Die Delegation der Kirche von Schweden nahm nicht nur an einer Führung durch das Ökumenische Institut des ÖRK in Bossey und das Ökumenische Zentrum in Genf teil, sondern besuchte auch mehrere Arbeitssitzungen zu Themen wie Perspektiven für Gerechtigkeit, Versöhnung und Einheit; Friedensarbeit im Südsudan, in der Ukraine, Russland und auf der koreanischen Halbinsel; sowie zu den Themen Nachhaltigkeit und Umwelt und gerechter Frieden im Heilgen Land.
Vor Ort besichtigten sie auf einem Stadtrundgang die wichtigsten Gebäude und Plätze der Reformation in Genf, trafen sich mit Mitgliedern der Kirche von Schweden in der Schweiz und erzählten selbst über ihre Arbeit vor Ort in Schweden.
Während der Mittagspause berichteten die internationalen Sekretärinnen und Sekretäre über ihre Erfahrungen und bewährten Praktiken der örtlichen Arbeit der Kirche von Schweden in Bereichen wie Versöhnung, indigene Völker, Engagement junger Erwachsener, Fußballprojekte und internationale Projekte mit Praktikantinnen und Praktikanten.

13 internationale Sekretärinnen und Sekretäre aus Diözesen der Kirche von Schweden auf Besuch beim Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK), beim Lutherischen Weltbund und beim ACT-Bündnis
Pastor Bimbi Ollberg von der Diözese Visby auf der Insel Gotland beschrieb ein Fußballprojekt mit jungen Mädchen in Schweden und in Kenia. „Die Idee hinter diesem Projekt ist die Erkenntnis der Kirche, dass wir das Leben ganzheitlich betrachten müssen“, sagte Ollberg. „Wir müssen uns in jedem Teil des Alltagslebens engagieren.“
„Fußball ist für viele Mädchen wichtig“, fügte Ollberg hinzu. „Im Flüchtlingslager geht es darum, Brücken zwischen muslimischen und christlichen Mädchen zu bauen“, sagte Ollberg. „Damit bieten wir diesen Mädchen die Möglichkeit, sich der zu Hause drohenden Zwangsverheiratung in jungen Jahren zu entziehen und auch der Zwangsarbeit zu Hause zu entgehen.“
Auf der Insel Gotland wissen die Mädchen nicht unbedingt, wie Mädchen in anderen Teilen der Welt leben, und hier leistet das Programm Aufklärungsarbeit. „Warum macht die Kirche das? Ganz einfach – weil es ihre Aufgabe ist“, sagte Ollberg. „Wir müssen am alltäglichen Leben unserer Mitglieder und derjenigen Menschen teilhaben, die noch keine Mitglieder sind.“
Pastorin Dr. Ulrica Fritzen von der Diözese Skara beschrieb ein Versöhnungsprojekt in Südafrika. „Meiner Meinung nach ist es die Aufgabe der Kirche, in der Zeit relevant zu sein, in der sie existiert“, sagte Fritzen. „Versöhnung ist einer der Grundpfeiler unserer Kirche, sie ist der Mittelpunkt unseres Glaubens.“
Gemeinsame Sitzungen waren ebenfalls ein Programmpunkt des Besuchs. Die Kirche von Schweden befasste sich mit der Frage, welche Rollen die Kirchen während der Covid-19-Pandemie gespielt haben, und hörten dazu Berichte von Rednerinnen und Rednern innerhalb des ÖRK sowie der Weltgesundheitsorganisation und anderen Partnern der Programme für Ernährungssicherheit.
Eine weitere gemeinsame Sitzung, die vom ÖRK, dem Lutherischen Weltbund und dem ACT-Bündnis ausgerichtet wurde, erklärte die gemeinsame Arbeit und die Beziehungen zwischen den drei Organisationen.
Am 20. April nahm die Delegation an der Kampagne Donnerstags in Schwarz teil, die sich für eine Welt ohne geschlechtsspezifische Gewalt einsetzt.
Auf der Abschlussveranstaltung hatte die Delegation die Gelegenheit, ihre Pläne einer weiteren Zusammenarbeit nach der Rückkehr nach Schweden zu erläutern. Dabei beantworteten sie die beiden wichtigen Fragen: „Welche Erkenntnisse nehmen Sie mit nach Hause? Wie inspirieren Sie ihre Gemeinden?“
Besuche beim ÖRK (Ökumenisches Zentrum)