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People lighting candles in the church

Ein Gebetsgottesdienst für christliche Einheit in der St.-Georgs-Kathedrale in Jerusalem am Sonntag, den 26. Januar 2025.

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„Was uns trennt, beseitigen“

Der Präsident der Konferenz Europäischer Kirchen, S.E. Erzbischof Nikitas von Thyateira und Großbritannien, nahm anlässlich der Gebetswoche für die Einheit der Christen am 20. Januar auf Einladung S.E. Kardinal Grzegorz Ryś, Erzbischof von Łódź, an der Heiligen Messe in Łódź teil. 

In seiner Predigt betonte Erzbischof Nikitas, wie dringend nötig Solidarität, gegenseitiges Verständnis und Glaube sei, um Gräben zu überwinden. „Wir versammeln uns nicht als römisch-katholische, östlich-orthodoxe oder protestantische Gläubige, sondern als Christen, die alles was uns trennt beseitigen“, sagte er. 

In Jerusalem wurde jeden Tag in einer anderen Kirche ein Gebetsgottesdienst abgehalten. Zum Abschluss der Gebetswoche für die Einheit der Christen feierte der Kirchenrat des Nahen Ostens sein 50. Jubiläum. 

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President of the Conference of European Churches

Der Präsident der Konferenz Europäischer Kirchen, S.E. Erzbischof Nikitas von Thyateira und Großbritannien, nahm zusammen mit Kirchenführern verschiedener Traditionen auf Einladung Seiner Eminenz Kardinal Grzegorz Ryś, Erzbischof von Łódź, Polen, am 20. Januar 2025 an einer Heiligen Messe in der Kathedrale von Łódź teil.

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In der Ersten Armenisch-Evangelischen Kirche in Beirut wurde das Gebet mit einer Mahnwache abgeschlossen. 

Pastor Dr. Paul Haidostian sagte in einer Rede: „Heute endet die Gebetswoche für die Einheit der Christen und dabei erinnere ich an all jene, denen es in dieser Welt aufgrund von Verfolgung, fehlender Gerechtigkeit, Angst, Unwissen, Arroganz oder Hoffnungslosigkeit verwehrt ist, frei und in Frieden zu beten. Ich bete, dass der Kirchenrat des Nahen Ostens und alle Kirchen gemeinsam Zeugen der befreienden Liebe Gottes werden und dass alle Menschen erkennen, dass uns nicht nur unsere Bemühungen verbinden, sondern auch unsere Verwurzelung in Christus und Seiner Liebe.“

Auf einer Welle

Durch Churches Together in England erreichte die Gebetswoche für die Einheit der Christen eine größere Reichweite als gewohnt: Gebete und Gesänge wurden über lokale Radiostationen und über den BBC ausgestrahlt. 

„Die Gebetswoche für die Einheit der Christen kommt selten in die Schlagzeilen, doch dies macht für jene, die daran beteiligt sind, einen großen Unterschied, und ist ein schönes Vorbild christlichen Zeugnisses in Gemeinden des ganzen Landes“, sagte Doral Hayes, Hauptverantwortliche für ökumenische Entwicklung und Beziehungen von Churches Together in England.

In diesem Jahr kam diese besondere Woche durch die Präsenz auf der BBC doch in die Schlagzeilen. 

„Wusstet ihr, dass es im Vereinigten Königreich knapp 300 verschiedene kirchliche Ausrichtungen gibt?“, hieß es in einer Werbung für das BBC-Programm „Songs of Praise“. 

Der Glaube an den dreieinigen Gott

In Indien wurde die Gebetswoche für die Einheit der Christen in verschiedenen Kirchen durchgeführt und von der katholischen Bischofskonferenz von Indien und dem Nationalen Kirchenrat Indiens gefördert.

Der katholische Erzbischof Anil JT Couto von Delhi unterstrich, wie wichtig die Einheit unter Christinnen und Christen sei. „Unser christliches Leben sollte unseren Glauben in den dreieinigen Gott widerspiegeln“, sagte er. 

Der Erzbischof betonte auch, dass Christinnen und Christen aufgerufen seien, in Christus durch Demut und Treue zu ihrem Glauben neues Leben zu erfahren. Dies vereine sie zu einer Gemeinschaft, die eine gebrochene Welt zu heilen kann.

