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Dr Agnes Abuom participates in a ’Walk of Peace’ in Amsterdam

Dr. Agnes Abuom nimmt an einem "Walk of Peace" im Zusammenhang mit den ÖRK-Feierlichkeiten zum 70-jährigen Jubiläum in Amsterdam 2018 teil. 

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„COVID-19 hat die Weltwirtschaft mit alarmierender Geschwindigkeit in einen globalen Schockzustand versetzt“, sagte Abuom. „Die Pandemie hat verheerende Folgen für Frauen, junge Menschen, Arme, informell Beschäftigte und diejenigen, die in kontaktintensiven Berufen arbeiten.“

Allerdings gehe sie davon aus, dass sich die Weltwirtschaft aufgrund der effektiveren Infektionskontrolle und der schnellen Impffortschritte im Jahre 2021 erholen werde. „Um eine langfristige Beschädigung der Wirtschaft zu begrenzen und die wirtschaftliche Erholung zu unterstützen, haben die Regierungen hauptsächlich auf eine expansive Fiskalpolitik gesetzt und somit Haushaltsdefizite und eine steigende öffentliche Verschuldung in Kauf genommen“, sagte sie. „Die globale Gesundheits- und Wirtschaftskrise hat zu einem starken Rückgang aller privaten Finanztransfers in Entwicklungsländer geführt.“

COVID-19, so Abuom, habe bestehende Ungleichheiten verstärkt. Davon betroffen seien besonders die Gruppen, die ohnehin am stärksten gefährdet sind. „In allen Regionen gibt es mehr geschäftliche Insolvenzen weiblicher Unternehmer, denn diese sind von dem Wirtschaftseinbruch infolge von COVID-19 unverhältnismäßig stärker betroffen als Männer“, sagte Abuom. „Die Pandemie vergrößert auch die Einkommensunterschiede innerhalb  von Ländern.“

Trotz dieser enormen Herausforderungen, so sagte Abuom abschließend, hätten die Kirchen viel Wert darauf gelegt, zusammenzustehen. „Es liegt eine enorme Aufgabe vor uns, aber damit ist für die Kirchen auch die Möglichkeit gegeben, sich neu aufzustellen, neue Menschen mit der Liebe Christi zu erreichen und die Menschen zu unterstützen, die stark gefährdet sind und Hilfe brauchen“, sagte sie. „Durch Gottes Gnade sind wir verpflichtet, zueinander zu stehen und gemeinsam vorwärts zu gehen.“

Abuom wies in ihrer Rede ebenfalls auf den geänderten Prozess der Wahl des Generalsekretärs bzw. der Generalsekretärin hin. „Auch wenn im Juni 2021 aufgrund der Beschränkungen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie keine Zentralausschusstagung mit persönlicher Anwesenheit stattfinden kann, besteht weiterhin die Hoffnung, dass es Anfang 2022 im Vorfeld der Vollversammlung eine Präsenztagung des Zentralausschusses geben wird.“

Den Bestimmungen der ÖRK-Satzung und den Ergänzungen zur Satzung für die Wahl eines Generalsekretärs/einer Generalsekretärin entsprechend hatte der Zentralausschuss festgelegt, dass eine solche Wahl bei einer Zentralausschusstagung mit persönlicher Anwesenheit in geschlossener Sitzung stattzufinden und dem vorgegebenen Verfahren einschließlich der Vorlage des Berichts des Sondierungsausschusses zu folgen hat.

Der Zentralausschuss des Ökumenischen Rates der Kirchen tagt per Videokonferenz vom 23. bis zum 29. Juni, um die 11. Vollversammlung vorzubereiten. Sie findet 2022 in Karlsruhe, Deutschland mit dem Thema „Die Liebe Christi bewegt, versöhnt und eint die Welt“ statt.  Das ÖRK-Leitungsgremium befasst sich ebenfalls mit geschäftlichen Fragen und stärkt die ÖRK-Gemeinschaft im Miteinander und durch Gebete. 

Ansprache der Vorsitzenden

Link zum Video

Zentralausschuss 2021

11. ÖRK-Vollversammlung in Karlsruhe

Material zum Thema COVID-19

Stimmen der Klage, der Hoffnung und des Mutes: Eine Gebetswoche in Zeiten der COVID-19-Pandemie