1. Einleitung

Als der Programmausschuss seine Arbeit aufnahm, erinnerte der Vorsitzende, Pfr. Fr. Dr. K. M. George, die Ausschussmitglieder daran, dass dies die letzten Sitzungen des Programmausschusses in seiner jetzigen Zusammensetzung sein würden. Er erzählte eine Geschichte aus der Tradition der Alten Kirche, in der "amma", eine Mutter aus der Wüste, die nie irgendwohin ging, auf die Frage, was sie dort tat, antwortete: ich reise." In diesem Geist nahm der Ausschuss seine Arbeit auf.

Die Aufgaben, die der Programmausschuss in seinen Sitzungen vor und während der Zentralausschusstagung erfüllen muss, sind:

1. Entgegennahme und Kommentare zu den wichtigsten Programmpunkten (Gen 06);

2. Entgegennahme und Kommentare zu den Berichten der Kommissionen, des Bossey-Kuratoriums, der Beratungsgruppe und der Referenzgruppen; Entgegennahme und Kommentare zu den von einigen Beratungsgremien durchgeführten Selbstbewertungen; Diskussion des Berichts "Von Harare nach Porto Alegre" (Gen 07), Entgegennahme von Kommentaren anderer Ausschüsse und Unterbreitung von Empfehlungen an den Zentralausschuss;

3. Diskussion des Berichts über die Programmauswertung vor der Vollversammlung (Gen 08);

Entgegennahme von Kommentaren anderer Ausschüsse und Unterbreitung von Empfehlungen an den Zentralausschuss;

4. Diskussion von Fragen zum Konsensverfahren/zur Änderung der Geschäftsordnung;

5. Erwägung von Angelegenheiten, die sich aus den Berichten der Leitenden Amtsträger/innen, des Vorsitzenden und des Generalsekretärs im Blick auf Programme ergeben, und Weiterleitung von Kommentaren an andere Ausschüsse;

6. Unterbreitung von Empfehlungen für die Arbeit des Ausschusses für Programmrichtlinien auf der Neunten Vollversammlung;

7. Diskussion anderer wichtiger Fragen, die sich ergeben und vom Programmausschuss behandelt werden müssen.

Wie in der Vergangenheit, versuchte der Programmausschuss auch dieses Mal, kreativ zu arbeiten. Er teilte sich in drei Gruppen auf, um ausführlich über die Berichte zu diskutieren und es möglichst vielen Teilnehmenden zu ermöglichen, sich zu Wort zu melden. Die Arbeit in Kleingruppen war angesichts der zeitlichen Zwänge von größter Bedeutung und ermöglichte die volle Mitarbeit aller Ausschussmitglieder. Dies geht jedoch zu Lasten der umfassenden Auseinandersetzung aller Mitglieder mit den zur Diskussion stehenden Fragen.

2. Wichtigste Programmpunkte 2004 (Dok. GEN 06)

Der Programmausschuss nahm eine Power-Point-Präsentation entgegen, die Dok. GEN 6 illustrierte. Da dem Zentralausschuss der volle Bericht über die Programmarbeit seit Harare vorliegt, geht dieses Dokument nur auf die Höhepunkte in der Programmarbeit im Jahr 2004 ein. Der Programmausschuss nahm den Bericht entgegen und empfiehlt ihn dem Zentralausschuss zur Kenntnisnahme.

3. Berichte der Beratungsgremien

Der Programmausschuss nahm zehn zusammenfassende Berichte von Beratungsgremien entgegen. Er dankte diesen Gremien für ihre engagierte Mitarbeit bei der Planung, Umsetzung und Auswertung von Programmen und wies darauf hin, dass diese sehr viel mehr Arbeit geleistet hätten, als aus diesen Berichten, bei denen es sich ja um Zusammenfassungen handle, hervorgehe. Er wies auch darauf hin, dass einige dieser Gremien, nämlich die Kommission der Kirchen für Diakonie und Entwicklung, die Kommission für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung und die Referenzgruppe für Interreligiöse Beziehungen und Dialog, die auf der Zentralausschusstagung 2003 eingerichtet worden sind, zum ersten Mal getagt haben, seit die Programmarbeit in 13 Kernprogramme und zwei internationale ökumenische Initiativen umstrukturiert worden ist.

