Image
View over Johannesburg, South Africa, with jacarandas blooming.

Blick über Johannesburg in Südafrika, wo das 58. Treffen der Kommission für internationale Angelegenheiten des ÖRK vom 2. bis 6. November, 2021 stattfand.

Foto:

Die Hauptaufgabe der Kommission sei es gewesen, die christliche Gemeinschaft in all ihrer Vielfältigkeit darin zu unterstützen,  “Angelegenheiten dieser Welt in das christliche Bewusstsein zu rücken und dieses Bewusstsein effektiv mit diesen Angelegenheiten in Bezug zu bringen“ mit dem Ziel, Konflikt und Krieg zu vermeiden, sagte CCIA-Vorsitzender P. Frank Chikane.

CCIA-Direktor Peter Prove berichtete über die jüngste Arbeit des ÖRK in Sachen Friedensbildung, nuklearer Abrüstung, Einsatz für Menschenrechte, Klimanotstandsinitiativen, nachhaltige Entwicklung, Ausloten christlicher Perspektiven zu Menschenrechten und der Planung für die 11. Vollversammlung des ÖRK.

Schwerpunkte der jüngsten Friedensbildungsinitiativen waren Afrika (Äthiopien, Südsudan, Nigeria, Kamerun und Mosambik), der Mittlere Osten (Israel and Palästina, Syrien and Irak) sowie die koreanische Halbinsel. Seit dem Besuch des Pilgerteams in Indonesien und  Westpapua 2019 hat der ÖRK seinen Einsatz gegen Menschenrechtsverletzungen in Westpapua fortgesetzt.

“Ich kann meinen Bruder nicht unterstützen, wenn er im Unrecht ist,” sagte P. Chikane und bezog sich hierbei auf die wichtige Rolle der Kirchen nicht nur bei der Friedensbildung, sondern auch darin, Ungerechtigkeiten aufzuzeigen und Unterdrückten beizustehen. Außerdem sollten Kirchen in vielen Teilen der Erde zu Konfliktprävention beitragen und versuchen, Lösungen zu finden, um Gewaltausbrüche zu verhindern, da Friedensbildung oft zu spät komme, was viele Menschen das Leben koste.

Image
Group photo at the CCIA 58th meeting Johannesburg

Teilnehmer des 58. Treffens der Kommission der Kirchen für internationale Angelegenheiten (CCIA) des ÖRK treffen sich in Johannesburg, Südafrika und online im Jahr des 75-jährigen Bestehens der Kommission

Foto:

Ein besonderer Arbeitsschwerpunkt der CCIA seit der ÖRK-Vollversammlung in Busan war ihre Beteiligung am Einsatz für nukleare Abrüstung, welche die Position der Kirchen zu diesem Thema sowohl auf UNO-Ebene als auch international deutlich machte.

“Wann immer eine UNO-Konferenz zu Atomwaffensperrverträgen stattfand, war der ÖRK dort und präsentierte als Partner von religiösen und säkularen Nichtregierungsorganisationen unsere Positionen, arbeitete mit Diplomaten, kam zum Gebet zusammen,” sagte Emily Welty, Vizevorsitzende der CCIA.

Wegen seiner einmaligen Struktur von Mitgliedskirchen auf der ganzen Welt hat der ÖRK Zugang in vielen Gebieten, der sonst verschlossen bliebe. “Wir konnten schwierige Gespräche mit Dialogpartnern führen, die mit uns nicht einer Meinung sind, aber diesen Treffen wegen des moralischen Zeugnisses und der Rolle der Kirchen dennoch zustimmten,” sagte Welty.

Der ÖRK ist seit langem Partner der Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN). Für seine Arbeit am Atomwaffenverbotsvertrag von 2017 haben ICAN und alle beteiligten Partner den Friedensnobelpreis erhalten. “Der Preis ist ein bedeutender Erfolg, aber es ist der Vertrag selbst, der eines Tages zur Abschaffung von Atomwaffen führen wird,” sagte Welty.

Das 58. Treffen der CCIA des ÖRK fand zum ersten mal in einer Mischform statt – Teile der Kommission trafen sich in Johannesburg in Südafrika als Gäste des Südafrikanischen Kirchenrates (South African Council of Churches), während andere online an dem Treffen teilnahmen.

ÖRK-Kommission der Kirchen für internationale Angelegenheiten eröffnet Tagung in Johannesburg und sieht ihre wichtigste Aufgabe darin, die tiefen Wunden der Welt zu heilen. (ÖRK-Pressemitteilung vom 4. November 2021)

75 Jahre ökumenisches Zeugnis prägen die prophetische Rolle der Kirchen in internationalen Angelegenheiten (ÖRK-Pressemitteilung vom 3. November 2021 in englischer Sprache)

Bildergalerie des 58. Treffens der CCIA

Erfahren SIe mehr über die Kommission der Kirchen für Internationale Angelegenheiten (CCIA)