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Metropolit Anthony von
Sourozh (André Borisowitsch Bloom),

Oberhaupt der
Russisch-Orthodoxen Patriarchatskirche in Gro

ß
britannien und Irland,
Priester und Arzt,
verstarb
am 4. August 2003
im Alter von 89 Jahren. Metropolit Anthony, der als eine der bekanntesten
orthodoxen Persönlichkeiten Westeuropas galt, war1949 nach England gekommen und
hatte sich dort seinem Lebenswerk gewidmet, dem Aufbau einer russisch-orthodoxen
Diözese in Gro

ß
britannien. Da er den Klerus in der
Sowjetunion unterstützen wollte, entschloss er sich trotz Anfeindungen für
Loyalität gegenüber dem neu eingerichteten Moskauer Patriarchat, verhielt sich
aber dem Kommunismus gegenüber äu

ß
erst kritisch. Metropolit Anthony war von 1968
bis 1975 Mitglied des ÖRK-Zentralausschusses.
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Rev. Canon Dr. John Aves, Ehrenkanonikus der Kathedrale von
Norwich, Vereinigtes Königreich, starb am 25. Januar 2004 im Alter von 52 Jahren
an einem Herzinfarkt in Bethlehem, wo er sich im Rahmen des ÖRK-Begleitprogramms
in Palästina und Israel als ökumenischer Begleiter aufhielt. In seiner Arbeit
mit israelischen Friedensgruppen und im Flüchtlingslager Deheisha engagierte
Aves sich für gewaltfreies Handeln. In seinen Erfahrungsberichten als
ökumenischer Begleiter kamen das Mitgefühl und tiefe Verständnis zum Ausdruck,
das er allen Menschen entgegenbrachte, die er persönlich kennenlernte,. Alison
Elliot, Mitglied der ÖRK-Kommission der Kirchen für internationale
Angelegenheiten (CCIA) aus Schottland, vertrat den Rat auf der Beisetzung am 6.
Februar in Norwich.

Dr. Inga-Britta Castrén, ehemalige Generalsekretärin des
Finnischen Ökumenischen Rates, starb am 31. Dezember 2003 im Alter von 84
Jahren. Castrén hatte in den 1960er Jahren für den Christlichen
Studentenweltbund und die CVJF gearbeitete und kam ns = "urn:schemas-microsoft-com:office:smarttags" /?>1969 in den ÖRK, wo sie als
Referentin für missionsbezogene Bildungsarbeit tätig war. 1973 kehrte sie nach
Finnland zurück.

Dekan Olle Engström, schwedische Kirchenführer und
engagierte Ökumeniker, starb am 26. Dezember 2003 im Alter von 83 Jahren.
Engström war Mitglied des ÖRK-Zentralausschusses wie auch des
Exekutivausschusses. Er trug zur Gründung des Christenrats von Schweden bei und
war von 1962-1985 Rektor der Theologischen Hochschule des Schwedischen
Missionsverbandes.

Pfr. Jan Milic Lochmann, Pastor der Evangelischen Kirche der
Böhmischen Brüder und renommierter Professor für Religionswissenschaft und
systematische Theologie, verstarb am 21. Januar 2004 im Alter von 81 Jahren. Von
1968-1975 war Lochmann Mitglied des ÖRK-Zentral- und Exekutivausschusses, von
1975-1991 der ÖRK-Kommission für Glauben und Kirchenverfassung; von 1970-1982
war er Vorsitzender der Theologischen Abteilung des Reformierten
Weltbundes.

Dr. Theo Tschuy, methodistischer Pastor aus Zürich, starb am
8. Dezember 2003 im Alter von 78 Jahren. Nachdem er von 1961-1971 als Referent
im Lateinamerika-Büro des ÖRK gearbeitet hatte, wurde er zum Beigeordneten
Generalsekretär von SODEPAX ernannt, dem gemeinsamen Ausschuss des ÖRK und der
römisch-katholischen Kirche für Gesellschaft, Entwicklung und Frieden. Nach der
Einstellung von SODEPAX im Jahre 1980 und bis zu seiner Pensionierung war Tschuy
zuständig für das Menschenrechtsprogramm der Kirchen zur Verwirklichung der
Schlussakte von Helsinki bei der Konferenz Europäischer
Kirchen.

