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Shia Student Group Visit

Schiitische Studierende zu Besuch im Ökumenischen Institut Bossey und beim Ökumenischen Rat der Kirchen

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Das Programm wurde bereits zum vierten Mal vom Risalat International Institute in London unter der Leitung von Dr. Mohammed Shomali und dem Ökumenischen Institut Bossey organisiert.

Im Rahmen eines gemeinsamen Seminars mit Studierenden von Bossey und mit schiitischen Studierenden erhielt die Gruppe eine Einführung in die Bibel, in den Koran und in die jeweilige Religion, und diskutierte, was Spiritualität in ihren Kontexten bedeutet.

„Dieses Programm mit dem ÖRK lehrt uns, dass durch die Liebe Gottes und seine Schöpfung der Friede in dieser Welt möglich ist“, sagte der schiitische Student Firdous Rizvi.

„Ich bin Gott sehr dankbar für die Arbeit des ÖRK für den interreligiösen Dialog, und insbesondere dafür, dass er dieses Programm organisiert“, sagte der schiitische Student Dr. Farooq Bandali. „Ich bin sehr zuversichtlich für die christlich-muslimischen Beziehungen.“

An den verschiedenen Seminarsitzungen hatten die Studierenden beider Institutionen die Möglichkeit, sich zu äußern und ihre Ansichten auszutauschen, während die Mahlzeiten und Pausen Gelegenheiten der Begegnung boten.

Eva Abel, Studentin in Bossey, sagte: „Dies war meine erste interreligiöse Begegnung, und ich wünsche mir mehr davon. In den drei Tagen des Austauschs mit unseren schiitischen Brüdern und Schwestern wurde meine Spiritualität enorm bereichert und meine Denkweise, dass der interreligiöse Dialog mich nicht besonders interessiere, hat sich komplett verändert.“

Bossey-Student Jesu Nesapandian sagte, er habe gelernt, dass beide Religionen die Liebe Gottes für sein Volk und seine Geschöpfe sowie die menschliche Liebe für Gott und sein Volk lehrten.

„Die Möglichkeiten, die den Frauen offenstehen, bis zur Doktorandenausbildung Religion zu studieren, sowie ihre Rolle im Austausch auf den zwei Sitzungen, werden geschätzt“, sagte Jesu. „Ich dachte, muslimische Männer dominierten alle religiösen Studien und Rollen. Die Erwartung der Wiederkunft von Jesus und Imam Mahdi ist eine neue Lehre; sie beide stehen für Frieden und Gerechtigkeit auf Erden.“

Daneben besuchte die Gruppe auch das Internationale Rotkreuz- und Rothalbmondmuseum und folgte einer Führung durch den ÖRK sowie einer Einführung über die weltweite Programmarbeit der Gemeinschaft. Die Studierenden trafen ÖRK-Generalsekretär Prof. Dr. Jerry Pillay.

Prof. Benjamin Simon des Ökumenischen Instituts betonte, solche vom Institut organisierte gemeinsame Seminare seien auch in Zukunft unerlässlich: „Jede einzelne Begegnung dieser Art ist ein Beitrag für den Frieden in dieser Welt. Wir wollen diese interreligiösen Beziehungen und Begegnungen im Institut weiterhin vertiefen und fördern“, sagte er.