Image
Junge Christinnen und Christen während einer sechstägigen Pilgerreise durch Korea. Foto: Gregoire de Fombelle/ÖRK

Junge Christinnen und Christen während einer sechstägigen Pilgerreise durch Korea. Foto: Gregoire de Fombelle/ÖRK

Mehr als 80 junge Menschen aus ÖRK-Mitgliedskirchen und Partnerorganisationen weltweit haben ihren Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens in Korea am Samstag in der entmilitarisierten Zone, die die koreanische Halbinsel seit 1953 teilt, fortgesetzt.

Unter dem Motto „Walking with Peace, Reclaiming Hope“ (In Frieden marschieren, Hoffnung fordern) wollen die jungen Pilgerinnen und Pilger die weltweite Solidarität unter jungen Menschen fördern und ihre Altersgenossinnen und -genossen für ein Engagement in der ökumenischen Bewegung begeistern.

Die Pilgerreise durch die entmilitarisierte Zone war Teil eines intensiven sechstägigen Programms, das auch Pilgerwege in Daejon und Nogeun-ri umfasste – zwei Orte, die namensgebend waren für zwei Massaker an der Zivilbevölkerung im Jahr 1950. Im Mittelpunkt des Pilgerwegs stehen für die jungen Pilgerinnen und Pilger die Sensibilisierung für die Wunden und Opfer derartiger Gräueltaten und das Vermitteln von Wissen über Frieden, Heilung und Versöhnung in Korea. Der Pilgerweg ist der erste seiner Art im Land. Am Rande des Pilgerwegs haben Workshops die Teilnehmenden eingeladen, gemeinsam über ihre Erfahrungen nachzudenken und sich darüber auszutauschen.

„Wir wollen, dass die jungen Menschen auf ihrem eigenen Pilgerweg vorankommen und wachsen. So können wir sie an die Friedensgespräche heranführen und das nicht erst für die kommenden Generationen, sondern für uns“, erklärt Pastor Nam Ki-Pyung, Generalsekretär des Ökumenischen Jugendrates in Korea (ÖJK).

Der ÖJK ist ein Gremium des Nationalen Kirchenrats in Korea, das junge Erwachsene vertritt. Er ist Mitveranstalter und -organisator des Pilgerwegs.

Ki-Pyung betont auch, wie wichtig es sei, junge Erwachsene aus verschiedenen Ecken der Welt mit den jungen Menschen aus Korea zusammenzubringen, da sich die Ansichten zum Thema Frieden auf der koreanischen Halbinsel oftmals unterschieden.

„Wir wollen das Bewusstsein weltweit schärfen“, erklärt er.

Auch der Sonntag wird ein besonderer Tag für die Gruppe von jungen Pilgerinnen und Pilgern sein, denn sie werden an dem jährlich veranstalteten Gottesdienst für Frieden und Wiedervereinigung auf der koreanischen Halbinsel in der Seoul Gospel Church teilnehmen. Am Montag wird dann weltweit der Internationale Tag der Jugend gefeiert.

Im Anschluss an die Pilgerreise auf der koreanischen Halbinsel findet in Seoul eine Tagung der ECHOS-Kommission für Jugend in der ökumenischen Bewegung statt. Die Kommission ist ein Beratungsgremium innerhalb des ÖRK.

„Die tiefe Spaltung erinnert uns an unsere eigene Vergangenheit und daran, wie wichtig Versöhnung ist. Wir stammen aus allen Ecken der Welt und ganz unterschiedlichen Kontexten – und machen doch ähnliche Erfahrungen. Es hat eine heilsame Wirkung, wenn Menschen zusammenkommen, und es hilft dabei, Wunden zu heilen, wenn wir uns gegenseitig über unsere Erfahrungen berichten“, sagt die Vorsitzende der ECHOS-Kommission und ÖRK-Zentralausschussmitglied Pastorin Martina Viktorie Kopecka.

Korea: Jungen Menschen wollen Stimme für Frieden erheben“– ÖRK-Pressemitteilung vom 8. August 2019

ÖRK ruft zur Teilnahme an Weltgebetstag für friedliche Wiedervereinigung der koreanischen Halbinsel auf“– ÖRK-Pressemitteilung vom 3. August 2019

Gebetssonntag für die friedliche Wiedervereinigung der koreanischen Halbinsel

Weitere Informationen über die Tagung der ECHOS-Kommission 2019(in englischer Sprache)

ÖRK-Mitgliedskirchen in Korea

Hochauflösende Fotos des koreanischen Pilgerwegs der Gerechtigkeit und des Friedens