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Foto: Albin Hillert/ORK

Foto: Albin Hillert/ORK

Am 8. Mai veröffentlichten der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK), der Rat der Kirchen im Nahen Osten und das ACT-Bündnis eine Erklärung, in der sie ihre große Sorge über die neusten Feindseligkeiten im Gasastreifen zum Ausdruck brachten und die gegenwärtige Situation als „moralisch und ethisch unhaltbar“ bezeichneten.

Letztes Wochenende erlebte die Region in der Grenznähe von Israel und Gaza die größte Gewalteskalation seit dem Krieg von 2014.

Die drei Organisationen drückten außerdem ihr Mitgefühl für die getöteten und verletzten Menschen und ihre Familien aus.

„Alle Konfliktparteien müssen sich ihrer Verantwortung und ihrer moralischen und rechtlichen Rechenschaftspflicht stellen“, lautet die Mitteilung. „Es ist unabdingbar, dass sie Lösungen suchen, um die Zivilbevölkerung – insbesondere Frauen und Kinder – vor den sich wiederholenden militärischen Konfrontationen zu schützen, die eine bereits angespannte Lage sowie die andauernde humanitäre Krise nur noch weiter verschärfen.“

Der ÖRK, das ACT-Bündnis und der Rat der Kirchen im Nahen Osten ließen weiter verlauten, dass die fast zwei Millionen Bewohnerinnen und Bewohner des Gazastreifens in einem dauernden Belagerungszustand lebten. Ihnen würden auf diese Weise ihre grundlegenden Menschenrechte, wirtschaftliche, soziale und politischen Rechte verweigert. „Für die Gemeinschaften rund um die Grenze zu Gaza haben die sich wiederholenden Kampfhandlungen ernsthafte Auswirkungen auf den friedlichen Verlauf ihres täglichen Lebens“, lautet die Mitteilung. „Wir bekräftigen, dass alle Menschen nach dem Bilde Gottes geschaffen wurden.“

Die Erklärung fordert zudem den Respekt und den Schutz der Menschenwürde und die Achtung der Menschenrechte für alle. „Wir glauben, dass die militärische Option niemals zu einer nachhaltigen und gerechten Lösung des langjährigen Konflikts führen wird“, lautet die Mitteilung. „Wir rufen alle Parteien auf, sich für ein Ende der wiederkehrenden Konfrontationen einzusetzen und einen gerechten Frieden zu fördern, der ein friedliches Zusammenleben aller Menschen gewährleistet.“

 

Lesen Sie die Erklärung des ÖRK, des ACT-Bündnisses und des MECC vom 8. Mai 2019 (auf Englisch)