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WCC moderator Dr Agnes Abuom, Photo: Albin Hillert/WCC

Vorsitzende des ÖRK, Dr. Agnes Abuom.

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In ihrer Begrüßung sprach die ÖRK-Vorsitzende Dr. Agnes Abuom über die Höhepunkte einiger Pilgerbesuche, die kürzlich stattgefunden hatten, und dankte dem Exekutivausschuss für seine große Arbeit.

„Als ich mir über diese Tagung Gedanken machte, wurde mir zunehmend bewusst, dass der Weg zur Vollversammlung wohl auch unsere letzte Runde des Pilgerwegs seit Busan ist“, sagte sie. „Die 11. Vollversammlung kommt für uns in einer Zeit, in der sich weltweit sowie auf nationaler und sogar auf regionaler Ebene Vieles verändert hat.“

Abuom machte auch auf die noch immer andauernde COVID-19-Pandemie aufmerksam. „Wir machen uns nach wie vor Gedanken und tauschen Geschichten der Resilienz von Gemeinschaften und Kirchen aus“, sagte sie. „Wir tauschen uns auch weiterhin über die Hoffnung aus, sind uns aber natürlich der von der Pandemie verursachten spirituellen, wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen in vielen Ländern bewusst.“

Auch die Nahrungsmittelunsicherheit erwähnte sie als großes Problem. „Wenn wir über den Ukraine-Russland-Krieg sprechen, können wir uns nicht einmal vorstellen, dass afrikanische Länder betroffen sind, weil sie entweder keinen Zugang zu Weizen haben oder weil gar kein Weizen mehr da ist“, sagte sie. „Wenn der Zugang zu Weizen aufgrund des Konflikts wegfällt, ist es wirklich schwierig.“

Der geschäftsführende ÖRK-Generalsekretär, Priester Prof. Dr. Ioan Sauca, drückte in seinem Bericht seine Dankbarkeit aus für die Leitung des ÖRK-Zentralausschusses sowie für den lokalen Gastgeberausschuss für die 11. ÖRK-Vollversammlung in Karlsruhe.

„Aus diesem starken Engagement schöpfe ich Ermutigung und Inspiration“, sagte er. „Wir veröffentlichen weiterhin monatliche Rechenschaftsberichte, um Sie über die tägliche Arbeit und alle Tätigkeiten zu informieren.“

Sauca fasste die Antwort des ÖRK auf den Konflikt in der Ukraine zusammen. „Als im Februar der Exekutiv- und der Zentralausschuss tagten, war der Konflikt in der Ukraine noch nicht ausgebrochen“, sagte er. „Alle Konflikts- und Kriegssituationen sind für die Gemeinschaft eine große Besorgnis.“

Dieser Kontext habe für die Gemeinschaft der Mitgliedskirchen besondere Auswirkungen, meinte er. „Von Anfang an hat der ÖRK den Krieg verurteilt, zu einem unverzüglichen Ende der bewaffneten Feindlichkeiten aufgerufen und auch ein sofortiges Beenden der wahllosen Angriffe verlangt, die sich immer stärker auf die Zivilbevölkerung in der Ukraine auswirken“, sagte er. „Jeder Schritt war auch von meinem Gebet geprägt, dass der ÖRK ein Raum für den Dialog sein kann, in dem man einander zuhört und füreinander sorgt, und der ein Ort des gerechten Friedens und der Versöhnung ist.“

Der Zentralausschuss des ÖRK wird in zwei Wochen zum ersten Mal in vier Jahren persönlich tagen.

ÖRK-Zentralausschuss

11. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen

Ansprache der Vorsitzenden – Dr. Agnes Abuom, Tagung des ÖRK-Exekutivausschusses, 30. Mai-2. Juni 2022 (auf Englisch)

Bericht des geschäftsführenden Generalsekretärs, Tagung des Exekutivausschusses, 30. Mai-2. Juni 2022 (auf Englisch)

ÖRK-Exekutivausschuss wird Vollversammlung vorbereiten und Leitungsfragen beschließen (Pressemitteilung vom 30. Mai 2022)