Erzbischof Edward "Ted" Scott, pensionierter 10. Primas der Anglikanischen Kirche von
Kanada, kam am 21. Juni 2004 bei einem Autounfall in der Nähe von Toronto ums
Leben. Scott, der von seinen Kritikern gern als "roter Primas" bezeichnet wurde,
war bekannt für seine klaren Positionen zu Fragen der sozialen Gerechtigkeit.
1975 wurde der "Erzbischof des Volkes" für die Zeit zwischen der 5. und der 6.
Vollversammlung des ÖRK zum Vorsitzenden des Zentralausschusses
gewählt.

Christian Frederick Beyers
Naudé
, ehemaliger
Moderator der Holländischen Reformierten Kirche von Transvaal und ein
unermüdlicher Kämpfer für Gerechtigkeit in Südafrika, verstarb am 7. September
2004 im Alter von 89 Jahren. ÖRK-Generalsekretär Samuel Kobia würdigte Naudé als
einen Mann, der eine Schlüsselrolle im Kampf der ökumenischen Bewegung gegen die
Apartheid gespielt hat, und bezeichnete ihn als "einen der wahren christlichen
Propheten unserer Zeit".

Patriarch Petros VII., griechisch-orthodoxer Patriarch
von Alexandria und ganz Afrika, kam am 11. September 2004 bei einem
Hubschrauberabsturz in der Ägäis ums Leben. 17 weitere Mitglieder des
Patriarchats kamen bei dem Unfall ebenfalls zu Tode. Der amtierende
ÖRK-Generalsekretär Georges Lemopoulos beklagte "den Verlust eines unermüdlichen
Zeugen des Evangeliums… und eines engagierten Fürsprechers der ökumenischen
Bewegung im Nahen und Mittleren Osten, in Afrika und in der
Welt".

Rosebell Thu Lay Paw, Baptistenbund von Myanmar und Mitglied des
ÖRK-Zentralausschusses seit der Vollversammlung in Harare 1998, verstarb im März
2004. Durch ihr Wirken als Direktorin des Frauenreferats des Baptistenbundes von
Myanmar und ihre aktive Mitarbeit in der ökumenischen Bewegung ihres Landes im
Rahmen des Kirchenrates in Myanmar leistete Rosebell einen au
ßerordentlichen Beitrag zur Entwicklung von
Führungspositionen für Frauen in der Kirche und in der ökumenischen Bewegung in
ihrem Land.

Dr. Wolfgang Ullmann, Evangelische Kirche in Deutschland und
Mitglied der Kommission für Glauben und Kirchenverfassung von 1983-1991, starb
am 30. Juli 2004 im Alter von 74 Jahren. In der Zeit des Kalten Krieges lehrte
er Kirchen- und Rechtsgeschichte am Evangelischen Seminar in Berlin (Ost). Mitte
der 1980er Jahre engagierte er sich in Oppositionsgruppen in der damaligen
Deutschen Demokratischen Republik und arbeitete  aktiv in der Europäischen Ökumenischen
Versammlung von 1989 mit, die beispiellose umfassende politische Veränderungen
in der DDR forderte. Nach der friedlichen Revolution von 1989 war er
Mitbegründer der politischen Gruppe Demokratie Jetzt und Minister in der
Übergangsregierung.

Ruby Gayle, ehemalige Sekretärin des Rates der Kirchen
von Jamaika, verstarb im Oktober 2004 nach kurzer Krankheit. Sie war bekannt für
ihr Engagement in ÖRK-Ausschüssen und für den Weltgebetstag der Church Women United wie auch für ihren
Einsatz für die Einheit der Kirchen in ihrer Region.

