Organisiert wurde das Treffen von Lilia Clemencia Solano Ramirez, der stellvertretenden kolumbianischen Ministerin für sozialen Dialog, Gleichberechtigung und Menschenrechte. Der Dialog bot 30 Führungspersonen aus dem kirchlichen und dem öffentlichen Bereich ein Forum zum Gespräch über Gerechtigkeit und Versöhnung.
Die ÖRK-Delegation bestand aus dem Vorsitzenden des ÖRK-Zentralausschusses, Bischof Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm, ÖRK-Generalsekretär Pastor Prof. Dr. Jerry Pillay, Pastor Dr. Kenneth Mtata, ÖRK-Programmdirektor für Öffentliches Zeugnis und Diakonie, und Marianne Ejdersten, Direktorin der Kommunikationsabteilung des ÖRK.
Zu den Rednerinnen und Rednern gehörte auch ÖRK-Generalsekretär Pastor Prof. Dr. Jerry Pillay. „Ich bin der Regierung dankbar, dass sie den ÖRK gebeten hat, sich als einer der Vermittler des Friedensprozesses in Kolumbien zu betätigen“, sagte Pillay. „Der ÖRK erkennt an, dass Frieden viel mehr ist als nur die Abwesenheit von Krieg.“
Pillay betonte, dass anhaltende Gewalt nicht zu Frieden führen könne. „In Ihrem schönen Land sehen wir Konflikte und Gewalt“, sagte er. „Als eine Person von außen muss ich die Situation nicht wortreich beschreiben, denn Sie kennen sie besser als ich.“
Er forderte alle auf, im Streben nach Frieden „zusammen zu bleiben, zu arbeiten, zu beten und vorwärtszugehen“, und sagte: „Ich möchte Sie daran erinnern, dass Sie in Ihren Bemühungen um Frieden in Kolumbien nicht allein sind. Der ÖRK spricht von einem Pilgerweg der Gerechtigkeit, der Versöhnung und der Einheit, und es ist uns eine Freude, auf diesem Weg an Ihrer Seite zu gehen.“

ÖRK-Generalsekretär Pastor Prof. Dr. Jerry Pillay während der Veranstaltung in Cartagena.
ÖRK-Vorsitzender Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm sagte, er sei vom Geist des Treffens beeindruckt.
„Es war ein Privileg, so viele Menschen von unterschiedlichen religiösen und kulturellen Hintergründen zu treffen, die uns in ihrem schönen Land willkommen hießen“, sagte er. „Wir erlebten eine Gemeinschaft, in der man die Vision eines Kolumbiens, in dem alle Menschen in Würde leben können, förmlich spürte. Die Atmosphäre der Gerechtigkeit, der Versöhnung und der Einheit, die ich bei diesem Treffen wahrnahm, inspirierte mich. Die Menschen in Kolumbien werden in meinen Gebeten gegenwärtig bleiben.“
Pastor Dr. Kenneth Mtata, ÖRK-Programmdirektor für Öffentliches Zeugnis und Diakonie, lobte die Vielfalt der Versammlung. „Es war großartig, zu sehen, wie die verschiedenen Gemeinschaften am Prozess des sozialen Dialogs teilnahmen“, sagte er. „Sie sind ein Vorbild für viele Nationen, die sich von den Verletzungen der Vergangenheit lösen und eine neue inklusive Vision für alle Menschen entwickeln wollen.“
Der ÖRK-Exekutivausschuss tagt vom 6. bis 11. Juni in Bogotá, Kolumbien. Das Leitungsgremium befasst sich nicht nur mit den Geschäften des ÖRK, sondern auch mit dem Leben und dem Zeugnis der Kirchen auf dem Pilgerweg der Gerechtigkeit, der Versöhnung und der Einheit.
ÖRK-Generalsekretär an Exekutivausschuss (ÖRK-Pressemitteilung, 6. Juni 2024)

ÖRK-Vorsitzender Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm während der Veranstaltung in Cartagena.