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Suva, Fiji, 2020

Suva, Fidschi, 2020.

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„Tonga erholt sich weiterhin langsam von dem gewaltigen Vulkanausbruch und dem darauffolgenden Tsunami im Januar. Die Kommunikationskanäle waren komplett unterbrochen. Und der Wiederaufbau gestaltete sich schwierig, weil Katastrophenhelfende die Omikron-Variante des Coronavirus mit ins Land brachten und für einen Ausbruch des Pandemie sorgten. Die Region wird von den Wetterextremen, die eine Folge des Klimawandels sind, immer noch wieder schwer getroffen“, sagte Pastor James Bhagwan, Generalsekretär der Pazifischen Kirchenkonferenz.



Die Themen Selbstbestimmung und Gerechtigkeit seien in der Region und insbesondere in Maohi Nui/Französisch-Polynesien, Kanaky/Neukaledonien und Tanah Papua/West Papua immer noch ein großes Thema. Die Region Pazifik brachte dem ÖRK ihre große Dankbarkeit für die anhaltende Fürsprachearbeit und die Unterstützung der Gemeinwesen vor Ort zum Ausdruck.



Die Pandemie und Naturkatastrophen

Neben den vielen Herausforderungen, die die Pandemie und Naturkatastrophen mit sich bringen, gibt es aber auch hoffnungsvolle Zeichen: So wurden zum Beispiel einige Beschränkungen aufgehoben und in einigen Pazifikregionen wurden die Ausgangssperren aufgehoben. 



Bhagwan berichtete weiter: „In Fidschi sind mehr als 90 % der Erwachsenen geimpft, weil die Regierung klar nach der Prämisse handelte: ‚Keine Impfung, keine Arbeit‘. In der Kirche hat das natürlich zu einigen Problemen geführt, weil einige Pastorinnen und Pastoren und Gemeindemitglieder sich nicht impfen lassen wollen. Die Kirchen gehen inzwischen auf diese Impfskepsis ein – und finden Möglichkeiten und Wege, auch jenen Menschen Seelsorge und Unterstützung zukommen zu lassen, die sich nicht impfen lassen wollen.“



Tagolyn Kabekabe hob hervor, dass „Beziehungen für die Menschen auf den Salomoninseln sehr wichtig sind; und wenn ihnen gesagt wird, dass sie sich isolieren oder in Quarantäne gehen müssen, ist das für die meisten Menschen sehr schwer, weil sie das Miteinander mit anderen Menschen brauchen. Und das trägt natürlich auch zur Ausbreitung von COVID-19 bei.“ 



„Die Menschen in unseren Gemeinden sind verwirrt und haben Angst, aber die Kirche betet weiterhin um Hoffnung für die Zukunft“, fügte Pastor Elder Dr. Leatulagi Faalevao hinzu.

Vorbereitungen auf die Vollversammlung

Die Kirchen beten weiterhin für Hoffnung und geben ihr Bestes, um die Menschen in den Gemeinden während der Lockdowns und Ausgangssperren zu unterstützen, auch wenn sie aufgrund der Lockdowns, der geschlossenen Grenzen und der Ausgangssperren in einigen Regionen noch nicht die Programme anstoßen konnten, die sie für dieses Jahr geplant haben.



Die Pazifikregion freue sich sehr darauf, zu den ökumenischen Gesprächen beitragen zu können, insbesondere jenen zur Mission von den Rändern der Gesellschaft, sowie durch eine Gruppe junger Menschen auch bei dem ökumenischen Jugendtreffen vertreten zu sein. 



Pastorin Dr. Seforosa Carroll, Programmreferentin für Mission von den Rändern der Gesellschaft, bekräftigte das: „Es gibt Planungen, mit den Delegierten der Pazifikregion Schulungen zum Aufbau von Kapazitäten zu machen, damit wir bei der Vollversammlung insgesamt eine gute Vertretung der Pazifikregion haben und ganz unabhängig davon, ob virtuell oder live vor Ort wirklich teilhaben können.“



Die Kirchen in der Pazifikregion machen sich weiterhin Sorgen, ob sie aufgrund der nach innen und außen geschlossenen Grenzen überhaupt an der Vollversammlung teilnehmen können. Bhagwan brachte seine Besorgnis zum Ausdruck: „Derzeit sind nur die Grenzen von Fidschi offen und das bedeutet, dass nur die Delegierten aus Fidschi nach Karlsruhe reisen und persönlich an der Vollversammlung teilnehmen können.“ 



Während sich die Kirchenleitenden selbst auf eine Kirchenleitungskonferenz zur Vorbereitung der Vollversammlung Ende März vorbereiten, möchten sie auch die Mitgliedskirchen in der Region Pazifik insgesamt ermutigen, die Delegierten bei den Aufgaben zu unterstützen, die diese für die Vollversammlung übernehmen.



Solidarität angesichts der Zeitunterschiede

Die Kirchenleitenden appellierten abschließend an den ÖRK und den Zentralausschuss auch in Bezug auf die Zeitunterschiede bei so wichtigen Tagungen solidarisch mit der Pazifikregion zu sein, weil die Zeitverschiebungen oft zu wenig Teilhabe aus ihrer Region führten.



Die Kirchenleitenden der Pazifikregion riefen dringend dazu auf, dass darüber ernsthaft nachgedacht werde und die Tagungszeiten aus Solidarität mit den verschiedenen Weltregionen zum Beispiel nach dem Rotationsprinzip wechseln könnten, damit auch sie aus ihren jeweiligen Regionen besser an diesen Tagungen teilhaben und aktiv mitwirken könnten.



ÖRK-Zentralausschusstagung 2022

Weitere Informationen über die 11. ÖRK-Vollversammlung

Weitere Informationen über die Pazifische Kirchenkonferenz (in englischer Sprache)