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© ÖRK/Peter Williams

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Die Anschläge in einem belebten populären Einkaufsviertel von Beirut (Libanon) haben sowohl den Rat der Kirchen im Mittleren Osten (Middle East Council of Churches, MECC) als auch den Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) veranlasst, ihre Sympathie, Entrüstung und feste Entschlossenheit zum Ausdruck zu bringen, sich weiterhin für Frieden und Stabilität im Libanon einzusetzen.

Bei dem Doppel-Anschlag am Donnerstagabend, den 12. November, kamen 41 Menschen ums Leben – die höchste Zahl Todesopfer seit dem Bürgerkrieg im Libanon vor 25 Jahren – und über 200 Personen wurden verletzt. Der so genannte „Islamische Staat“ bekannte sich zu den Anschlägen.

In seiner Erklärung verurteilte der in Beirut angesiedelte MECC die Bombenanschläge als terroristische Gewaltakte und sprach den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus. „Wir beten zu Gott, er möge die Trauer und den Schmerz der Familien heilen und die Verletzten segnen, auf dass sie sich rasch erholen“, heißt es in der Erklärung.

„Der Rat der Kirchen im Mittleren Osten appelliert an alle Verantwortlichen im Libanon, interne Zwistigkeiten zu überwinden und dem Terrorismus, der alle Menschen im Libanon ungeachtet ihrer konfessionellen oder politischen Zugehörigkeit bedroht, vereint die Stirn zu bieten“.

ÖRK-Generalsekretär Pastor Dr. Olav Fykse Tveit gab ebenfalls seine Bestürzung angesichts der Gewaltakte zum Ausdruck. „Die Menschen im Libanon haben während einer Generation für eine offene und stabile Demokratie gerungen. Extremistische Gewalt wie diese zerstört nicht nur kostbare Menschenleben und Familien, sondern gefährdet den gesellschaftlichen Zusammenhalt, den sich die libanesische Bevölkerung so hart erarbeitet hat. Es ist verachtungswürdig, derartige Gewalt im Namen der Religion auszuüben. Unsere Gebete und unser tiefempfundenes Mitgefühl richten sich an die Opfer und ihre Familien. Ich bitte alle Parteien eindringlich, Zurückhaltung zu üben und zugunsten einer gerechten und friedlichen Zukunft für die Menschen im Libanon und in der ganzen Region auf Gewalt und Terror zu verzichten“.

Erklärung des Rates der Kirchen im Mittleren Osten