Der Programmausschuss brachte einmal mehr sein Unbehagen darüber zum Ausdruck, dass es ihm aufgrund der begrenzten ihm zur Verfügung stehenden Sitzungszeit kaum gelingen kann, einen vollen Überblick über die gesamte Programmarbeit zu bekommen. Die Arbeit in Kleingruppen bedeutet, dass der Vollausschuss zusammenfassende Berichte dieser Kleingruppen entgegennimmt und daher nur wenige Ausschussmitglieder einen vollen Überblick über die Programme haben. Der Programmausschuss weist darauf hin, dass die Mitglieder des Zentralausschusses sogar noch weniger Gelegenheit haben, sich ein Bild über die Programmarbeit in ihrer vollen Breite zu machen. Er ermutigt die einzelnen Mitglieder des Zentralausschusses, ihn um den Bericht eines bestimmten Beratungsgremiums zu ersuchen, falls sie mehr über einen bestimmten Arbeitsbereich wissen und mit den zuständigen Stabsmitgliedern in Netzwerkkontakt treten wollen.

3.1 Referenzgruppe für die Dekade zur Überwindung von Gewalt (PRO 1)

Der Programmausschuss nahm den Bericht entgegen und würdigte die umfangreichen Ergebnisse der DOV in der ersten Halbzeit der Dekade. Die Tatsache, dass der jeweilige Regionalfokus bereits mehr als ein Jahr vorher beschlossen wird, hat sich für die Planungen und Vorbereitungen in Zusammenarbeit mit den Kirchen in der Region als sehr hilfreich erwiesen. Der Fokus für das Jahr 2006, den der Zentralausschuss bereits 2003 gebilligt hat, liegt auf Lateinamerika und die Vorbereitungen vor Ort sind schon voll im Gange.

Der Programmausschuss empfiehlt:

dass der Zentralausschuss folgende Regionen als regionale Schwerpunkte beschließen möge, wobei besondere Zielsetzungen, Inhalte und Themen in Zusammenarbeit mit den regionalen Partnern ausgearbeitet werden sollten:

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2007: Europa - dies fällt zeitlich mit der dritten Europäischen Ökumenischen Versammlung für Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung zusammen;

2008: Pazifik-Inseln - die Vollversammlung der Pazifischen Konferenz der Kirchen, die Ende 2007 stattfinden wird, wird den geeigneten Rahmen für die Eröffnung des Regionalfokus bieten;

2009: Karibik - die Anerkennung der Karibik als eigene Region im amerikanischen Raum wird die karibischen Kirchen in ihrem Engagement für die Dekade unterstützen.

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Diese Verteilung der regionalen Schwerpunkte bedeutet, dass der Jahresfokus der Dekade alle Regionen - sei es eine ganze Region, eine Subregion oder ein bestimmtes Land in einer Region - abdecken wird.

Der Programmausschuss empfiehlt:

dass die DOV-Referenzgruppe in der zweiten Hälfte der Dekade (über die Neunte Vollversammlung hinaus) fortbestehen sollte, und ersucht den Exekutivausschuss (September 2005), den Prozess der Ernennungen zu beaufsichtigen.

Der Programmausschuss bekräftigt, dass in der Region, die Gegenstand des jeweiligen Regionalfokus ist, ein/e DOV-Praktikant/in für das jeweilige Jahr bei der REO und der für die Dekade eingerichteten Arbeitsgruppe angestellt werden sollte.

Der Programmausschuss bekräftigte die Vorschläge, die Jugendlichen auf der Neunten Vollversammlung in besonderer Weise an der Dekadearbeit zu beteiligen (zusammen mit dem Jugendprogramm des Zentralausschusses); jungen Menschen im Lateinamerika-Fokus 2006 und in der zweiten Hälfte der Dekade einen besonderen Platz einzuräumen; und der Dekade auf der CWME-Konferenz im Mai 2005 in Athen ein klares Profil zu geben.

3.2 Kommission der Kirchen für Diakonie und Entwicklung (PRO 2)

Der Programmausschuss nahm den Bericht von der ersten Tagung der Kommission der Kirchen für Diakonie und Entwicklung entgegen. Er stellte fest, dass die Kommission beabsichtigt, nach Wegen zu suchen, wie der verwandelnde Charakter der Diakonie auf der ÖRK-Vollversammlung in den Vordergrund gestellt werden kann; eine sorgfältige Analyse der Veränderungen des Kontextes für diakonische und entwicklungsbezogene Arbeit durchzuführen. Der Programmausschuss stellte ebenfalls fest, dass die Kommission Vorschläge für die Gestaltung verschiedener Teile des Programms der Neunten Vollversammlung hat, die an den Planungsausschuss für die Vollversammlung weitergeleitet werden sollten.

