: „Es war sehr gut, dass wir den KAICIID-Generalsekretär und seine Mitarbeitenden hier im Ökumenischen Zentrum empfangen und ihm ermöglichen konnten, sich über die beachtlichen Ressourcen, das Interesse und die Verpflichtung des ÖRK und unserer verwandten Organisationen selber ein Bild zu machen. Diese Verpflichtung befähigt uns, aus einer christlichen Perspektive, aber auch unter Berücksichtigung der multireligiösen Natur unserer Welt, an einer großen Vielfalt von Anliegen zu arbeiten.“

Amos sagte weiter, dass die ÖRK-Mitarbeitenden bereits in zahlreichen Gebieten angefangen haben, mit dem KAICIID zusammen zu arbeiten, insbesondere für Anliegen im Zusammenhang mit dem Nahen Osten.

„Ich hoffe, dass dieser Besuch von Dr. Muaammar und seinen Beamten uns anspornen wird, weitere fruchtbare Arbeitszweige und Partnerschaften zwischen ökumenischen Organisationen und dem KAICIID zu finden, und so zu unseren jeweiligen Zielen beizutragen“, fügte Amos hinzu.

KAICIID-Webseite (Englisch)

ÖRK-Programm für Interreligiösen Dialog und interreligiöse Zusammenarbeit