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Photo: Grigor Yepremyan

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„Verleugnung, Straffreiheit und das Versäumnis, sich an solche Ereignisse zu erinnern, begünstigen deren Wiederholung.“ Diese Warnung wurde vom Exekutivausschuss in einer Erklärung über den armenischen Völkermord von anfangs des 20. Jahrhunderts formuliert. An seiner Tagung vom 7. bis 12. Juni in Armenien, am Heiligen Stuhl von Etschmiadsin, Sitz der Armenischen Apostolischen Kirche, gedachte der 20-köpfige Ausschuss dem diesjährigen 100. Jahrestag der Tragödie.

Die Erklärung wurde am 10. Juni von Dr. Agnes Aboum, Vorsitzende des ÖRK-Zentralausschusses, an einem öffentlichen Erinnerungsgottesdienst in Jerewan vorgelesen und gleichentags von der ÖRK-Leitung an einem Treffen dem Präsidenten der Republik Armenien bekannt gegeben.

„Der ÖRK hat über viele Jahre hinweg eine Schlüsselrolle gespielt. Er hat die Armenische Kirche beim Benennen des Völkermordes und bei der Arbeit für dessen Anerkennung begleitet und sich für angemessene Reaktionen auf die anhaltenden Folgen des Völkermordes für das armenische Volk eingesetzt“ lautet ein Auszug aus der Erklärung.

Der Exekutivausschuss beschloss: „Anlässlich des 100. Gedenkjahres rufen wir die internationale Völkergemeinschaft, die ÖRK-Mitgliedskirchen, Gläubige und alle Menschen guten Willens dazu auf, sich in Erinnerung daran erneut zu verpflichten, Völkermord und jeglichen Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorzubeugen“.

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Erklärung des ÖRK-Exekutivausschusses vom 10. Juni 2015 (in englischer Sprache)

Präsident Serzh Sargsjan empfängt ÖRK-Delegation (ÖRK-Pressemitteilung, 11. Juni 2015)

ÖRK-Exekutivausschuss gedenkt dem armenischen Völkermord von 1915 (ÖRK Pressemitteilung, 11. Juni 2015, in englischer Sprache)

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