The 1937 Oxford Life and Work Conference, "Church, Community and State", approved a merger with Faith & Order that would form the World Council of Churches.

Geschichte

Führende kirchliche Persönlichkeiten, die mehr als 100 Kirchen vertraten, beschlossen 1937-38, einen Ökumenischen Rat der Kirchen zu gründen, die Umsetzung dieses Beschlusses wurde durch den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges jedoch aufgeschoben.

Die historischen Wurzeln des Ökumenischen Rates der Kirchen liegen in den Studenten- und Laienbewegungen des 19. Jahrhunderts, der Weltmissionskonferenz 1910 in Edinburgh und in einer Enzyklika des (orthodoxen) Patriarchats von Konstantinopel aus dem Jahr 1920, in der die Schaffung eines „Kirchenbundes“ nach dem Vorbild des Völkerbundes vorgeschlagen wurde. 1937/38 beschlossen führende Persönlichkeiten von mehr als 100 Kirchen dann, einen Ökumenischen Rat der Kirchen zu gründen, allerdings musste die Umsetzung dieses Beschlusses durch den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges um einige Jahre aufgeschoben werden. 

Zu den Vorläuferorganisationen und -einrichtungen, die im Lauf der Jahrzehnte im ÖRK aufgegangen sind, zählen die Weltkonferenzen für „Glauben und Kirchenverfassung“ (Theologie, Sakramente, Anordnungen) und die Weltkonferenzen für „praktisches Christentum“ (soziale Dienste, internationale Angelegenheiten, Nothilfe), der Internationale Missionsrat (IMR), ein Weltbund der Kirchen für den Weltfrieden sowie ein Kirchenrat, der auf die Sonntagsschulbewegung des 19. Jahrhunderts zurückging. 

Zwei ökumenische Pionierprojekte des ÖRK wurden 1946 in Zusammenarbeit mit dem IMR realisiert: die Kommission der Kirchen für internationale Angelegenheiten (CCIA) und das Ökumenische Institut in Bossey (Schweiz). Heute bietet das Ökumenische Institut in Zusammenarbeit mit der Theologischen Fakultät der Universität Genf Master- und Promotionsprogramme in ökumenischen Studien an. 

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ermutigte der ÖRK die Kirchen zum Ausbau ihrer Entwicklungshilfe und führte selbst Hilfsprogramme für Flüchtlinge, Migrantinnen und Migranten und mittellosen Bevölkerungsgruppen durch. Während des Kalten Krieges diente der ÖRK als Forum für den Dialog zwischen Ost und West. 1961 kam es zum Zusammenschluss von IMR und ÖRK, was dem ÖRK einen beträchtlichen Aufgabenzuwachs in den Bereichen Mission und Evangelisation einbrachte. Das Programm zur Bekämpfung des Rassismus war seinerzeit höchst umstritten, trug aber zum Ende des Apartheid-Regimes im südlichen Afrika bei, und das Grundsatzdokument „Taufe, Eucharistie und Amt“ (1982) formulierte einen gewissen theologischen Konsens der Kirchen in ihrem Streben nach voller Einheit von Christinnen und Christen.

Bei seiner offiziellen Gründung im Rahmen der Ersten Vollversammlung 1948 zählte der ÖRK 147 Mitgliedskirchen, Ende 2013 waren es 345. Während der ÖRK in den ersten Jahren vorwiegend protestantisch und westlich geprägt war, haben sich sein Profil und seine Identität in den 1960er Jahren mit dem Zustrom zahlreicher orthodoxer Kirchen des Ostens und soeben erst unabhängig gewordener Kirchen aus ehemaligen Kolonialgebieten des Südens verändert. Das Zweite Vatikanische Konzil führte zu einer deutlichen Verbesserung der Beziehungen zwischen dem ÖRK und der Römisch-katholischen Kirche.

Der ÖRK hält alle sechs bis acht Jahre eine Vollversammlung ab. Die erste fand 1948 in Amsterdam (Niederlande) statt und die zehnte 2013 in Busan (Republik Korea).

Liste der ÖRK-Vollversammlungen seit 1948