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Prayer vigil at McKendree United Methodist Church in Nashville, Tenn. (USA), June 2020.

Gebetswache vor der evangelisch-methodistischen McKendree-Kirche in Nashville, Tennessee (USA), Juni 2020.

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Ein in Kürze anstehendes Symposium wird sich mit dem Thema „2021 – ein entscheidendes Jahr für die forcierte Umsetzung einer Gleichstellung und Gleichberechtigung der Geschlechter und von Gendergerechtigkeit“ beschäftigen. Die für den 26. Januar geplante Veranstaltung ist das 7. Jährliche Symposium zur Rolle von Religion und Organisationen, die aus dem Glauben heraus handeln, in internationalen Angelegenheiten.

Die Teilnehmenden werden online zusammenkommen und sich schwerpunktmäßig mit der Überwindung der allgegenwärtigen Geschlechterungerechtigkeit und der Diskriminierung aufgrund des Geschlechts beschäftigen; sie wird als wichtiges Element einer Neugestaltung der Welt nach dem Ende der COVID-19-Pandemie und der Erholung von dieser Pandemie verstanden. Das übergeordnete Ziel des Symposiums wird daher sein, eine Gelegenheit zu bieten, um gemeinsam darüber nachzudenken, wie das Engagement für Gendergerechtigkeit ausgebaut werden kann, und die verschiedenen Akteure zu animieren, ihr Bekenntnis zur Umsetzung von Gendergerechtigkeit zu erneuern.

Die Teilnehmenden werden untersuchen, wie Akteure und Institutionen, die aus dem Glauben heraus handeln, mit Regierungen, den Vereinten Nationen und der breiteren Zivilgesellschaft zusammenarbeiten können, um die Umsetzung einer Gleichstellung und Gleichberechtigung der Geschlechter und die Umsetzung von Gendergerechtigkeit zu beschleunigen.

Die diesjährige Ausgabe des Symposiums wird im Namen der Interinstitutionellen Arbeitsgruppe der Vereinten Nationen für Religion und Nachhaltige Entwicklung organisiert vom Ökumenischen Rat der Kirchen, dem ACT-Bündnis, dem Gremium für Kirche und Gesellschaft der Evangelisch-Methodistischen Kirche, Islamic Relief, der Glaubensgemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten, Soka Gakkai International, der United Religions-Initiative, und der Frauenorganisation der Vereinten Nationen UN Women und dem Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA).

Die verschiedenen Akteure, die aus dem Glauben heraus handeln, werden auch aufgefordert sein, zu erläutern, wo und wie sie selbst Fortschritt behindern.

Angesichts der Tatsache, dass derzeit davon ausgegangen wird, dass 2021 auch die 64. Sitzung der Kommission der Vereinten Nationen für die Rechtsstellung der Frau und des Generation Equality Forums stattfinden wird, ist das Symposium darüber hinaus eine Gelegenheit, Informationen und Advocacy-Punkte zusammenzutragen, die der Kommission der VN im Verlauf vorgelegt werden können.

Die COVID-19-Pandemie hat bestehende Ungerechtigkeit noch verschärft. Belege von verschiedenen Leistungserbringern deuten auf einen erheblichen Anstieg der Fälle von häuslicher Gewalt im Kontext der Lockdowns aufgrund der COVID-19-Pandemie hin, weil die Frauen und Kindern mit den Tätern unter einem Dach gefangen sind. Zudem mussten die Dienste und Beratungsstellen, auf die viele Frauen angewiesen sind, in der Zeit der Pandemie schließen.

Zunehmend zeigt sich weiterhin, dass insbesondere Mädchen durch die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie und die Schulschließungen einem wachsenden Risiko ausgesetzt sind. Die langanhaltenden Schulschließungen aufgrund der COVID-19-Pandemie bedeuten für mehr als eine Milliarde Kinder weltweit eine Unterbrechung ihrer schulischen Ausbildung; Mädchen sind dadurch einem höheren Risiko ausgesetzt, Opfer von geschlechtsspezifischer Gewalt, Kinderheirat oder weiblicher Genitalverstümmelung zu werden, ungewollt schwanger zu werden oder sich mit HIV zu infizieren und gleichzeitig keinen oder nur sehr begrenzten Zugang zu reproduktiver Gesundheitsfürsorge und entsprechenden Dienstleistungen zu haben.

Die UNO hat jüngst seine Unterstützung für eine für das ganze UN-System geltende Strategie für politisches Engagement verkündet, mithilfe derer Einflusspersonen auf allen Ebenen eingesetzt werden sollen und der gesellschaftliche und kulturelle Wandel bewirkt werden soll, der notwendig ist, um geschlechtsspezifische Gewalt zu überwinden. Die Strategie weist explizit darauf hin, wie wichtig es ist, dass sich die UN-Organisationen bei diesem Thema mit traditionellen und religiösen Führungspersonen austauschen.

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