3.3 Kommission für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung (PRO 3)

Der Programmausschuss nahm den Bericht entgegen. Neben dem Schwerpunkt der wirtschaftlichen Globalisierung wurde die Notwendigkeit hervorgehoben, das Engagement junger Leute zu verstärken und sichtbarer zu machen und der Rolle der Frauen und ihren Beiträgen weiterhin Aufmerksamkeit zu schenken. Der Ausschuss würdigte die anderen Aktivitäten, die von der Kommission begleitet werden, wie das Programm zu Fragen indigener Völker, das Aktionsbündnis von und für Menschen mit Behinderungen, Kommunikation, Rassismus, das Programm Dem Leben dienen etc. Der Programmausschuss stellte heraus, dass zu den Auswirkungen der wirtschaftlichen Globalisierung auf Frauen wichtige Arbeit geleistet worden ist.

Besondere Aufmerksamkeit wurde dem neuen AGAPE-Prozess gewidmet (Menschen- und schöpfungsbezogene alternative Globalisierung), der im Anhang zu dem Bericht vorgestellt wird. Der Programmausschuss änderte die Empfehlung der Kommission ab und empfiehlt dem Zentralausschuss folgenden Wortlaut zur Annahme:

AGAPE-Prozess (Menschen- und schöpfungsbezogene alternative Globalisierung).

Der Programmausschuss begrüßt die Bemühungen, die unternommen wurden, um die Kirchen in den AGAPE-Prozess und in die Arbeit einzubeziehen, die seit Harare zur wirtschaftlichen Globalisierung geleistet worden ist.

Der Programmausschuss empfiehlt, dass die JPIC-Kommission einen Aufruf zum Handeln vorbereitet (der auf dem AGAPE-Prozess basiert), der den Kirchen zur Prüfung und Weiterarbeit zugestellt wird. Der Ausschuss empfiehlt, dass der Exekutivausschuss diesen Aufruf im September 2005 diskutiert und billigt.

Der AGAPE-Aufruf, der wie ein Gebet konzipiert werden wird, soll Kernstück der Plenarveranstaltung der Vollversammlung über wirtschaftliche Gerechtigkeit sein und den Kirchen für ihre Weiterarbeit dienen.

3.4 Kommission der Kirchen für internationale Angelegenheiten (PRO 4)

Der Programmausschuss nahm den Bericht entgegen. Er stellt fest, dass sich die Mitgliedskirchen, kirchennahen Dienste und Werke sowie die ökumenischen Organisationen zunehmend bewusst werden, dass sie Fürsprachearbeit leisten müssen, um die Politik von Regierungen und zwischenstaatlichen Organisationen zu beeinflussen. Der Programmausschuss anerkennt die Bemühungen, die zur Intensivierung der Advocacy-Arbeit des ÖRK bei den Vereinten Nationen unternommen worden sind.

Der Programmausschuss hat erfreut zur Kenntnis genommen, dass die Arbeit zur Vertiefung der ethischen und theologischen Reflexion über die "Schutzpflicht" gemäß den Direktiven des Zentralausschusses fortgesetzt wird.

Der Programmausschuss stimmte auch der Arbeitsmethode mit regionalen Schwerpunkten zu, ohne jedoch die Arbeit zu anderen Konfliktsituationen auszuschließen.

3.5 Referenzgruppe für interreligiösen Dialog (Pro 5)

Der Programmausschuss nahm den Bericht entgegen. Er begrüßte besonders die Einberufung einer internationalen interreligiösen Konferenz im Juni 2005. Dabei hielt er fest, dass interreligiöse Gespräche heute von grundlegender Bedeutung sind, deren Implikationen aber sorgfältig bedacht werden müssen.

3.6 Bossey-Kuratorium (PRO 6)

Der Programmausschuss nahm den Bericht des Kuratoriums für Bossey entgegen. Besondere Anerkennung fanden dessen positive Ausrichtung und die Entwicklungen, die im Rahmen des sich ausweitenden akademischen Programms von Bossey stattgefunden haben, einschließlich der Aufnahme eines Programms für interreligiösen Dialog und Begegnung, das einen Monat dauert.

