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Dame Sheilagh. © Albin Hillert/ÖRK

Dame Sheilagh. © Albin Hillert/ÖRK

Nach einer Feier am 6. November, auf der die vor kurzem in den Ruhestand verabschiedete Pastorin Dr. Sheilagh Kesting mit dem von Papst Franziskus verliehenen Gregoriusorden ausgezeichnet wurde, gratulierte jetzt der Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK),  Pastor Dr. Olav Fykse Tveit, seiner langjährigen Kollegin und Ökumenereferentin der Kirche von Schottland zu dieser Ehrung.

„Viele Jahre lang hat Sheilagh der ökumenischen Bewegung mit immensem Wissen, Engagement und persönlicher Wärme gedient", sagt Tveit. „Ihre Fähigkeit, Beziehungen aufzubauen und zu pflegen, wird mit dieser hohen Ehrung gewürdigt. Sie hat innerhalb der ÖRK-Gemeinschaft und anderen ökumenischen Einrichtungen einen bleibenden Eindruck hinterlassen."

Frau Kesting hat diese Auszeichnung, die dem päpstlichen Ritterorden entspricht und nur selten nicht-katholischen Personen verliehen wird, von Erzbischof Leo Cushley von St. Andrews und Edinburgh entgegengenommen.

„Diese Anerkennung durch die römisch-katholische Kirche zeigt die sich ständig vertiefenden Beziehungen zwischen Kirchen mit unterschiedlichen konfessionellen Traditionen und ist Zeugnis von Sheilaghs großartigem Beitrag, den sie zu diesem Zweck geleistet hat", fährt Tveit fort. „Ich bin dankbar für ihre vollendeten Führungqualitäten und wünsche ihr für ihren Ruhestand alles Gute."

Die ökumenische Bewegung in Schottland muss in naher Zukunft auf eine weitere Ökumenebeauftragte verzichten - Elspeth Davey von der Schottischen Bischöflichen Kirche, die ebenfalls Ende des Jahres ihre berufliche Laufbahn beendet. In seiner Dankesrede ging Tveit vor allem auf ihren Beitrag zur Porvoo-Erklärung über die  volle Kirchengemeinschaft zwischen den Kirchen anglikanischer und lutherischer Konfession in den nordischen Ländern ein. „Diese bilateralen Beziehungen zwischen den Mitgliedskirchen stärken die Gemeinschaft der Kirchen in vielfacher Weise und sind auch durch die Arbeit in unterschiedlichen theologischen Umfeldern inspirierend. So können wir Wege für eine gemeinsame Mission und einen gemeinsamen Dienst finden."

„Elspeth war für die Arbeit des ÖRK überaus bereichernd, und wir werden ihre Weisheit und ihre Kollegialität auf unseren Veranstaltungen vermissen", sagte Tveit.

Sowohl Frau Kesting als auch Frau Davey waren aktive Mitglieder des Netzwerks der Ökumenereferenten und -referentinnen , das aus VertreterInnen der Mitgliedskirchen mit besonderer Verantwortung für ökumenische Beziehungen besteht. Dieses globale Ökumene-Netzwerk trifft sich alle zwei Jahre und sieht seine Aufgabe in der gegenseitigen Unterstützung seiner Mitglieder.

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