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“Digital and decentralized” Ecumenical Kirchentag opens in Frankfurt
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„Eine geistliche Erneuerung unserer Kirchen kommt nur gemeinsam voran“, sagte Bruder Alois von der Taizé-Gemeinschaft am 13. Mai in seiner Predigt am Eröffnungsgottesdienst des Kirchentags.

„Auf keinen Fall dürfen wir uns mit dem Skandal unserer Spaltungen abfinden“, sagte Alois am Open-Air-Gottesdienst vor der Frankfurter Skyline, der im Livestream ausgestrahlt wurde.

Die viertägige Veranstaltung, die noch bis zum 16. Mai dauert, wird vom Deutschen Evangelischen Kirchentag und vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken organisiert, die im jährlichen Wechsel evangelische und römisch-katholische Großveranstaltungen ausrichten, an denen sich jeweils viele der christlichen Konfessionen und Kirchen Deutschlands beteiligen.

Der Eröffnungsgottesdienst zu Christi Himmelfahrt wurde von der evangelisch-methodistischen Bischöfin i.R. Rosemarie Wenner, dem orthodoxen Bischof Emmanuel Sfiatkos und Sarah Vecera der Vereinten Evangelischen Mission geleitet.

Nach den vergangenen Veranstaltungen in Berlin im Jahr 2003 und in München in 2010 ist dies der dritte Ökumenische Kirchentag.

Die Veranstaltung umfasst über 300 verschiedene Events, entweder online oder vor Ort in ganz Deutschland. Dazu gehören Bibelarbeiten, Online-Gebete, Podien und Gespräche über Themen, wie die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie, Klimagerechtigkeit, Frieden und Menschenrechte.

Zu den Rednerinnen und Rednern gehören unter anderem Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Kanzlerin Angela Merkel.

In Frankfurt finden am Samstagabend, 15. Mai, vier konfessionelle Gottesdienste statt. Neben einer orthodoxen Vesper werden auch in römisch-katholischen, evangelischen und freikirchlichen Gemeinden Gottesdienste mit „ökumenisch sensibler“ Kommunion gefeiert.

Die Veranstalter betonten, evangelische und katholische Christinnen und Christen seien eingeladen, ihrer individuellen Gewissensentscheidung folgend an Eucharistie oder Abendmahl in einer Kirche ihrer Wahl teilzunehmen.

Dies sei ein „ökumenischer Fortschritt“ und ein „Paradigmenwechsel“, sagte Dr. Volker Jung, Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, die den Kirchentag gemeinsam mit dem römisch-katholischen Bistum Limburg ausrichtet.

„Wir heißen Christinnen und Christen anderer Konfessionen vorbehaltlos willkommen“, sagte der römisch-katholische Bischof von Limburg, Georg Bätzing, der außerdem der deutschen Bischofskonferenz vorsitzt.

Der Ökumenische Kirchentag reiht sich in das Jahr der Ökumene ein, das von der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland ausgerufen wurde, und zu dem auch die 11. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) gehört, die in August/September 2022 in Karlsruhe stattfinden wird.

Dr. Agnes Abuom, Vorsitzende des ÖRK-Zentralausschusses, wird am 15. Mai online an einem ökumenischen Forum teilnehmen.

Sehen Sie den Eröffnungsgottesdienst

Weitere Informationen über den Ökumenischen Kirchentag

Predigt von Bruder Alois