Bei einem Treffen mit der ungarischen Zwischenkirchlichen Hilfe besuchte die Delegation Aufnahmestellen für Flüchtlinge in Budapest und tauschte sich später an einem runden Tisch mit ökumenischen Partnern in Ungarn aus.
Daneben besuchte die Gruppe die ukrainisch-rumänische Grenze, wo ihnen die Arbeit der Zwischenkirchlichen Hilfe Ungarns zur Unterstützung der Flüchtlinge gezeigt wurde.
Die Delegation stand ebenfalls im Kontakt mit Aidrom, besuchte die Grenze und wurde über die sich rasch verändernden Bedürfnisse der Flüchtlinge informiert.
Außerdem wurden die Besucherinnen und Besucher von Seiner Eminenz Pater Iustin, Bischof von Maramuresch und Sathmar der Rumänischen Orthodoxen Kirche, empfangen, der von der Situation für ukrainische Flüchtlinge an zwei Grenzübergängen sprach.
Seine Eminenz Iustin erklärte, dass die Rumänische Orthodoxe Kirche sich sehr dynamisch und aktiv an der Aufnahme der Menschen beteilige und sich in christlicher Fürsorge aller Menschen annehme, die die Grenze nach Rumänien überquerten, ungeachtet der Tatsache, ob sie dort blieben oder auf der Reise in andere westliche Länder seien. Die ukrainischen Flüchtlinge werden mit Medikamenten, Nahrungsmitteln, Kleidern und Unterkunft oder Hilfe für die Weiterreise versorgt.
Ein wichtiger Aspekt der Hilfe an diesen Grenzübergängen kommt von Priestern und Freiwilligen, die Liebe, Wärme und Großzügigkeit zeigen.
Das Kloster in Petrova beherbergt über 50 Mütter mit Kindern. Ihnen wird für eine unbestimmte Zeit Unterkunft, Essen und Fürsorge gewährt. Dank der Zusammenarbeit mit den Erziehungsbehörden und Institutionen vor Ort können die Kinder in den ukrainischen Gemeinschaften in der Region zur Schule gehen und dem Unterricht in ihrer Muttersprache folgen.
Die Rumänische Orthodoxe Kirche schließt sich auch zahlreichen anderen Christinnen und Christen weltweit im Gebet für den Frieden an.
Die stellvertretende ÖRK-Generalsekretärin, Prof. Dr. Isabel Apawo Phiri sagte, das Treffen mit den Flüchtlingen und den Menschen, die ihnen helfen, hätte der Delegation die erschreckenden und eskalierenden Auswirkungen des Konflikts in der Ukraine auf die Zivilbevölkerung deutlich vor Augen gebracht. „Die Frauen, Männer und Kinder der Ukraine leiden unter den wahllosen Angriffen, die offenbar weiter andauern“, sagte sie. „Krankenhäuser, Schulen, Kindergärten und Wohnviertel: Die Flüchtlinge strömen aus diesen Orten heraus, im Gepäck tief traumatische Geschichten aus erster Hand.“
Peter Prove, Direktor der ÖRK-Kommission der Kirchen für internationale Angelegenheiten, sagte, das humanitäre Völkerrecht werde nach wie vor nicht beachtet und die Zivilpersonen bekämen die volle Wucht des Konflikts zu spüren. „Es ist äußerst beunruhigend, die Auswirkungen von Akten festzustellen, die wohl Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit darstellen“, sagte Prove. „Humanitäre Hilfsorganisationen und Kirchen rufen gemeinsam zu einem Waffenstillstand und Verhandlungen zur Beendigung dieses tragischen Konflikts auf.“
Rudelmar Bueno de Faria, Generalsekretär von ACT Alliance, sprach am zweiten Tag des Besuchs, als die Delegation sich mit der Zwischenkirchlichen Hilfe von Ungarn traf. „Am Flughafen gibt es ein Ankunftszentrum und rund um Budapest verschiedene Orte, an denen ukrainische Flüchtlinge alle Arten von Hilfe bekommen“, sagte Faria. „Bis heute befinden sich über drei Millionen Flüchtlinge in den Nachbarländern, und wir werden weitere Besuche machen, mit den Menschen sprechen und prüfen, welche Bedürfnisse sie haben und mit welchen Herausforderungen sie in diesem Krieg konfrontiert sind.“
Weitere Bilder des Solidaritätsbesuchs von ACT Alliance und dem ÖRK
Reaktion der Kirchen auf die zunehmenden humanitären Bedürfnisse in der Ukraine und in den angrenzenden Ländern (ÖRK-Pressemitteilung, 11. März 2022)
ÖRK entsetzt über die eskalierenden Auswirkungen des Krieges auf die Zivilbevölkerung in der Ukraine (ÖRK-Pressemitteilung, 11. März 2022)
Patriarch Kyrill antwortet auf Brief des geschäftsführenden Generalsekretärs, in dem dieser um Einsatz für den Frieden bat (ÖRK-Pressemitteilung, 10. März 2022)
Geschäftsführender ÖRK-Generalsekretär an Patriarch Kyrill von Moskau: „Erheben Sie Ihre Stimme, damit der Krieg beendet werden kann“ (ÖRK-Pressemitteilung, 2. März 2022)
ÖRK fordert Präsident Putin nachdrücklich auf, den Krieg zu beenden und den Frieden in der Ukraine wiederherzustellen (ÖRK-Pressemitteilung vom 25. Februar 2022)
ÖRK-Erklärung: ÖRK fordert nachdrücklich auf, diesen Krieg zu beenden und für die Menschen und das Land Ukraine den Frieden wiederherzustellen (in englischer Sprache, 25. Februar 2022)
Ukraine: „Ein solcher Krieg ist nicht zu rechtfertigen, weder vor Gott noch vor den Menschen“ (ÖRK-Pressemitteilung, 25. Februar 2022)