Chirapurath I. Itty, Mitglied der Orthodoxen Kirche von Indien,
verstarb am 17. Januar 2005 im Alter von 78 Jahren. Er gehörte zu den
gro
ßen asiatischen Führungspersönlichkeiten der
ökumenischen Bewegung. 1950 wurde er Regionalsekretär der
Christlichen Studentenbewegung in Indien und ab 1959 arbeitete er in der
damaligen Jugendabteilung des ÖRK mit. Einer seiner wichtigen Beiträge zur
ökumenischen Bewegung war damals die Veranstaltung der Panafrikanischen
Jugendversammlung. Da er aus der Christlichen Studentenbewegung kam,
interessierte sich Itty besonders für das Engagement der ökumenischen Bewegung
für soziale Gerechtigkeit und sozialen Wandel. Infolgedessen wurde er zum
Direktor der neu gebildeten Kommission für kirchlichen Entwicklungsdienst (CCPD)
ernannt. Nachdem die Vierte Vollversammlung des ÖRK die Rolle der Entwicklung im
Leben der vom Joch des Kolonialismus befreiten Menschen unterstrichen hatte, war
es der fähigen Leitung von Itty zu verdanken, dass die Entwicklungsarbeit des
ÖRK
konkrete Gestalt
annahm. Als Erster trat er für das Konzept der Entwicklung für das Volk und für
die Beteiligung des Volkes an den Entscheidungsprozessen ein. 1979
verlie
ß Itty den ÖRK und arbeitete in der
UN-ESCAP (Wirtschafts- und Sozialkommission der Vereinten Nationen für Asien und
den Pazifik) mit, wo er Ausbildungsprogramme zu Entwicklungsfragen für junge
Menschen organisierte.

Pfr. Dr. J. Robert Nelson, ein methodistischer Theologe,
verstarb am 6. Juli 2004 im Alter von 84 Jahren. 1954 nahm er an der
Vollversammlung in Evanston als Referent für Glauben und Kirchenverfassung teil
und arbeitete bis 1959
in
Genf. Nach seiner Rückkehr in die USA war er von
1965-1985 als Professor an der Theologischen Hochschule der Universität Boston
tätig und diente von 1972-1974 als deren Dekan. In den 1970er Jahren engagierte
sich Nelson auf dem damals neuen Wissensgebiet der Bioethik und bemühte sich um
einen Brückenschlag zwischen theologischen Auffassungen und der Wissenschaft von
Genetik und medizinischer Technologie. 1979 organisierte Nelson am Massachusetts
Institute of Technology die ÖRK-Konferenz "Glaube, Wissenschaft und die
Zukunft".

Pfr. Dr. Canaan Sodino Banana, methodistischer Pastor und erster
Präsident von Simbabwe, starb am 10. November 2003 im Alter von 67 Jahren. Pfr.
Banana war einer der ersten Verfechter des politischen Amtes, der die
etablierten Kirchen aufforderte, Position zu der kolonialen Unrechtsherrschaft
in Rhodesien zu beziehen. Er war eine der meist gehörten Personen, die sich
gegen das Apartheidregime in Südafrika äu
ßerten, und er unterstütze mit Nachdruck das
ÖRK-Programm zur Bekämpfung des Rassismus. 1987 zog er sich aus der Regierung
zurück und unterrichtete am United Theological College in Harare und an der
Universität von Simbabwe, wo er eine Professur für Religionsstudien und
Philosophie innehatte.

Pfr. Vavae Toma, Kongregationalistisch-Christliche Kirche in
Samoa, verstarb im Mai 2004. Als erster Generalsekretär der Pazifischen
Konferenz der Kirchen hat er zum Wachstum der ökumenischen Bewegung in der
Region beigetragen. Er hatte die Fähigkeit, Menschen unterschiedlicher Kulturen
in der Glaubensgemeinschaft des Pazifik zusammenzuführen. Mit der Gründung
Nationaler Kirchenräte und anderer lokaler ökumenischer Initiativen hinterlässt
er bleibende Zeichen seiner Tätigkeit. 

