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Uprooted trees at the ocean coast
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Auch Fidschi sowie zahlreiche weitere pazifische Inseln und Länder aus dem pazifischen Raum waren vom Tsunami und von Flutwellen betroffen, die auf die Eruption folgten. 

„Die aktuelle Situation ist unklar, weil der größte Teil der Kommunikation gegen außen unterbrochen ist und nur wenigen Menschen Satellitentelefone zur Verfügung stehen“, sagte Pastor James Bhagwan, Generalsekretär der Pazifischen Konferenz der Kirchen.

In einer Stellungnahme in den sozialen Medien schrieb Lord Fakafanua, Sprecher der gesetzgebenden Versammlung von Tonga: „Am 15. Januar 2022 wurde das Königreich Tonga nach einem Vulkanausbruch von nie gekannter stärke von einem verheerenden Tsunami getroffen. Viele Gebiete waren zudem von erheblichem vulkanischen Aschenregen betroffen.“

Lord Fakafanua sagte zudem, das Kommunikationsnetz sei außer Betrieb und das volle Ausmaß der Schäden für Leben und Güter könne noch nicht abgeschätzt werden. „Was wir aber wissen, ist, dass Tonga rasch Hilfe braucht, um seine Bevölkerung mit Trinkwasser und Nahrung versorgen zu können“, schrieb er. „Weitere Einzelheiten zu Tongas offiziellem Katastrophenhilfsfonds werden in Kürze veröffentlicht werden, damit diejenigen, die helfen möchten, direkt zu Tongas Hilfsmaßnahmen beitragen können.“

Am 17. Januar leiteten die Regierungen von Neuseeland und Australien eine sofortige Katastrophenhilfe ein. 

„Bitte beten Sie weiterhin für Tonga und unsere pazifische Familie Gottes, in diesen herausfordernden Zeiten, die geprägt sind von vulkanischen Aktivitäten im pazifischen Feuergürtel, von der Wirbelsturmsaison und COVID-19, während der Klimawandel die Probleme noch weiter verschärft“, sagte Bhagwan.

In einem Hirtenbrief an die Kirchenoberhäupter und an alle Menschen in Tonga drückte der geschäftsführende Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen, Priester Prof. Dr. Ioan Sauca, seine Betroffenheit und seine Solidarität aus.

„Der Ausstoß von vulkanischer Asche hat das Leben von Menschen beeinträchtigt, und wir können die verheerenden Auswirkungen noch nicht erkennen“, schrieb er. „Inmitten des Chaos und der zahlreichen Unsicherheiten sichern wir Ihnen die ständigen Gebete der weltweiten ökumenischen Bewegung zu: Wir beten für Sie und wir stehen in dieser erschreckenden Katastrophe solidarisch an Ihrer Seite.“

Sauca bat um Gottes Erbarmen für die ganze Bevölkerung, für die Rettungsteams und die ersten Helferinnen und Helfer vor Ort sowie für alle, deren Leben durch diese Ereignisse bedroht sind.

„Wir beten, Gott möge die Kirchen und die politischen Organe leiten, wenn sie auf die Bedürfnisse der Menschen reagieren, während sich diese Bedürfnisse in den kommenden Tagen verändern“, schrieb er. „Wir beten darum, dass in den nächsten Tagen und Wochen keine weiteren Eruptionen mehr stattfinden und sich auch kein weiterer Tsunami bildet.“

Angesichts dieser scheinbar unüberwindbaren Herausforderungen ermutigte Sauca die Tongaer und Tongaerinnen, die Hoffnung nicht zu verlieren.

„Wir beten, die Liebe Christi möge die Gläubigen überall beflügeln, damit sie für Sie beten und Ihnen in dieser Zeit eine Quelle der Hilfe und der Kraft sind“, schrieb Sauca. „Möge der Frieden Gottes Ihre Herzen erfüllen und möge Ihr Glaube gestärkt werden, damit die Gegenwart des allmächtigen Gottes Sie auch während dieser schwierigen Zeit unterstütze.“

ÖRK betet für Tonga nach Vulkanausbruch (ÖRK-Pressemitteilung, 17. Januar 2022, auf Englisch)

Hirtenbrief des ÖRK an die Kirchen in Tonga, Januar 2022 (auf Englisch)