Meldung
Überall auf der Welt engagieren sich junge Menschen christlichen Glaubens in ihren Gemeinschaften anhaltend in Initiativen für Gerechtigkeit, Frieden und Versöhnung. Die jetzt anlaufenden Workshops bieten den jungen Erwachsenen den Raum, besser zu verstehen, wie eine im Glauben verwurzelte Fürsprache Einfluss auf nationale und internationale Prozesse wie die Universellen Periodischen Überprüfungsverfahren, Überprüfung des UN-Vertrags und freiwillige nationale Überprüfungen der Ziele für eine nachhaltige Entwicklung nimmt.
„Jesus wandelte mit den Aussätzigen und den Ausgegrenzten“, sagte Abigayle Bolado, Programmreferentin für das Engagement junger Erwachsener in der ökumenischen Bewegung. „Als junge Christinnen und Christen sind wir aufgerufen, den Fußspuren von Jesus zu folgen – nicht nur durch Mitgefühl, sondern auch durch eigenes Handeln. Bei diesen Workshops geht es darum, den jungen Menschen das Rüstzeug zu vermitteln, damit sie ihre Stimmen auf eine Art und Weise erheben können, die Systeme verändert und die von Gott gegebene Würde jedes einzelnen Menschen respektiert.“
Die Workshop-Reihe richtet sich an junge Menschen im Alter von 20 bis 30 Jahren, die sich für Gerechtigkeit, Frieden und Menschenrechte engagieren und die einer Kirche, einer ökumenischen Organisation oder einer christlichen Studierendenvereinigung angehören. Es sind keine früheren Erfahrungen mit der Redaktion von Advocacy-Texten erforderlich.
„In dieser Zeit der zunehmenden Missachtung für die fundamentalen Prinzipien der Menschenrechte und des Regelwerks, das wir in den letzten 80 Jahren zu ihrem Schutz aufgestellt haben, ist es heute dringender als jemals zuvor erforderlich, dass die Geschichte dieser Regelwerke und wie wir sie heute anwenden auch der jungen Generation nähergebracht wird. Mit unserem Gebet für die nächste Generation derjenigen, die die Menschenrechte verteidigen, wünschen wir ihnen, dass sie kreative Wege finden werden, diesem zunehmenden Mangel an Respekt für die Würde der Mitmenschen etwas entgegenzusetzen und für den Schutz der am stärksten gefährdeten Menschen unter uns zu kämpfen“, sagte Jennifer Philpot-Nissen, ÖRK-Programmreferentin für Menschenrechte und Abrüstung.
Durch Bibelarbeit, interaktive Diskussionen und praktische Übungen werden die Teilnehmenden lernen, Eingaben und Erklärungen für die Zivilgesellschaft und Prüfungsgremien zu entwickeln und dabei gleichzeitig die interkonfessionelle Solidarität und das wechselseitige Lernen in der Gruppe zu fördern. Im Rahmen dieser Schulungen werden die Teilnehmenden außerdem die Werkzeuge für eine wirkungsvolle Advocacy-Arbeit kennenlernen – von der Bestandsaufnahme der Menschenrechtssituation in den einzelnen Nationalstaaten bis hin zur Ausarbeitung von Aktionsplänen und Briefen, die auf die UN-Review-Mechanismen abgestimmt sind.
Der für den 28. November geplante Workshop wird in zwei Sessions unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Zeitzonen stattfinden, aber mit den gleichen Präsentationen und Diskussionsthemen:
- Session A: 09:00-11:30 Uhr MEZ
- Session B: 13:00-15:30 Uhr MEZ
Jede Session beginnt mit einer Bibelbetrachtung über Menschenrechte, im Anschluss daran folgen Präsentationen der Teilnehmenden über soziale Gerechtigkeit aus ihren Ländern. Die Kommunikationslotsen begleiten die Teilnehmenden durch die Aufgabenstellungen im Bereich Bestandsaufnahme und Forschung und helfen ihnen bei der Umsetzung erlebter Erfahrungen in schriftliche Advocacy-Texte, die Überprüfungen, politische Entscheidungen und Programme auf nationaler und internationaler Ebene beeinflussen können.
Diese Initiative markiert auch den Start einer globalen Menschenrechts-Plattform junger Erwachsener in der Ökumene für kontinuierliche Weiterbildung, Zusammenarbeit und Solidarität unter glaubensorientierten jungen Erwachsenen, die Advocacy-Arbeit leisten wollen.
„Durch diese gemeinsame Reise“, sagte Bolado, „hoffen wir, eine Generation christlicher Führungskräfte aufzubauen, die nicht nur den Mächtigen die Wahrheit sagt, sondern dies auch mit Glauben, Demut und Mut macht und den Aufruf des Evangeliums zur Gerechtigkeit mit jedem Wort und jeder Tat verwirklicht.“
