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Delegierte der 68. Generalversammlung des Nationalen Kirchenrates von Korea in Seoul. Foto: Son Seung-ho/NCCK/ÖRK

Delegierte der 68. Generalversammlung des Nationalen Kirchenrates von Korea in Seoul. Foto: Son Seung-ho/NCCK/ÖRK

Die Kirchen überall auf der koreanischen Halbinsel werden 2020 als „Jubiläumsjahr“ feiern. Der Koreakrieg ist seit 70 Jahren vorbei, und die Kirchenleitenden verpflichten sich in ihrem Gedenken dazu, ihre Initiativen für einen wirklichen Frieden und für eine Versöhnung beider Landesteile weiter zu intensivieren.

Der Nationale Kirchenrat von Korea  (NCCK) hat seine 68. Generalversammlung am 18. November in der Jeongdong First Methodist Church in Seoul veranstaltet. Die Versammlung beschloss, 2020 zum „Jubiläumsjahr“ 70 Jahre nach dem Ende des Koreakrieges zu deklarieren. Der NCCK hat ebenfalls versprochen, sich weiterhin für einen dauerhaften und soliden Frieden und für die Wiedervereinigung der Halbinsel einzusetzen, verbunden mit der Forderung nach einer offiziellen Beendigung des Koreakrieges und dem Abschluss eines Friedensvertrages, der das bisherige Waffenstillstandsabkommen ersetzen soll. Das nächste Jahr wird die koreanische Halbinsel ebenfalls als einen Ort des Friedens, des Wohlstandes und der Wiedervereinigung feiern.

Pastor Bo-hwan Yoon, der zum neuen NCCK-Präsidenten gewählt wurde und einer einjährigen Amtszeit entgegensieht, gehört der Koreanischen Methodistischen Kirche an und ging in seiner Rede auf die Eigenschaften und historischen Traditionen des NCCK ein und versprach, die Missionsarbeit der Organisation zu würdigen und zu vertiefen.

„Ich glaube, dass wir heute viel mehr als früher einen Kirchenrat für den Frieden brauchen“, sagte er.  „Ich werde Sie auf Ihrem Weg begleiten und dem Willen Gottes gehorchen, der uns als Friedensapostel bezeichnet hat gemäß dem Thema der 68. Vollversammlung. Im nächsten Jahr werden wir uns innerhalb und außerhalb der Kirche in unterschiedlichen Aktivitäten engagieren, um den Frieden und die Wiedervereinigung zu erreichen.“

Pastor Dr. Hong-Jung Lee, Generalsekretär des NCCK, erklärte: „Die auf Trennung beruhenden Denkmuster des Kalten Krieges zu überwinden, die in den koreanischen Kirchen und der Gesellschaft tief verankert sind, können wir erreichen, indem wir uns für den Frieden entscheiden, friedliche Beziehungen in unserem alltäglichen Leben aufbauen und für eine solidarische Gesellschaft sorgen. Als Mitglieder des Nationalen Kirchenrates von Korea bitte ich Sie alle darum, zusammenzuarbeiten und mit einer großen Gebetskampagne 2020 den Frieden zu erreichen.“

Lee fügte hinzu, dass die Kirche von Korea reformiert und zum Ausgangspunkt für Versöhnung und Einheit werden sollte, indem sie das Salz und Licht der Welt werde. Er forderte die Kirchenleitenden nachdrücklich auf, die Geschlechtergerechtigkeit in ihren Kirchen zu unterstützen, und betonte, dass die Gesellschaft politische Reformen, eine Reform der Machtinstitutionen und Reformen der Medien als Voraussetzung für eine reife Demokratie bewirken müsse.

Die Generalversammlung des NCCK würdigte das langjährige Friedensengagement des ÖRK-Generalsekretärs, Pastor Dr. Olav Fykse Tveit, sowie des Direktors der Kommission des ÖRK für internationale Angelegenheiten, Peter Prove, auf der koreanischen Halbinsel.

 

Fotogalerie des ÖRK-Besuchs in Seoul, Korea

Nationaler Kirchenrat in Korea zeichnet Führungspersonen des ÖRK aus (ÖRK-Pressemitteilung vom 18. November 2019

Tveit: „Bei der Liebe geht es um die Zukunft: Wohin steuern wir”(ÖRK-Pressemitteilung vom 17. November 2019

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