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His Beatitude Anastasios, Archbishop of Tirana, Durrës and All Albania, Photo: Peter Williams/WCC

His Beatitude Anastasios, Archbishop of Tirana, Durrës and All Albania.

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Die Sammlung von Reflexionen setzt sich mit der Grundannahme auseinander, dass Koexistenz schon immer ein unverzichtbares Element menschlichen Lebens war, jedoch immer wieder untergraben oder gar vergiftet wird.

Erzbischof Anastasios spricht über das Virus des – individuellen und kollektiven – Egozentrismus, der sich immer wieder in unterschiedlichen Formen zeigt. Er beschäftigt sich in seinen Reflexionen damit, dass Ungerechtigkeit, Korruption und Armut ein friedliches Zusammenleben von Menschen auch heute noch zunichtemachen.

„Frieden, Umwelt, Armut, Terrorismus und universelle Werte sind Probleme, mit denen wir derzeit alle konfrontiert sind und zu denen die großen Weltreligionen verschiedene Grundsätze formuliert haben“, sagt Erzbischof Anastasios. „Die verschiedenen Kapitel dieses Buches beschäftigen sich aus religiöser Sicht mit diesen Themen und werden in der Hoffnung veröffentlicht, dass sie einen Beitrag zu den globalen Bemühungen darum in den modernen multikulturellen Gesellschaften leisten können.“

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"Coexistence" Cover

WCC Publications

Weiter führt Erzbischof Anastasios aus: „Der Globalismus, der in unserem digitalen Zeitalter weiter forciert wird, ermutigt zu globaler Interaktion von Menschen, in deren Rahmen Korruption, Ungerechtigkeit und Gewalt unvorstellbare Ausmaße angenommen haben. Es ist unsere Pflicht, uns nicht einer passiven Beobachterrolle hinzugeben und die Auswirkungen lediglich zu beschreiben, sondern wir müssen aktiv für die Globalisierung von Frieden, Solidarität und Liebe eintreten. Für viele Menschen scheint das utopisch, aber es bleibt trotzdem eine Vision, ein Wunsch und ein Bestreben all derer, die noch an die Notwendigkeit eines harmonischen Zusammenlebens aller Menschen glauben, das die Einzigartigkeit aller Menschen nicht abschafft, sondern ihre vielen verschiedenen Talente auf kreative Art und Weise nutzt.“

Er kommt zu dem Ergebnis: „Wir bleiben bei unserem Vorschlag: keine Koexistenz der Uniformität, sondern ein harmonisches Zusammenleben, das zu einer organischen Einheit aller Menschen beiträgt. Nicht einfach eine Ansammlung von Individuen wie unzählige Sandkörner an einem weiten Strand, auf dem sich die Wellen der Ozeane brechen. Sondern wie eine organische Gemeinschaft von Zellen, deren individuellen einzigartigen Eigenschaften zur Entwicklung des Ganzen zusammenwirken.“

Das Buch zeigt, dass Gewalt im Laufe der letzten Jahrzehnte neue unkontrollierbare Formen angenommen hat, die in vielgestaltigem Terrorismus gipfelt. Die Aggressionen der Menschen, zeigt der Autor auf, dehnen sich zudem auch auf die Ausbeutung und sogar die reine Verachtung der Schöpfung aus, was für die Natur, aber auch für das menschliche Leben schmerzliche Auswirkungen hat.

Das Buch hilft uns zu erkennen, dass die großen Weltreligionen, die viele Kulturen in aller Welt geprägt haben, verschiedene Erkenntnisse und Grundsätze zu diesen Themen und Problemen formuliert haben. Die Texte der Sammlung beschäftigen sich aus theologischer und religiöser Perspektive mit dem Thema Frieden in seiner ökumenischen Dimension, aber auch mit Frieden in einem bestimmten Land, mit dem Menschen und der Umwelt, mit dem Thema Armut, mit Terrorismus in der heutigen Zeit und mit universellen Moralvorstellungen.

Der ÖRK hat bereits eine griechische, eine italienische und eine albanische Fassung des Buchs „Coexistence“ herausgegeben und nun folgt die englische. Darüber hinaus wird eine bereits angefertigte französische Übersetzung demnächst vom Apostolia-Verlag, Paris, veröffentlicht und es gibt eine deutsche Übersetzung, für die die Details zur Veröffentlichung derzeit noch geprüft werden.

Der ÖRK wir einen kostenlosen elektronischen Zugang zur vollständigen englischen Ausgabe bereitstellen; die offizielle Vorstellung der digitalen Ausgabe erfolgt am 26. April.

 

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