Eine Konsultation zum Thema „Ökumenische Perspektive der Rolle der Frauen in der Kirche“ brachte vom 3. bis 7. Oktober im Kloster von Bose in Norditalien 28 Frauen und Männer zusammen.
Die Teilnehmenden kamen aus den großen Kirchenfamilien, dabei Anglikaner, Baptisten, Jünger Christi, Lutheraner, Mennoniten, Methodisten, östlich- und orientalisch Orthodoxe, Pfingstkirchen, Reformierte und römisch Katholische; weiter waren auch Vertreterinnen und Vertreter von regionalen ökumenischen Organisationen anwesend, dabei die Gesamtafrikanische Kirchenkonferenz, die Karibische Kirchenkonferenz, der Lateinamerikanische Kirchenrat, der Rat der Kirchen im Mittleren Osten, der Nationale Rat der Kirchen in Indien sowie die Konferenz Europäischer Kirchen.
Der Anlass wurde gemeinsam vom Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK), dem Programm Gerechte Gemeinschaften für Frauen und Männer und der ÖRK-Kommission für Glauben und Kirchenverfassung ausgerichtet, als Fortsetzung einer ähnlichen Konsultation im Jahr 1979, aus der 1980 die Veröffentlichung des Buches „Ordination of Women in Ecumenical perspective: a Workbook for the Church’s Future“ (Ordination von Frauen aus einer ökumenischen Perspektive: ein Arbeitsbuch für die Zukunft der Kirche) entstand.
Die Teilnehmenden tauschten Berichte aus ihren Kirchen und regionalen Kontexten aus und identifizierten Zusammenhänge und wichtige neue Entwicklungen. Ihr Dialog konzentrierte sich auf zentrale Fragen wie: „Welche Auswirkungen hatte die (Nicht-)Ordination von Frauen auf die ökumenische Bewegung? Welche neuen Herausforderungen können wir in einem Kontext erkennen, der grundverschieden ist von dem der 1980er Jahre?“
Während die Vorgehensweisen rund um die Rolle der Frauen in den Kirchen variieren, gibt es doch eine gemeinsame Verpflichtung, die Gaben von Frauen vollumfänglich im Leben der Kirchen willkommen zu heißen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer anerkannten, dass das Leben der Kirche ohne diese Gaben nicht hätte weitergehen können, insbesondere in schwierigen Zeiten.
Die Anwesenden waren sich einig, weiterhin nach gemeinsamen Grundlagen sowie nach Wegen vorwärts zu streben.