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Am Vorabend des UN-Klimagipfels in New York fordern die Kirchen sofortige Maßnahmen für Klimagerechtigkeit. Foto: Joanna Patouris/ACT

Am Vorabend des UN-Klimagipfels in New York fordern die Kirchen sofortige Maßnahmen für Klimagerechtigkeit. Foto: Joanna Patouris/ACT

Vor dem Hintergrund der Staatenversammlung auf dem kleinen Klimagipfel der Vereinten Nationen haben das ACT-Bündnis, der Lutherische Weltbund und der Ökumenische Rat der Kirchen, die zusammen weltweit 580 Millionen Menschen christlichen Glauben repräsentieren, am 23. September ihrer gemeinsamen Forderung nach Klimagerechtigkeit und sofortigem Handeln erneut Nachdruck verliehen.

Mit dem Hinweis auf die wechselseitige Verbundenheit der gesamten Schöpfung Gottes fordern unsere Kirchen die Regierungen weltweit nachdrücklich auf, entschlossenere Maßnahmen zu ergreifen und konkrete Pläne zur Bekämpfung des Klimawandels vorzulegen – und zwar sofort.

Die Welt wird in einem immer schnelleren Tempo mit den Auswirkungen des Klimawandels konfrontiert. Damit eskalieren auch humanitäre Notfälle, und es kommt zu ökonomischen Katastrophen und Traumata infolge gewaltiger Naturkatastrophen. Dazu zählen der Hurrikan Dorian, der Zyklon Aida, der brennende Amazonas-Regenwald, Überschwemmungen in Indien, Bangladesch und Myanmar und eine katastrophale Dürre am Horn von Afrika. Die „nächste Katastrophe“ wird unweigerlich geschehen, und die am stärksten betroffenen Menschen, die am wenigsten zum Klimawandel beigetragen haben, werden wahrscheinlich von den Auswirkungen am schlimmsten betroffen sein.

Als Menschen im Glauben fordern wir die auf diesem Gipfel versammelten Staaten auf, ambitionierter gegen die Folgen des Klimawandels vorzugehen und sich mit aller Kraft dafür einzusetzen, dass der Temperaturanstieg unter 1,5°C bleibt.  Jetzt ist es an der Zeit zu handeln!  Wenn wir Gottes Schöpfung bewahren wollen, darf es keinen weiteren Aufschub mehr geben.

Wir werden unseren Teil der Aufgabe erfüllen.

Wir rufen unsere Mitgliedskirchen, Organisationen und Gemeinschaften auf, sich dieser wichtigsten Herausforderung unserer Zeit zu stellen. Wir stehen zusammen angesichts der auf Spaltung bedachten Kräfte, die wissenschaftliche Tatsachen zu leugnen versuchen und die Stimmen von Frauen, jungen Menschen, indigenen Völkern und anderen zum Schweigen bringen wollen, deren Leben und deren Existenz durch die verheerenden Auswirkungen des Klimawandels bedroht sind.

Wir stehen an der Seite derjenigen, die am verletzlichsten sind.

Wir fordern besonders die entwickelten Staaten zu Taten und zu einer ambitionierteren Umsetzung der Emissionsziele auf. Hierzu müssen sie Geldmittel bereitstellen und dafür sorgen, dass mehr in Anpassungs- und Klimaschutzmaßnahmen zum Wohle derjenigen investiert wird, die vom Klimawandel am härtesten getroffen werden.

Der Klimawandel ist zu einem Klimanotfall geworden.

Ein fundamentaler Umdenkprozess muss jetzt sofort stattfinden.

 

„Liebt ihr mich?” Es geht um die globale Erwärmung (ÖRK-Pressemitteilung vom 22. September 2019, nur auf EN)

ÖRK schließt sich mit zahlreichen jungen Erwachsenen dem globalen Klimastreik an (ÖRK-Pressemitteilung vom 21. September 2019, nur auf EN)

„Zeit der Schöpfung“ bedeutet, sich der Vernetzungen bewusst werden (ÖRK-Pressemitteilung vom 30. August 2019)

Bibel und Biodiversität, porträtiert in einer Fotoausstellung in New York und Genf" (ÖRK-Pressemitteilung vom 20. September 2019, nur auf EN)

Fotos vom Klimastreik-Marsch in New York

Arbeit des ÖRK für die Bewahrung der Schöpfung und Klimagerechtigkeit