3.7 Tagung des Plenums und der Ständigen Kommission von Glauben und Kirchenverfassung (PRO 7)

Der Programmausschuss nahm den Bericht entgegen und nahm insbesondere die Plenartagung der Kommission in Kuala Lumpur zum Thema "Darum nehmet einander an, wie Christus euch angenommen hat zum Gottes Lob" (Römer 15, 7) zur Kenntnis. Er würdigt, dass sich die Kommission auf ihrer Tagung bemüht hat, über die Suche nach christlicher Einheit in einer Welt, in der religiöser und kultureller Pluralismus zunehmen, nachzudenken. Er begrüßte auch die Initiative, junge Theologen und Theologinnen an der Arbeit von Glauben und Kirchenverfassung zu beteiligen.

Darüber hinaus wurde der Programmausschuss an die Arbeit im Bereich der Theologischen Reflexion über den Frieden erinnert, die im Rahmen von Glauben und Kirchenverfassung durchgeführt wird, sich aber auf viele Programme erstreckt. Der Programmausschuss nahm zur Kenntnis, dass die Texte der größeren Studien im Licht der Diskussionen auf der Plenartagung überarbeitet werden und im Juni der Ständigen Kommission vorgelegt werden sollen. Die Erklärung zur Ekklesiologie wird der Neunten Vollversammlung des ÖRK vorgelegt werden.

3.8 Kommission für Weltmission und Evangelisation (PRO 8)

Der Programmausschuss nahm den Bericht entgegen und nahm zur Kenntnis, dass die Vorbereitungen für die Weltmissionskonferenz in Athen im Mai 2005 gut vorankommen und die Teilnehmerliste nunmehr abgeschlossen ist. Wichtige Vorbereitungsdokumente über Mission als Versöhnung und Mission als Heilung sind auf der Webseite einzusehen. Der Programmausschuss bestätigte, dass es wichtig ist, die Ergebnisse der Konferenz der ÖRK-Gemeinschaft zugänglich zu machen und Anregungen zu Programmen nach der Konferenz sorgfältig zu prüfen.

Der Programmausschuss befürwortete die Absicht der Kommission, sich auch weiterhin darum zu bemühen, ihre Mitgliedschaft im Einklang mit ihrer Satzung zu erweitern.

Der Programmausschuss nahm zur Kenntnis, dass es nach Auffassung der Kommission wichtig ist, sich an den Vorbereitungen für die Jahrhundertfeier der Edinburger Konferenz von 1910 zu beteiligen, wobei zu bedenken ist, dass sicherlich viele Organisationen - darunter der ÖRK und die Lausanner Bewegung - teilnehmen wollen.

Der Programmausschuss empfiehlt:

dass der Zentralausschuss die Bedeutung der Teilnahme des ÖRK einschließlich der CWME an der Jahrhundertfeier der Edinburger Konferenz von 1910 bekräftigt.

Ungeachtet der Tatsache, ob die nächste Weltmissionskonferenz Teil dieser Veranstaltung sein wird oder nicht, ist die Kommission der Auffassung, dass die CWME-Konferenz 2010 stattfinden muss. Angesichts dessen muss nach Ansicht der Kommission für Kontinuität in der Arbeit gesorgt werden, und die Einsetzung der neuen Kommission darf nicht bis nach der Vollversammlung aufgeschoben werden.

Der Programmausschuss empfiehlt:

dass eine Kerngruppe von bis zu sechs der bisherigen Kommissionsmitglieder von ihren Kirchen, angegliederten Einrichtungen oder anderen Organisationen aus der Mitgliedschaft erneut nominiert und vom ÖRK-Exekutivausschuss im September 2005 bzw. vom neuen Zentralausschuss auf dessen erster Tagung unmittelbar nach der Vollversammlung eingesetzt wird. Die übrigen 24 Mitglieder der Kommission wären dann nach dem regulären Zeitplan zu ernennen.

3.9 Kommission für Bildung und ökumenische Ausbildung (PRO 9)

Der Programmausschuss nahm den Bericht entgegen und bekräftigte die Bedeutung der ökumenischen Ausbildung für die Zukunft der ökumenischen Bewegung; ökumenische Ausbildung ist eines der wichtigsten Instrumente für die Erhaltung und Förderung der gegenwärtigen und künftigen ökumenischen Bewegung.

3.10 Beratungsgruppe Kommunikation (PRO 10)

Der Programmausschuss nahm den Bericht entgegen und bekräftigte den allgemeinen Kurs im ersten Entwurf der ÖRK-Kommunikationsstrategie für die Zeit nach der Vollversammlung. Der Programmausschuss ist überzeugt, dass mit der Entwicklung einer solchen Strategie nicht bis nach der Vollversammlung gewartet werden sollte, und empfiehlt daher:

dass der Exekutivausschuss 2005 darüber berät, wie die Kommunikationsstrategie zu gestalten ist; hierbei sollten auch Fragen im Zusammenhang mit der Sprachenpolitik erörtert werden.