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Christian communities in Delhi

Christliche Gemeinden in Delhi, Indien, versammeln sich anlässlich der Gebetswoche für die Einheit der Christen, die vom 18. bis 25. Januar 2025 stattfindet, um Einheit und Gemeinschaft zu fördern.

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Brückenschlag zum ersten ökumenischen Konzil von Nizäa

Während der Gebetswoche für die Einheit der Christen räumten die Kirchen auch dem 1700. Jubiläum des ersten ökumenischen Konzils von Nizäa, das 2025 gefeiert wird, Platz ein.

Kirchen in Frankreich würdigten in einer Feier am 18. Januar in Lyon in Anwesenheit dreier Co-Präsidenten des Rates der Christlichen Kirchen in Frankreich – Metropolit Dimitrios, Präsident der Versammlung der orthodoxen Bischöfe Frankreichs, Pastor Christian Krieger, Präsident des Protestantischen Bundes von Frankreich, und Erzbischof Éric de Moulins-Beaufort, Präsident der Französischen Bischofskonferenz – ihre enge Verbindung zur christlichen Einheit. 

Zwischen Lyon und der Gebetswoche für die Einheit der Christen besteht eine ganz besondere Verbindung, denn in dieser Stadt regte der römisch-katholische Priester Paul Couturier 1935 die „Universelle Gebetswoche für die Einheit der Christen“ an, die auf dem Gebet für „die Einheit, die Christus will, mit den Mitteln, die er will“ fußt. Dies war eine der Initiativen, die zur Entstehung der aktuellen Gebetswoche beitrugen.

Gleichzeitig veröffentlichte der Rat der Christlichen Kirchen in Frankreich anlässlich des Jubiläums von Nizäa eine von den drei Co-Präsidenten unterzeichnete Erklärung. „Eines der Ziele von Nizäa 352 war die Einheit der Kirche“, heißt es in der Erklärung. „Die Feier anlässlich dieses ersten Konzils sollte als Gelegenheit aufgefasst werden, im 21. Jahrhundert einen neuen Rat zu erträumen, einen Rat der Einheit, der alle Denominationen vereint und entschieden eine sichtbare Einheit aller Christinnen und Christen anstrebt.“

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Students of the universities

Am Freitag, den 17. Januar, wurde in Kamerun die Feier des Ökumenischen Tages von der Protestantischen Universität von Zentralafrika (Protestant University of Central Africa, PUCA) und der Katholischen Universität von Zentralafrika (Catholic University of Central Africa, CUCA) abgehalten. Das Motto der Veranstaltung, die im Vorlauf der Gebetswoche für die Einheit der Christen stattfand, war „Glaubst Du das?“ (Johannes 11,26). Mit der aktuell sechsten Ausgabe dieser Feier zeigte sich das Engagement beider Universitäten, im Einklang mit dem Aufruf Christi in Johannes 17,21 „dass sie alle eins seien“ für die Einheit der Christinnen und Christen einzustehen.

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Einklang der Herzen im Großen und Kleinen

Die Societas Adunationis in Garrison, New York (USA) veranstaltete am 22. Januar in der Interchurch Center Chapel in New York eine ökumenische Andacht, die sowohl vor Ort als auch online stattfand. 

In ihrer Einladung an Christinnen und Christen weltweit hieß es, dass die Gebetswoche für die Einheit der Christen „auch heute noch die Herzen aller Christinnen und Christen in gegenseitiger Anerkennung und spirituellem Wandel vereint.“

Viele kleinere Gruppen versammelten sich zu einfachen Gebeten, die sich, ohne dass viele sich dessen bewusst wären, als geeinte Kraft in einer Welt voller ernster Herausforderungen vereinen.

Am 21. Januar versammelten sich beispielsweise während des jährlichen ökumenischen Taize-Gottesdienstes anlässlich der Gebetswoche für die Einheit der Christen Menschen um ein Taize-Kreuz im Newman Center/Holy Spirit Parish an der University of Hawaii in Manoa zum Gebet.

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People praying at the Taize cross

Am 21. Januar versammelten sich beispielsweise während des jährlichen ökumenischen Taize-Gottesdienstes anlässlich der Gebetswoche für die Einheit der Christen Menschen um ein Taize-Kreuz im Newman Center/Holy Spirit Parish an der University of Hawaii in Manoa zum Gebet.

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