Die Konferenz wird vom Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) in Zusammenarbeit mit der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz organisiert. Es werden rund 150 Teilnehmende erwartet, die sich zu einem konstruktiven Austausch über den Schutz des armenischen Volkes und Erbes in Arzach/Bergkarabach und der Region in Anbetracht ähnlicher Erfahrungen an anderen Orten einfinden.
Seit dem Krieg von 2020 wurden Tausende Zivilpersonen und Armeeangehörige getötet oder verwundet und im September 2023 wurden rund 120 000 ethnisch Armenier und Armenierinnen aus ihrer Heimat vertrieben. Der internationalen Gemeinschaft fällt die bedeutende Rolle zu, für die Wahrung des armenischen Religions- und Kulturerbes, die Unterstützung der Vertriebenen, den Schutz ihres Rechts auf die Rückkehr in ihr Land und die Vorbeugung weiterer Konflikte in der Region zu sorgen.
Fachleute für Völkerrecht und Menschenrecht, Historiker und Historikerinnen, Delegierte aus Politik, internationalen Organisationen, NGOs und der Presse sowie Kirchenleitende werden sich in Bern versammeln, um sich über den Schutz des reichen armenischen Religions- und Kulturerbes in Arzach/Bergkarabach auszutauschen und die Rechte und zukünftige Sicherheit der Armenierinnen und Armenier zur Sprache zu bringen.
ÖRK-Generalsekretär Pastor Prof. Dr. Jerry Pillay spricht in einem kurzen Friedensvideo über Arzach/Bergkarabach, wo Tausende ethnisch armenische Menschen vertrieben wurden.
„Ihr Leid ist eine Mahnung, dass wir dringend einen gerechten und dauerhaften Frieden brauchen“, sagte er. „Frieden bedeutet nicht die Abwesenheit von Konflikt. Frieden bedeutet die Anwesenheit von Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Mut, um den Weg der Hoffnung gemeinsam zu beschreiten.“
Der ÖRK und andere Organisationen teilten im Vorfeld der Konferenz kurze Friedensbotschaften.
Pfarrerin Rita Famos, Präsidentin der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz, sagte: „Ich folge einer langen Tradition der kirchlichen Solidarität mit Armenien – und zusammen mit meiner Kirche möchte ich mich entschlossen dafür einsetzen, dass das Unrecht, das den Menschen in Arzach widerfahren ist, nicht vergessen wird und dass Frieden, Menschenrechte und Religionsfreiheit in der Region eine echte Chance haben.“