Der Programmausschuss empfiehlt:

eine klare Strategie für die Verbreitung von Informationen per E-Mail (Mailinglisten) insbesondere an die Zentralausschussmitglieder zu beschließen.

3.11 Beratungsgremien und interner Evaluierungsprozess

Der Programmausschuss hatte auf seiner Tagung 2003 alle Beratungsgremien gebeten, anhand der vom Programmausschuss aufgestellten Leitlinien ihre eigene Arbeit zu evaluieren. Er sprach diesen Gremien - dem Bossey-Kuratorium, der Kommission für Bildung und ökumenische Ausbildung und der Kommission für Weltmission und Evangelisation - Dank für die Evaluierung aus und dankte auch der Beratungsgruppe Kommunikation für ihren Fortschrittsbericht sowie dem Plenum und der Ständigen Kommission von Glauben und Kirchenverfassung für ihre Anstrengungen.

Der Programmausschuss nahm zur Kenntnis, dass die Kommission für Glauben und Kirchenverfassung um die Möglichkeit ersucht hat, zwischen den ÖRK-Vollversammlungen zwei Mal zu tagen, um den Kommissionsmitgliedern Zeit zur Einarbeitung zu geben, damit sie wirksamer mitarbeiten und der Arbeit insgesamt eine größere Zielgerichtetheit und Tiefe geben können. Die Kommission für Weltmission und Evangelisation hat ebenfalls darauf hingewiesen, dass die geringe Häufigkeit der Tagungen (alle achtzehn Monate) eine angemessene Kursbestimmung, Begleitung und Auswertung der Programme erschwere. Der Konferenz-Planungsausschuss habe viel häufiger getagt, und seine Mitglieder seien mit der Kommission viel enger verbunden.

Der Programmausschuss erinnert daran, dass eine engere Aufeinanderfolge der Tagungen Auswirkungen auf den Haushalt habe. Ferner gab er zu bedenken, dass Beratungsgremien mit eigener Verfassung und eigenen Satzungen sowie einer größeren Mitgliedschaft als dem ORK für Veränderungen die Zustimmung aller Beteiligten benötigten und an ihre Satzungen gebunden seien.

Der Programmausschuss empfiehlt:

Der neue Zentralausschuss möge sich mit der Häufigkeit von Tagungen der Beratungsgremien befassen und sondieren, inwieweit Änderungen der Satzungen erforderlich sind, um größere Flexibilität zu ermöglichen.

Der Programmausschuss stellte fest, dass die Kommission für Weltmission und Evangelisation und die Kommission für Bildung und ökumenische Ausbildung keinen Vorteil darin erkennen konnten, dass die beiden Mitarbeiterteams zu einem Team zusammengelegt worden waren, das so mit zwei Programmen und zwei Kommissionen zu tun hatte. Beide Kommissionen bestätigten, dass die Arbeit für Bildung und ökumenische Ausbildung mit allen Bereichen der Arbeit des Rates verbunden seien.

4. Bericht "Von Harare nach Porto Alegre" (Dok. GEN 07)

Der Programmausschuss nahm den Entwurf des Dokuments Von Harare nach Porto Alegre entgegen. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt bietet er dem Zentralausschuss Informationen über den Hintergrund des Berichts sowie allgemeine Bemerkungen zu seiner Vorlage, zu den Terminvorstellungen und zur Einführung in den Text. Die Mitglieder des Zentralausschusses werden gebeten, sich einzeln oder in den Sitzungen der verschiedenen Ausschüsse des Rates an der Kommentierung des Textes zu einem späteren Zeitpunkt in dieser Woche zu beteiligen.

4.1 Hintergrund

Der Bericht hat das Ziel, der Vollversammlung die Arbeit des Rates in den Jahren zwischen den Vollversammlungen in zusammenhängender, knapper und lesbarer Form darzustellen. Zielgruppe sind die Mitgliedskirchen, die Delegierten der Neunten Vollversammlung des ÖRK und alle, die sich für die Arbeit des ÖRK interessieren. Deshalb soll der Bericht die Zielsetzung und die Ergebnisse der Programmarbeit in den Mittelpunkt stellen, ohne auf alle Einzelheiten einzugehen. Es wird daran die Hoffnung geknüpft, dass die Arbeit des Rates in ihrer ganzen Breite und die Art und Weise, in der die vielen Programme wechselseitig miteinander verbunden sind, darin zum Ausdruck kommen. Der Bericht stützt sich auf folgende Quellen:

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"Gemeinsam auf dem Weg", der Bericht der Vollversammlung in Harare

Protokolle und Berichte der Tagungen des Exekutiv- und des Zentralausschusses, der Kommissionen und Beratungsgruppen seit 1998

Berichte für Mitarbeiterteams und Finanzierungspartner

Jahresberichte, Pressemitteilungen und Informationen von der Webseite.Das endgültige Dokument soll illustriert werden.

