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Der stellvertretende UNICEF-Direktor Justin Forsyth mit  ÖRK-Generaldirektor Pastor Dr. Olav Fykse Tveit ©UNICEF

Der stellvertretende UNICEF-Direktor Justin Forsyth mit ÖRK-Generaldirektor Pastor Dr. Olav Fykse Tveit ©UNICEF

Auf einem Treffen am 19. Januar haben der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) und das  Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) nicht nur die Vertiefung der bisherigen Zusammenarbeit zugesagt, sondern auch über Möglichkeiten für mehr gemeinsame Projekte zum Schutz und zum Wohl der Kinder gesprochen.

ÖRK-Generalsekretär Pastor Dr. Olav Fykse Tveit und der stellvertretende UNICEF-Direktor Justin Forsyth haben ein „Memorandum über Zusammenarbeit 2018-2021“ unterzeichnet, das die Partnerschaft zwischen dem ÖRK und UNICEF regelt und damit dem vor kurzem angenommenen Strategieplan von UNICEF entspricht.

Die formale weltweite Zusammenarbeit zwischen ÖRK und UNICEF begann im September 2015. Eines der Ergebnisse der ersten zwei Jahre dieser Zusammenarbeit war ein umfassender Partizipationsprozess mit Beteiligung von 235 Experten und Expertinnen, der die ÖRK-Mitgliedskirchen im Rahmen der Initiative „Engagement der Kirchen für Kinder“ dazu veranlasste, sich mit den Rechten von Kindern in ihren Gemeinden zu befassen und sich für diese Rechte einzusetzen.

Tveit sagte, er sei durch die positiven Reaktionen der Mitgliedskirchen weltweit auf dieses Programm ermutigt worden. „Sie haben uns etwas anzubieten. Wir alle teilen den Glauben, dass Gott als ein Kind zu uns gekommen ist. Das verändert unsere Sichtweise auf alle Menschen.“

Die ÖRK-Mitgliedskirchen seien fest entschlossen, im Rahmen der Weiterführung des Engagements der Kirchen für Kinder zusätzliche Ressourcen zu erschließen und bereitzustellen, fügte Tveit hinzu. „Sie wollen sich stärker in die Zusammenarbeit von ÖRK und UNICEF einbringen“, sagte er. „Kinder müssen überall geschützt werden. Wir sind dankbar für diese anhaltende Zusammenarbeit, und wir werden die Möglichkeiten für weitere gemeinsame Projekte erkunden.“

Forsyth schloss sich der positiven Einschätzung Tveits an und sagte, UNICEF habe eine hohe Wertschätzung der Partnerschaft mit dem ÖRK und wolle diese gerne vertiefen.

„Kinder sind  von all den Tragödien, mit denen wir zu tun haben, immer am schlimmsten betroffen, ob es Vertreibung, Krieg, Hungersnöte oder andere Katastrophen sind“, sagte Forsyth. „Wir haben die gemeinsame Verpflichtung, für den Schutz und das Wohl der Kinder zu sorgen.“ Menschen christlichen Glaubens engagieren sich überall auf der Welt für den Schutz und das Wohlergehen von Kindern. Diese gemeinsame Initiative von ÖRK und UNICEF soll zu Aktionen führen, mit denen das Leben von Millionen von gefährdeten Kindern überall auf der Welt gerettet werden kann.

Forsyth wies darauf hin, dass heute weniger Kinder an Hunger sterben als zu früheren Zeiten und auch immer mehr Kinder zur Schule gehen. „Es gibt aber immer noch Millionen von Kindern, die wir nicht mitnehmen können und die das Opfer von Konflikten und extremer Armut sind“, sagte er. „Und für diese Kinder, die in Kriegsgebieten gefangen sind oder als Flüchtlinge oder Staatenlose ohne Papiere im Niemandsland zwischen den Nationen leben, ist die Situation denkbar schlecht. Sie werden nicht nur zu Opfern des Krieges, sondern der Krieg instrumentalisiert sie auch als Kindersoldaten, die dazu gezwungen werden, sich Sprengstoffgürtel anzulegen, oder die als menschliche Schutzschilde missbraucht werden. Wir müsse Kinder überall auf der Welt schützen.“

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