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Photo: Grégoire de Fombelle/WCC

Photo: Grégoire de Fombelle/WCC

Mit der Diplomfeier am Ökumenischen Institut des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) im Château de Bossey schlossen am 17. Juni erneut sechs Studierende ihren einjährigen Masterstudiengang ab.

Die Gruppe aus Studierenden, ÖRK-Mitarbeitenden und Besucherinnen und Besuchern folgte dem Klang der Glocke, die in der mittelalterlichen Kapelle des Instituts zum ersten Mal seit März und seit dem in der Schweiz verhängten Versammlungsverbot wieder läutete, um sich zu einem Dankgottesdienst zu versammeln. Für diesen besonderen Anlass wurden räumliche Distanzierungs- und Hygienemaßnahmen getroffen.

Die Absolventinnen und Absolventen des Masterstudiengangs führten durch die Gebete. Vor dem besonderen Hintergrund der Pandemie dankten sie für das Jahr und beteten für die Opfer von COVID-19.

Pastorin Dr. Simone Sinn, Vizedekanin des Ökumenischen Instituts, gab ihre Überlegungen zur Bedeutung von Dankbarkeit weiter.

„Ein Schlüsselelement des ökumenischen Lernens besteht darin, zu üben, in den Gaben, die andere Christinnen und Christen, andere Kirchen und andere Gemeinschaften an den Tisch bringen, die Gnade, die Fürsorge und die Treue des dreieinigen Gottes zu erkennen“, sagte sie.

Zum Schluss des Gebetsgottesdienstes wurde ein Live-Video zugeschaltet, mit dem sich Pastor Dr. Olav Fykse Tveit, leitender Bischof der Kirche von Norwegen und ehemaliger ÖRK-Generalsekretär, an die Studierenden richtete.

Zur Eröffnung der Diplomfeier betonte Pater Prof. Dr. Lawrence Iwuamadi, Dekan des Ökumenischen Instituts, den speziellen Kontext, in dem die Studierenden ihr Diplom entgegennehmen.

„Euer Studienabschluss ist ein Zeichen von Hoffnung“, sagte er.

Prof. Christophe Chalamet, Vizedekan der theologischen Fakultät der Universität Genf, las eine Botschaft von Prof. Ghislain Waterlot, Dekan der Fakultät: „Unsere Fakultät für protestantische Theologie ist sehr stolz auf ihre Beziehung zum Ökumenischen Institut Bossey und auf die Zusammenarbeit mit dem ganzen Team von Mitarbeitenden und Dozierenden am Institut, denn wind sind uns bewusst, dass dort etwas vom Wichtigsten in den Augen einer Christin oder eines Christen und aller ehrlichen Gläubigen gelehrt wird: das Streben nach mehr geschwisterlicher Liebe.“

Priester Prof. Dr. Ioan Sauca, Interims-Generalsekretär des ÖRK und Direktor des Ökumenischen Instituts, wies darauf hin, was die Studienabsolventinnen und -absolventen in ihre Kirchen bringen werden: „Euer Einfluss in euren lokalen Kirchen kann weit reichen; seid darauf vorbereitet, dass euch verantwortungsvolle Aufgaben übertragen werden.“

Nachdem die Studierenden Geschenke des Instituts entgegengenommen hatten, sprach schließlich Emma Van Dorp aus der Schweiz im Namen der Gruppe.

„Wir haben nun fast ein Jahr lang hier gelebt und die farbenfrohe Umgebung in Bossey, zu der eine Vielfalt von Kulturen, Traditionen und Kontinenten gehört, voll und ganz genossen.“

„Wir alle spüren, dass wir durch unser Gemeinschaftsleben in Bossey einen eschatologischen Vorgeschmack auf die ewige Gemeinschaft des Reiches Gottes erhalten haben. Deshalb steht für uns fest, dass Bossey jegliche Trennungen überwindet. Es ist eine Oase und ein sicherer Hafen, wo man die unsichtbare Einheit untereinander spüren kann und wo sie sichtbar wird. Einheit ist möglich, man kann sie leben.“

Fotos der Diplomfeier

Studieren am Ökumenischen Institut in Bossey

Ökumenisches Institut Bossey

Bewerbungen für das Studienjahr 2021-2022 am Ökumenischen Institut Bossey beginnen (ÖRK-Pressemitteilung vom 17. Juni 2020, auf Englisch)

Video-Webcast mit Berichten der Studierenden