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Seine Allheiligkeit Bartholomäus I  © ÖRK

Seine Allheiligkeit Bartholomäus I © ÖRK

Der Schutz der menschlichen Freiheit und Würde sei ein unverzichtbarer Beitrag zur Friedensstiftung durch religiöse Gemeinschaften, sagte der Ökumenische Patriarch, Seine Allheiligkeit Bartholomäus I, in seiner Rede auf der internationalen Friedenskonferenz der al-Azhar Universität vom 27. – 28. April in Ägypten.

„In den letzten zwei Jahrzehnten hat die Menschheit immer wieder Terroranschläge erlebt, die Tod verursacht und tausende Menschen verletzt haben, und die in der heutigen Gesellschaft zur größten Bedrohung und Quelle von Angst werden“, sagte er. „Seither werden die Religionen oft verdächtigt oder gar öffentlich beschuldigt, zu Terrorismus und Gewalt zu inspirieren.“

Religion sei ein wichtiger Faktor im Friedensprozess, sagte Bartholomäus. „Natürlich kann Religion entzweien, wenn sie zu Intoleranz und Gewalt führt. Doch ist dies der Ausdruck des Versagens der Religion und nicht deren Wesen, welches vielmehr im Schutz der menschlichen Würde besteht.“

Der interreligiöse Dialog anerkenne die Unterschiede zwischen religiösen Traditionen und unterstütze das friedliche Zusammenleben und Zusammenwirken zwischen Menschen und Kulturen, fuhr er fort. „Interreligiöser Dialog bedeutet nicht, seinen eigenen Glauben zu verleugnen, sondern seine Meinung oder Haltung gegenüber dem Anderen zu ändern.“

Religionen und Frieden – Rede Seiner Allheiligkeit, des Ökumenischen Patriarchen Bartholomäus I

Livestream von der internationalen Friedenskonferenz

Pastor Dr. Olav Fykse Tveit, Rede vom 27. April in vollem Wortlaut (ebenfalls auf Französisch, Englisch, Spanisch und Arabisch)

Tag des muslimisch-christlichen Dialogs in Ägypten (ÖRK-Pressemitteilung vom 26. April 2017, in englischer Sprache)

ÖRK-Mitgliedskirchen in Ägypten

Ökumenisches Patriarchat