Pfr. Rein Jan van der Veen, Protestantische Kirche in den Niederlanden,
ehemaliges Mitglied der Kommission für das Programm zur Bekämpfung des Rassismus
(PCR), verstarb im Mai 2004 im Alter von 84 Jahren. 1969 wurde van der Veen
Generalsekretär des Holländischen Missionsrates und trug maßgeblich dazu bei,
das PCR in den holländischen Kirchen bekannt zu machen und zu vermitteln. Er
gründete die holländische Unterstützungsgruppe für das PCR (Betaald Antwoord),
mit der beträchtliche Beträge für den ÖRK-Sonderfonds zur Bekämpfung des
Rassismus eingenommen werden konnten.

 

Frances Maeda verstarb am 26. Juli 2004 im Alter von 91
Jahren. Sie hatte 30 Jahre lang (1947-1977) in verschiedenen Positionen,
darunter 20 Jahre als Programmreferentin, für den ÖRK in dessen New Yorker Büro
gearbeitet.

Pfr. Dr. Hans-Otto Hahn, Pfarrer in der Evangelischen Kirche
in Hessen und Nassau und früherer Direktor von Brot für die Welt, starb am 3. November
2003 im Alter von 67 Jahren. In seiner Zeit als Vize-Präsident des Diakonischen
Werkes war er für das Programm "Kirchen helfen Kirchen", das Stipendienprogramm
"Hoffnung für Osteuropa" sowie für die Nothilfe zuständig. Hahn war
Gründungsmitglied des internationalen ökumenischen Aktionsnetzes Kirchen helfen gemeinsam (ACT).

Pfr. Charles W. Arbuthnot, Pfarrer in der Presbyterianischen
Kirche, verstarb am 8. August 2004 im Alter von 90 Jahren. Neben seiner Aufgabe,
die presbyterianischen kirchlichen Mitarbeiter (Fraternal Workers) in Europa zu
koordinieren, wurde Arbuthnot zum Vertreter der Presbyterianischen Kirche (USA)
beim neu gegründeten Ökumenischen Rat der Kirchen ernannt. Durch seine
ÖRK-Verbindungen konnte er eine wichtige Rolle bei der Entstehung der Genfer
Konvention über die Behandlung von Kriegsgefangenen spielen und wurde ein
aktiver Anwalt ökumenischer Anliegen.

Pfr. Francis House, Priester der Kirche von England, starb am 1.
September 2004 im Alter von 96 Jahren. Nach dem Zweiten Weltkrieg und einem
Nothilfeeinsatz in Griechenland wurde er zum ersten Referenten der
Jugendabteilung des ÖRK ernannt. Von 1947-1955 war er Direktor des religiösen
Rundfunkprogramms der BBC. Danach kehrte er nach Genf zurück, wo er zum
beigeordneten Generalsekretär und Direktor der Abteilung für ökumenische
Aktivität ernannt worden war. House hat Zeit seines Lebens auch das Ökumenische
Institut in Bossey tatkräftig unterstützt.

Tomoko Färber-Evdokimoff starb am 21 Januar
2005 in
Genf im Alter von 75 Jahren. Sie war Mitglied der Orthodoxen Kirche
(Ökumenisches Patriarchat) und leitete von 1971-1980 den Sprachendienst des ÖRK.
Durch ihren Dienst in der Flüchtlingsarbeit der CIMADE in Paris, ihre Arbeit am
Ökumenischen Institut in Bossey und ihre Mitwirkung an zahlreichen
Veranstaltungen der KEK, der CVJF und anderer ökumenischer Einrichtungen war
Evdokimoff aktiv in der ökumenischen Bewegung engagiert.

Catherine Alt, Mitarbeiterin im Bild- und Videodienst des ÖRK,
starb am 2. Januar 2005 im Alter von 47 Jahren. Sie arbeitete seit Juni 1986 im
Kommunikationsteam des Rates und war insbesondere für die Fotoarchive und das
Angebot von Foto- und grafischem Material 
(PhotoOikoumene) zuständig. 2002 war Catherine Alt wesentlich am
Konsultations- und künstlerischen Prozess beteiligt, aus dem das neue ÖRK-Logo
hervorging.