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4.2 Allgemeine Bemerkungen

Der Programmausschuss begrüßte diesen Bericht und sprach der Verfasserin seinen Dank aus. Er hält es für wichtig, dass in einem erzählerischen und gut zugänglichen Stil ein umfassender Überblick über die Programmarbeit des ÖRK vorgelegt wird. Er hofft auf eine möglichst anregende Darstellungsform. (In einigen Abschnitten ist das erreicht worden, in anderen nicht.) Eine Möglichkeit wäre es, jedes Kapitel mit einer kurzen, anregenden Zusammenfassung oder Illustration zu beginnen.

In dem Entwurf werden die Texte mit "Geschichten am Rande" gemischt. Diese Wortwahl soll nicht die Vorstellung vermitteln, dass ihr Inhalt für den Bericht marginal oder nebensächlich wäre. Das Gegenteil trifft zu. Diese Geschichten werden im endgültigen Bericht so dargestellt, dass man auf sie aufmerksam wird.

Der Programmausschuss ist der Auffassung, dass das gesamte Dokument durch ein übersichtlicheres Inhaltsverzeichnis und ein Sachregister deutlich verbessert werden könnte. Insbesondere:

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Um größerer Klarheit willen und um denjenigen, die mit der wechselnden Programmbezeichnung nicht vertraut sind, einen leichteren Zugang zu verschaffen, muss das Inhaltsverzeichnis auch ältere Bezeichnungen des Rates angeben, beispielsweise "Die Einheit der Kirche aufbauen - Glauben und Kirchenverfassung" und "Zeugnis für die Welt ablegen - Mission und Evangelisation".

Die Aufnahme der Untertitel aus dem Bericht in das Inhaltsverzeichnis könnten dem Leser einen besseren Überblick verschaffen.

Es wäre gut, den Anhang, in dem die Mitarbeiterteams aufgeführt sind, in das Inhaltsverzeichnis aufzunehmen.

Ein Sachregister könnte Interessierten einen raschen Überblick über alle Programme und Aktivitäten verschaffen, die auf eine bestimmte Gruppe oder ein bestimmtes Thema - beispielsweise in der Zusammenarbeit mit den Pfingstkirchen, Klimawandel etc. - Bezug nehmen.

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Der Programmausschuss empfiehlt:

den Bericht Von Harare nach Porto Alegre im Juli 2005 zu veröffentlichen.

Dieses Datum lässt ausreichend Zeit für die Fertigstellung der Texte vom Plenum der Kommission für Glauben und Kirchenverfassung durch ihre Ständige Kommission, die im Juni 2005 tagt, des Berichts der Konferenz für Weltmission und Evangelisation im Mai 2005 und eines Berichts der Interreligiösen Konferenz im Juni 2005. Der Programmausschuss hält es weder für ratsam, die entsprechenden Abschnitte schon im Voraus zu verfassen, noch auf die Berichte dieser Tagungen zu verzichten.

4.3 Weiterarbeit

Vor dem Hintergrund dieser Einführung und dieser Bemerkungen werden die Mitglieder des Zentralausschusses gebeten, sich weiter einzeln und in Ausschüssen mit dem Bericht zu beschäftigen. So könnte unter anderem daran gedacht werden:

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zum Umfang und zu dem einheitlichen Konzept des Berichtes Stellung zu nehmen

wichtige Programminformationen der letzten sieben Jahre zu identifizieren, die in dem Bericht bislang fehlen.

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Änderungsvorschläge zu Abschnitten des Berichtes sollten den Berichterstattern des Programmausschusses (Ruth Bottoms oder Bruce Robbins) bis Freitag, 18.00 Uhr, schriftlich eingereicht werden. Das wird dem Programmausschuss in seiner zweiten Arbeitsphase die Möglichkeit geben, dem Zentralausschuss weitere Empfehlungen zu unterbreiten.