Die Veranstaltung fand online statt und empfing Teilnehmende der ganzen Welt. Sie umfasste Gebete, Schriftlesungen, Lieder, Stimmen aus der Natur und Appelle, gegen ökologische Sünden vorzugehen. Die Vortragenden setzten ein besonderes Augenmerk auf die ethische Pflicht, die Schöpfung zu schützen und für eine gerechte Energiewende einzustehen, und forderten die alle dazu auf, sich für diese dringende Mission einzusetzen.
Suzanna Moreira, Vertreterin der Bewegung Laudato Sì, hieß die Teilnehmenden zur ökumenischen Veranstaltung willkommen und machte damit den Auftakt zur „Zeit der Schöpfung“. Die Hauptvortragenden, darunter Pastor David Coleman, Umweltseelsorger der Eco-Congregation Scotland, Bischöfin Pumla Nzimande, Leitende Bischöfin der Methodistischen Kirche des südlichen Afrika, Schwester Alessandra Smerilli, Sekretärin des Dikasteriums für den Dienst zugunsten der ganzheitlichen Entwicklung des Menschen, Pastorin Rachel Mash, Co-Vorsitzende des Leitungsgremiums für die „Zeit der Schöpfung“ der Grünen Anglikaner, sowie Pastorin Sally Azar, Pastorin der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Jordanien und dem Heiligen Land, teilten ihre Reflexionen und Gebete und unterstrichen die Wechselbeziehung zwischen allen Lebewesen und unsere gemeinsame Verantwortung für die Sorge um Gottes Schöpfung.
Während der Andacht umrissen Lesungen aus dem Buch der Psalmen und dem Buch Micha Themen der Hoffnung, Verzweiflung und Gottes Gegenwart inmitten von Unrecht und Leid. Bischof Gerardo Alminaza, von der Katholischen Bischofskonferenz der Philippinen, Erzbischof Marinez Bassotto, Primas der Bischöflich-Anglikanischen Kirche von Brasilien und der Anglikanischen Diözese des Amazonas, sowie S. E. Metropolit Thomas, Bischof von El-Qussia und Mair, Anaphora, Ägypten , von der Koptischen Orthodoxen Kirche, sprachen über die Klimakrise. Sie drängten die Teilnehmenden, über ihr Verhalten nachzudenken und die Auswirkungen ihrer Handlungen auf die Umwelt zu erkennen.
Dr. Louk Andrianos, Berater des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) für den Bereich Bewahrung der Schöpfung, Nachhaltigkeit und Klimagerechtigkeit, betonte in seiner Auseinandersetzung mit dem Motto der Veranstaltung: „Der Appell ist klar: Die Menschheit muss das Geschenk der Schöpfung erkennen und die Umweltsünden sühnen – auch die Ausbeutung fossiler Brennstoffe.“ Er ruft alle dazu auf, am vom ÖRK mitorganisierten Webinar über den Vertrag über die Nichtverbreitung fossiler Brennstoffe (auf Englisch Fossil Fuel Non-Proliferation Treaty) am 10. September teilzunehmen. Das Seminar findet im Rahmen der Veranstaltungen zur „Zeit der Schöpfung“ statt.
Die „Zeit der Schöpfung“ läuft bis zum 4. Oktober und umfasst globale Veranstaltungen und Aktionen, die Glaubensgemeinschaften zur Advocacyarbeit für nachhaltige Politiken und Praktiken anregen sollen.
Die „Zeit der Schöpfung“ wird jährlich vom 1. September bis 4. Oktober begangen und ist eine Zeit für Christinnen und Christen weltweit, um ihre Beziehung zum Schöpfer und der gesamten Schöpfung durch Gottesdienst, Umkehr und praktisches Engagement zu erneuern. Der ÖRK spielt bei der Organisation und Förderung dieser ökumenischen Initiative, die im Streben nach Umweltgerechtigkeit Glaubensgemeinschaften vereint, eine zentrale Rolle.
Leitfaden – Mit der Schöpfung hoffen und handeln
„Zeit der Schöpfung“ – Website (in englischer Sprache)
Nachhaltigkeit und Ökonomie des Lebens
Eröffnungsbotschaft des Ökumenischen Patriarchen zur "Zeit der Schöpfung" (ÖRK-Pressemitteilung vom 29. August 2024; in englischer Sprache)
Glaubensgemeinschaften der ganzen Welt feiern mit einem neuen Leitfaden die „Zeit der Schöpfung“ 2024 (ÖRK-Pressemitteilung vom 6. Juni 2024; in englischer Sprache)
Seminar zur Feier der „Zeit der Schöpfung“ bietet Reflexionen und Inspiration für einen globalen ökologischen Wandel (ÖRK-Pressemitteilung vom 20. März 2024; in englischer Sprache)